Geschichte des Pfarrbrunnens in Stuttgart Wangen in Stichworten

Zusammengefasst und bebildert von Martin Dolde

Geschichte des Pfarrbrunnens in Stichworten030715--Dolde-11 030715--Dolde-12

Der neue Brunnen am 10. Mai 29017

Der Pfarrbrunnen um 1890,auf einer Zeichn- ung von Prof. Hermann Drück   

1250
Um diese Zeit ist die Michaelskirche in Wangen erbaut worden. Vielleicht ist sie anfänglich von der Mutterkirche auf der Altenburg aus betreut worden, sicherlich aber nicht sehr lange.

1300
Um diese Zeit dürfte das erste Pfarrhaus erbaut worden sein, dass dann von der Quelle am Rotweg  versorgt worden ist.   Die Quelle entspringt im Nonnenberg. So hießen die Weinberge oberhalb  der Kirche, links des Staffelweges, die dem Kloster Sirnau gehört haben.

1396
Walter Gerwig, ein Esslinger Bürger, hat einen Weinberg oberhalb des Pfarrbronnens. Dies ist bisher der älteste Hinweis auf diese Quelle.

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Professor Hermann Drück erstellt 3 Zeichnungen von Wangen: Den Marktplatz, eine Gesamtansicht des Ortes und eine Ansicht der Michaelskirche, auf der der Brunnen zu sehen ist. (siehe oben, zur Verdeutlichung  Brunnen I)

1900
Lehrer Johannes Raster zeichnet ebenfalls die Kirche und hält den Brunnen darauf fest. Ca. 600 Jahre dürfte an dieser Stelle ein Brunnen gewesen sein.

1920 ca.
Brunnen I wird wegen des Platzbedarfes für das Kriegerdenkmal beseitigt. Wangen hat seit 1895 eine zentrale Wasserversorgung, der Brunnen wird also nicht mehr unbedingt benötigt. Das Pfarrhaus wird über das Wasserreservoir – Luftlinie ca. 200 m – versorgt.

1922 22. Oktober
Das Kriegerdenkmal wird eingeweiht. Die Kirchengemeinde hat die Wehrmauer dafür freigegeben, der Platz davor gehörte damals noch dem Staat, verbunden mit dem staatlichen Pfarrhaus. Eine kleine Staffel ermöglicht den Zugang zum Denkmal um Kränze niederzulegen.

1934
Der Volkstrauertag wird zum Heldengedenktag. Gefeiert wird im März. Die Nazis feiern vor dem Kriegerdenkmal.

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Zur besseren Aufstellung der Parteimitglieder und der Bevölkerung wird das „Anlägle“ vor der Michaelskirche geschaffen. Zur Erinnerung an den Pfarrbrunnen gibt es einen kleinen Brunnen an der Mauer zum Anlägle. (Brunnen II)

1960 ca.
Die Pfarrbrunnenquelle wird mit einer Eisentüre verschlossen. Der „Kendlesbronna“ , eine Erinnerung an die Kindheit, geht verloren.

1963
Da das alte Gefallenendenkmal immer mehr verwittert und nicht zu renovieren ist, beschließt der Bezirksbeirat die Erstellung eines neuen Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Das Denkmal aus dem Jahr 1922 wird dem Verfall preisgegeben. Viel Protest aus der Bevölkerung. Der bisherige Zugang wird entfernt.

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Brunnen II ist defekt und läuft nicht mehr. Auch ist der Brunnentrog gerissen.

2004
Wangener Wunsch Nr. 25 lautet: Erneuerung des Brunnens II

2005
Bezirksvorsteher Klein lädt zum Ortstermin. Herr Kerlen, Friedhofsamt und Herr Zwinz EnBW waren dabei. Die Wasserversorgung ist strittig und unklar. Das Wasser der Pfarrbrunnenquelle führt viele Mineralstoffe und setzt die Abwasserrohre zu, die durch den Friedhof laufen.

2005
Brunnenrenovierung wird Thema auf der Bürgerversammlung. Keine Reaktion.

2007
Zum Thema Renovierung Brunnen II wird die neue Bezirksvorsteherin Beate Dietrich informiert

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Die Wehrmauer vor und hinter der Michaelskirche wird renoviert. Auf Anraten von Steinmetz Ulrich wurden Bäume und hohe Sträucher wegen des schädlichen Kleinklimas entfernt. Nun hatte der Platz vor der unteren Wehrmauer wieder das Aussehen wie bis 1920. Dadurch ergab sich die Frage, ob die Renovierung von Brunnen II überhaupt sinnvoll ist, oder nicht an historischer Stelle ein neuer Brunnen geschaffen werden sollte.

