Pressemitteilung der SSB
Neue Farben bei der Killesbergbahn: Eine der drei Zuggarnituren der beliebten Liliputbahn erstrahlt in neuen Farben. Das Besondere daran: Die neue Farbgebung der fünf fast 80 Jahre alten Personenwagen entspricht nun erstmals wieder dem ursprünglichen Aussehen, so wie sie schon anno 1939 in Betrieb gegangen waren. Bernd Nusch, Vorsitzender des Fördervereins Killesbergbahn, freut sich über das tolle Aussehen des Zuges: „Das ist der erste Schritt, die Killesbergbahn in den nächsten Jahren noch attraktiver aussehen zu lassen und den Erlebniswert für die Fahrgäste quasi Zug um Zug zu steigern“. Die dreifarbige Lackierung und die dazu passenden neuen Dachplanen konnte der Verein gerade noch rechtzeitig fertigstellen lassen, denn am kommenden Wochenende, 1. und 2. Juli, veranstaltet das SSB- Lokführerteam zusammen mit dem Förderverein sein traditionelles Dampflokfest auf dem Killesberg und da soll der „neue“ Zug zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Der ganze Park wird unter Dampf stehen.
Nusch und die rund 300 Mitglieder des Fördervereins haben deshalb Grund zur Freude, weil sie damit ihrem Ziel ein gutes Stück nähergekommen sind, die denkmalgeschützte Parkeisenbahn ästhetisch wie technisch weiter aufzuwerten.
„Nostalgie und Technologie 2020“: so heißt das aktuelle Motto des Fördervereins. Die Aktiven handeln in Absprache mit dem Betreiber der Parkbahn, der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), die für das technische Kleinod verantwortlich ist. Der nunmehr authentisch lackierte Zug ist Teil eines Konzepts, dessen Umsetzung sich der Verein für die nächsten drei Jahre vorgenommen hat: „Unser Ziel ist es, den historischen Stellenwert, die faszinierende Dampfloktechnik und die ganze Logistik darum herum künftig noch intensiver zur Geltung kommen zu lassen“.
Bespannt wird der historische Zug von einer der ältesten weltweit noch existierenden Liliput-Dampfloks, 1928 gebaut von Krauss/München, nach Spanien geliefert und dort für etliche internationale Ausstellungen eingesetzt. Sie trug vom ersten Tag an den Namen „Santa Maria“ und konnte vom Förderverein im Jahr 2015 in Barcelona einem Oldtimer- Sammler abgekauft werden. Die ursprünglich beschafften beiden Liliputzüge auf dem Killesberg kamen erstmals zur Reichsgartenschau 1939 zum Einsatz. Als dann 1950 die erste Bundesgartenschau in Stuttgart stattfand, konnten die vom Bombenhagel verschont gebliebenen Personenwagen von den beiden 1950 neu angeschafften Dampfloks „Springerle“ und „Tazzelwurm“ wieder den 2,5 Kilometer langen Rundkurs im Killesberg befahren.
Seit 2010 betreut die SSB diese kleinste öffentliche Eisenbahn in Stuttgart, und seit 2016 sind dank des Fördervereins nun drei statt der zwei Dampfloks in der originalen Bauart aus den 1920er Jahren verfügbar. Auch Thomas Moser, Chef über alle Schienenfahrzeuge der SSB, damit auch für die Lokomotiven der Killesbergbahn verantwortlich, freut sich über den historischen Zug im neuen alten Gewand: „Das Konzept des Fördervereins findet unsere volle Unterstützung. Wir freuen uns über die erfolgreiche Zusammenarbeit“.
Foto (SSB AG):
Überraschung für Roland und Margret Westhäußer aus Renningen: Sie durften als Erste im neu lackierten Liliputzug der Killesbergbahn Platz nehmen. Dampflokführer Hans-Peter Makein (links) und Bernd Nusch, Vorsitzender des Fördervereins, freuen sich über das neue, aber historische Erscheinungsbild. Beim Dampflokfest am 1. und 2. Juli werden die beliebten Züge der Parkeisenbahn pausenlos im Einsatz sein.
Informationen zum Dampflokfest: www.killesbergbahn.de