Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 für die Landeshauptstadt
Info, Polizeipräsidium Stuttgart
In Stuttgart geht die Zahl der Straftaten deutlich zurück – Wohnungseinbrüche in zwei Jahren annähernd halbiert
Stuttgart: Die Zahl der registrierten Straftaten in Stuttgart ist mit 58.868 im Vergleich zum Vorjahr (66.450) deutlich gesunken. Polizeipräsident Franz Lutz betonte am Freitag bei der Vorstellung der Kriminalstatistik, dass Stuttgart eine der sichersten Großstädte Deutschlands ist und führte dies auf die professionelle Arbeit der Beamtinnen und Beamten, aber auch auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart, den kommunalen Einrichtungen und den Beratungs- und Hilfsorganisation in der Landeshauptstadt sowie mit der Bundespolizei und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die die Stuttgarter Sicherheitspartnerschaft zurück.
Auch bei der Aufklärungsquote liegt die Stuttgarter Polizei mit ganz oben. „Die hohe Aufklärungsquote spiegelt insgesamt die erfolgreiche Polizeiarbeit in Stuttgart wider und zeigt, wie gut hier alle Räder ineinander greifen“ so Polizeipräsident Franz Lutz. Die Kriminalität in Stuttgart ist seit Jahren geprägt von sogenannten Massendelikten, über die Hälfte der registrierten Straftaten sind Diebstahls-, Vermögens- und Fälschungsdelikte. Schwere Kapitaldelikte bleiben regelmäßig die Ausnahme. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich zurückgegangen (minus 24,1 %) und konnte seit dem Höchststand 2014 binnen zweier Jahre annähernd halbiert werden (minus 46,4 %). Hier zahlt sich die intensive Präventionsarbeit und lageangepasstes schnelles Reagieren in der kriminalistischen Arbeit und den in den Stadtteilen aus. Polizeiliche Aufklärungskampagnen haben die Stuttgarter Bürger deutlich sensibilisiert. „Wir brauchen jeden Hinweis aus der Bevölkerung, ganz gleich ob beim Kampf gegen Wohnungseinbrecherbanden oder die vielfältigen Trickbetrüger. Aufmerksame Bürger leisten einen wichtigen Beitrag zu unserer Polizeiarbeit und dafür danke ich allen Zeugen für Ihre Meldungen und ihre Zivilcourage.“ Während die Anzeigen wegen Taschendiebstählen, Diebstählen an und aus Kfz sowie Sachbeschädigungen an Kfz zurückgingen, stiegen die Fälle der einfachen Körperverletzungen und damit der Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum an. Durch den täglichen Einsatz von Beamtinnen und Beamten im Rahmen der Sicherheitskonzeption Stuttgart (SKS) werden nicht nur mehr Straftaten aufgedeckt, sondern auch mehr Straftaten durch die Opfer selbst angezeigt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten jeden Tag hervorragende Arbeit. Durch die vielen Einsätze der SKS ist es uns gelungen, auch den Rauschgifthandel um den Hauptbahnhof und in der Innenstadt einzudämmen“ so Franz Lutz beim Pressegespräch. Er dankte allen Sicherheitspartnern, besonders auch dem Polizeipräsidium Einsatz und der Bundespolizei für die hervorragende, personal- und zeitaufwändige Unterstützung. Anlass zur Sorge bereiten allerdings die erneut gestiegenen Fallzahlen bei den Gewaltdelikten gegen Polizeibeamte. Die Zahlen bewegen sich seit Jahren auch in Stuttgart auf hohem Niveau. Franz Lutz: „Respektlosigkeit und Angriffe gegenüber Polizeibeamten sind nicht hinnehmbar, jeder Angriff auf eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten wird auch zukünftig konsequent verfolgt.“ Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Polizeipräsidium Stuttgart neben den Präsidien Mannheim und Freiburg am vergangenen Montag (03.04.2017) mit der Testphase zum Einsatz der Bodycam begonnen. Neben dem Polizeirevier 1 in der Theodor-Heuss-Straße nimmt das Polizeirevier 6 Martin-Luther-Straße an der sechswöchigen Testphase teil. Insgesamt werden zehn Beamtinnen und Beamte, die bereits umfangreich geschult wurden, mit der Bodycam auf Streife gehen.
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