Die Stuttgart Netze erneuert ab 12. September zwischen Gaisburg und Wangen Mittel- spannungskabel um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen. Damit der Auto- und Stadtbahnverkehr an dieser vielfrequentierten Stelle nicht beeinflusst wird, setzt das Unternehmen auf zwei etablierte Tiefbau- verfahren.
Die neuen Kabel ersetzen auf einer Länge von etwa 250 Metern bestehende 10 kV-Mittel- spannungskabel. Dabei unterqueren die neuen Stromleitungen zunächst die Wangener Straße auf Höhe der Von-Pistorius-Straße, werden dann unter dem Geh- und Radweg rechts der Stadtbahntrasse entlang der Wangener Straße verlegt, biegen nach rechts ab um die Landhausstraße und Steinbruchstraße zu unterqueren und werden dort wieder mit den bestehenden Erdkabeln verbunden. Im Zuge der Maßnahme erneuert die Stuttgart Netze außerdem bestehende 0,4 kV-Niederspannungskabel im Steinbruchweg und in der Lenninger Straße.
Insgesamt investiert das Unternehmen circa 220.000 Euro in die Baumaßnahme, die die Versorgungssicherheit weiter erhöhen und das Stromnetz in Gaisburg und Wangen fit für die Zukunft machen wird. Zusätzlich zu den neuen Kabeln werden auch Leerrohre für den zukünftigen Ausbau des Versorgungsnetzes verlegt.
Um den Auto- und Stadtbahnverkehr der U9 und U4 nicht zu beeinträchtigen, setzt die Stuttgart Netze auf zwei etablierte Verfahren zur unterirdischen Rohrverlegung: Die „Stahlrohr- durchpressung“ und die „Spülbohrung“ (siehe Infokästen).
Mit Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende November zu rechnen. Für Fußgänger und Radfahrer wird eine Umleitung eingerichtet; der Auto- und Stadtbahnverkehr sind nicht betroffen.
Die Stahlrohrdurchpressung:
Die Wangener Straße wird mit einer so genannten „Stahlrohrdurchpressung“ unterquert: Im Gehweg rechts und links der Straße bzw. Schienen wird jeweils eine Grube ausgehoben. In diese werden sukzessive drei Meter lange Stahlrohrstücke eingedrückt und anschließend miteinander verschweißt. Am Schluss werden die neuen Stromkabel durchgeführt.
Das Spülbohrverfahren:
Die Landhausstraße wird mit dem Spülbohrverfahren unterquert: Mit einem kleinen Bohrkopf wird zuerst ein Pilotloch auf der einen Seite der zu unterquerenden Fläche gebohrt. Der Bohrkopf gräbt sich ferngesteuert auf der Strecke durch den Boden, auf der später die Kabel verlaufen sollen. Das beim Bohren gelöste Erdreich wird per Wasserdruck herausgespült. Am Zielpunkt angekommen, wird der Bohrkopf durch einen größeren Aufweitkopf ausgetauscht. Mit ihm wird die Bohrung im Rückwärtsgang erweitert. Im letzten Durchgang werden Leerrohre aus Kunststoff eingezogen, in die abschließend die einzelnen Stromkabel durchgeführt werden. Diese sind durch die Ummantelung vor äußeren Einwirkungen weitestgehend geschützt.
Freundliche Grüße,
Moritz Oehl
i.A. Moritz Oehl, Unternehmenskommunikation
Karte, Stuttgart Netze
Fotos, Klaus