Archive for Juli, 2017

Netze BW orientiert sich an einem marktgerechten Verkaufspreis

Posted by Klaus on 14th Juli 2017 in Allgemein, Stuttgart

Vergleichsvorschlag im Wassernetzverfahren berücksichtigt mehrere Aspekte nicht ausreichend – Auch bei höherem Kaufpreis keine Mehrbelastungen für Bürger

EnBWStuttgart. In der Verhandlung über den Rückkauf des Stuttgarter Wasser-netzes am 10. Mai hat das Landgericht Stuttgart einen Vergleichsvorschlag mit einem Kaufpreis zwischen 280 bis 290 Millionen Euro in den Raum gestellt. Die Netze BW schätzt die konstruktiven Ver- mittlungsbemühungen der Kammer und begrüßt die dabei bereits erzielten Fortschritte.

Dem aktuellen Vorschlag kann die Netze BW dennoch nicht zustimmen, weil zum einen die genannte Summe aus ihrer Sicht deutlich unter einem marktgerechten Verkaufspreis liegt. Zum anderen sind nach Auffassung des Unternehmens bei der Herleitung des Vergleichsvorschlags wichtige Aspekte noch nicht ausreichend berücksichtigt worden. Dies betrifft ins-besondere die Frage der von der Stadt erwarteten hohen Kapitalverzinsung und die Einbeziehung der Löschwasser-Kosten. Vor diesem Hinter-grund hält es die Netze BW für sinnvoll, das Verfahren auf Basis der Überlegungen der Kammer fortzusetzen. Die Netze BW hat ihre Haltung heute Morgen an das Landgericht übermittelt.

„Die Netze BW hat das Stuttgarter Wassernetz in den letzten 15 Jahren als Eigentümer und Betriebsführer zuverlässig und mit großem Verantwortungsbewusstsein betreut und in diesem Zeitraum über 175 Millionen Euro in das Netz gesteckt“, erklärt Dr. Christoph Müller, Geschäftsführer der Netze BW. Die Netze BW und ihre Mitarbeiter würden diese Aufgabe gerne weiterhin übernehmen, sehen aber den ausdrücklichen Wunsch der Stadt, das Wassernetz wieder in eigene Verantwortung zu übernehmen.

Der damit verbundene Rückkauf des Wassernetzes kann aus Sicht der Netze BW, ihrer Anteilseigner und ihrer Mitarbeiter nur zu einem fairen und angemessenen Preis erfolgen – also zu einem Preis, der zum Beispiel auch bei einem Verkauf am freien Markt erzielt würde. Die Netze BW ist überzeugt, dass dieser tatsächliche Marktwert des Wassernetzes deutlich über dem Vergleichsvorschlag des Gerichts liegt. „Auch ein solcher Preis führt nach unserer Auffassung nicht zu Mehrbelastungen für die Bürger“, betont Christoph Müller: „Dass der Verkauf zu keiner Preiserhöhung führen darf, war und ist eine unserer Grundvoraussetzungen.“

Im Auftrag der Netze BW GmbH

Freundliche Grüße

i.V. Hans-Jörg Groscurth
Konzernpressesprecher / Leiter Regionale Kommunikation
Kommunikation & Politik
EnBW Energie Baden-Württemberg AG

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Land und Stadt erhalten Auszeichnung für Le Corbusier-Häuser

Posted by Klaus on 11th Juli 2017 in Stuttgart

Weissenhof Museum im Haus Le CorbusierWirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat gemeinsam mit Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Urkunde zur Ernennung der Bauten des Architekten Le Corbusier in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung zum UNESCO-Weltkulturerbe entgegen- genommen.

Die Bauten des Architekten Le Corbusier in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung wurden 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat gemeinsam mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Urkunde entgegengenommen. Bei einer Feier im Vortragssaal der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart überreichte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Prof. Dr. Maria Böhmer, die Urkunde.