2010
Renovierung des Pfarrhauses

2010 Juli
Kirchengemeinderat stimmt der Erstellung eines Pfarrbrunnens III auf der Fläche vor der Wehr mauer zu, die inzwischen durch Kauf des alten Pfarrhauses an die Kirchengemeinde gekommen ist.

2010 Dez.
Herr Sinzinger von der Denkmalsbehörde stimmt einem Pfarrbrunnen III zu

2011 März
AUS WANGEN macht den Gedanken an Pfarrbrunnen III erstmals öffentlich

2011 März
Architekt Roland Unold erklärt seine Bereitschaft, diese Sache mitzutragen

2011 Juni
Ortstermin mit Stefan Huthmann. Firma Huthmann hat das 75- jährige Jubiläum gefeiert und ist bereit, etwas für Wangen zu spenden. Dolde schlägt den Pfarrbrunnen III vor. Firma Huthmann ist einverstanden und macht Vorschlag zur Gestaltung

2011 Sept.
In AUS WANGEN werden Vorschläge aus der Bevölkerung zur Ausführung erbeten.

2011 Okt.
Friedhofsamt H. Kerlen um Unterstützung angeschrieben. Er wartet auf grünes Licht aus dem HH 2012/13
Das grüne Licht kommt nicht.

2011 Dez.
Sanierung Friedhof Wangen wird in den HH Beratungen nicht genehmigt. Die Wasserversorgung für den Pfarrbrunnen III auf kirchlichem Boden ist völlig offen.

2012
Ortsbesichtigung mit dem Friedhofsamt und einer Firma zur Begutachtung, ob nicht doch das Wasser der Pfarrbrunnenquelle verwendet werden könnte. Viele Bedenken und Probleme, keine Entscheidung.

2013/14
In der Wangener Chronik werden verschiedene Varianten in Form von Fotomontagen vorgestellt.

2014 10. Dezember
An diesem Tag fand die entscheidende Sitzung im Garten- Friedhof – und Forstamt unter der Leitung von Amtsleiter Volker Schirner und Anwesenheit von Herrn Huthmann sen. und Herrn Dolde statt. Nachdem geklärt worden war, dass das Wasser auch zum Gießen der Gräber Verwendung finden wird, war das städtische Amt bereit die Kosten für Wasser und Abwasser zu übernehmen. Der Zulauf soll aber zeitgesteuert werden.

2015
Architekt Schott vom Büro Zikesch wird als Architekt gewonnen.

2015
Das Brunnenteam wird gegründet: Michael Schott, verantwortlicher Architekt Michael Mischke, Bezirksbeirat u. Vorsitzender des KGRs
Roland Unold, Architekt und Bezirksbeirat Stefan Huthmann, Baufachmann und Vertreter des Hauptsponsors Huthmann, Martin Dolde Ortschronist und Sponsor

2015 19. November
Ortstermin mit Herrn Sauer, Tiefbauamt, Herrn Sinzinger, Denkmalsamt und Herrn Vollmer Stadtplanungsamt, dazu das Brunnenteam Die
letzten offenen Fragen werden geklärt.

2016
Architekt Schott hat alle erforderlichen Genehmigungen beisammen.
Kostenschätzung 40 000 €.
Geplante Kostenträger
Huthmann 15 000 €
Dolde (oder Spenden aus der Bevölkerung) 10 000 €
Stadt 15 000 €

030715--Dolde-232016 24. September
Der erste Arbeitseinsatz. Die Baustelle wird von Sträuchern befreit. Suche nach einem Brunnen trog.

2016 Sept.
Stefan Huthmann entdeckt einen Brunnentrog bei Bildhauer Lutterkord in Pasing. Nach einigem Hin und Her und der Risikoabwägung fällt die Entscheidung für diesen gebrauchten Trog.

2016 9. November
Der Brunnentrog wird per LKW geliefert und gegenüber dem Pfarrhaus abgestellt.

 

2017 19. April
Baubeginn mit den Grabungen für die Zu- und Abwasserleitungen.

2017 10. Mai
Ende des Bauwesens, die Umgebung ist wieder bepflanzt und gerichtet.

2017 17. Mai 16.00 Uhr
Einweihung: Ansprachen von Pfarrer Wolfer, M. Dolde, R. Markgraf, S. Huthmann

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