„Der Status der Le Corbusier-Häuser als Welterbe ist eine überragende Auszeichnung. Die beiden Gebäude sind ein Vorbild für moderne Wohnweise und Ästhetik. Die Häuser stehen für innovative Architektur und Wohnplanung, die ihrer Entstehungszeit weit voraus waren“, sagte Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe der Urkunde. „Wir können nicht nur stolz auf das vielfältige kulturelle Erbe Baden-Württembergs sein, sondern auch darauf, mit unserem Antrag das Welterbekomitee überzeugt zu haben. Die jahrelange Arbeit hat sich wirklich gelohnt“, so Hoffmeister-Kraut, deren Ministerium als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart für die Anerkennung seit 2003 geworben und gekämpft hatte.

Architektonisches Aushängeschild Stuttgarts

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „Die Weissenhofsiedlung mit ihren beiden Le Corbusier-Häusern ist das architektonische Aushängeschild Stuttgarts. Dass die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärt hat, ist der Lohn für eine überaus wagemutige und in die Zukunft gerichtete Art des Bauens vor 90 Jahren. Wir freuen uns sehr über diese hohe Auszeichnung!“ Die Stadt werde dieses bedeutende Erbe pflegen und sehe sich verpflichtet, auch beim Bauen in der Gegenwart auf eine architektonisch hochwertige und innovative Bauweise hinzuwirken. „Herzlich danken möchte ich allen, die seit vielen Jahren für diese hohe Anerkennung engagiert arbeiten“, so Kuhn.

Erste serielle transkontinentale Weltkulturerbestätte

Staatsministerin Prof. Dr. Böhmer sagte: „Das architektonische Werk des schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier wurde 2016 als eine transnationale Serie von 17 Bauten und Ensembles in sieben Staaten in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Es ist die erste serielle transkontinentale Weltkulturerbestätte überhaupt! Mein Dank gilt ausdrücklich denen, die über Jahre mit nie nachlassender Leidenschaft und großer Beharrlichkeit für diese Anerkennung gearbeitet, geworben und gestritten haben. Ich freue mich, heute mit ihnen die Eintragung der von Le Corbusier für die Weissenhofsiedlung entworfenen Häuser feiern zu können.“

Weitere Informationen

Das Welterbekomitee hatte im vergangenen Jahr 17 architekturgeschichtlich besonders bedeutsame und gut erhaltene Bauwerke sowie städtebauliche Ensembles von Le Corbusier in die Welterbeliste eingeschrieben. Die einzige deutsche Nominierung umfasste die beiden Häuser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung. Die Landeshauptstadt und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes waren hierfür verantwortlich. Seit 2003 setzten sich Stadt und Land gemeinsam für die internationale Anerkennung der beiden Gebäude ein. Den Antrag hatten die Länder Frankreich, Argentinien, Belgien, Japan, die Schweiz, Deutschland und Indien gemeinsam bei der UNESCO im Januar 2015 eingereicht, um den Architekten mit einem Welterbetitel zu würdigen. In diesen Staaten finden sich die wichtigsten Werke Le Corbusiers.

Die Bewahrung der beiden Häuser von Le Corbusier als Welterbestätte verbindet sich mit der Aufgabe, die gesamte Weissenhofsiedlung auch in Zukunft ins Zentrum der Arbeit zum kulturellen Erbe zu stellen. 2017 kann die Siedlung den 90. Jahrestag ihrer Eröffnung begehen. Am Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier zeigt sich, wie groß das Interesse am Werk von Le Corbusier auch heute noch ist: Seit der Eröffnung im Jahr 2006 zählt es rund eine Viertelmillion Besucherinnen und Besucher. Mit der Eintragung in die UNESCO-Welterbeliste sind die Besucherzahlen nochmals um rund ein Drittel gestiegen.

Quelle, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Foto, Klaus

Imkern in Einraumbeuten – Bezirksimkervereins Waiblingen und Umgebung

Imkern in Einraumbeuten

Bienen7Anders als in früheren Jahrhunderten trennt in modernen Bienenkästen ein Gitter den Brutraum vom Honigraum. Damit soll verhindert werden, dass eine volle Honigwabe wegen weniger Brutzellen nicht ausgeschleudert werden kann. Inzwischen gibt es aber auch eine Gegenbewegung, die das Imkern in sogenannten Einraumbeuten, also nicht unterteilten Kästen, neu belebt. Über ihre Erfahrungen mit derartigen Einraumbeuten berichtet die Berliner Imkerin Sandra Grosset bei der nächsten Monatsversammlung des Bezirksimkervereins Waiblingen und Umgebung. Die gemeinsam mit dem Bienenzüchterverein Winnenden stattfindende Veranstaltung beginnt am Freitag, 14. Juli, um 20 Uhr in der Gaststätte Söhrenberg in Waiblingen-Neustadt. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Käfer

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Bürger zur Teilnahme an einer Online-Umfrage aufgerufen – Stuttgarter Rotwildpark

Posted by Klaus on 10th Juli 2017 in Fotos, Stuttgart, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

Info der Stadt Stuttgart

Der Stuttgarter Rotwildpark steht im Fokus der Wissenschaft. Die Abteilung Wald und Gesellschaft der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg will im Rahmen eines großangelegten Forschungsprojekts Leistungen und Wirkungen des Rotwildparks für die Gesellschaft ermitteln.

Dabei geht sie folgenden Fragen nach: Wie erkennt man den Wert von Wäldern, in denen Kinder spielen? Wie erfährt man, unter welchen Bäumen sich die Menschen am besten erholen? Was weiß man über die Lieblingsplätze von Joggerinnen und Joggern, von Radfahrerinnen und Radfahrern, wenn es um die planerische Gestaltung von Wäldern geht?

An drei ausgewählten Waldgebieten im Raum Schwetzinger Hardt, Karlsruhe und Stuttgart soll exemplarisch der Wert bestimmter Waldstrukturen für die Erholung der Bevölkerung untersucht werden. Dabei geht das Team um Christoph Baumeister, Tina Gerstenberg und Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Schraml neue Wege, um diese Themen besser zu verstehen. Gezielt wollen sie die Menschen, die den urbanen Wald täglich nutzen, einladen, ein Bild „ihres“ Waldes zu beschreiben: Seit Mitte Juni können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in Rahmen eines Online-Fragebogens ihre persönliche Walderlebniskarte im Internet gestalten.

„Wir freuen uns außerordentlich über dieses Forschungsprojekt“, sagt Hagen Dilling, Leiter der Abteilung Forsten des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes. „Gerade hier in Stuttgart ist der Wald in erster Linie ein Erholungswald, der unterschiedlichsten Ansprüchen, Erwartungen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden soll. Wenn wir nun über dieses Projekt genauere Hinweise darauf erhalten, wie sich die Bürgerinnen und Bürger ‚ihren‘ Wald wünschen, wo sie sich besonders wohl fühlen und gerne aufhalten, wird uns das in unserer täglichen Arbeit sehr weiterhelfen.“

Voraussetzung dafür sei aber, dass sich genügend Interessierte finden, die an der Online-Umfrage teilnehmen. Denn nur ab einer gewissen Repräsentativität könne man die Ergebnisse wirklich in konkrete Handlungsempfehlungen übernehmen. „Daher wünsche ich mir natürlich, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger diese Beteiligungsmöglichkeit wahrnehmen und ihre persönlichen Vorlieben in die interaktiven Karten eintragen“, so Dilling.

Die Teilnahme an der Umfrage ist bis Mitte September unter www.rotwildparkstuttgart.de möglich.

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Anträge der SPD Fraktion im Bezirksbeirat S-Ost zur Bezirksbeiratssitzung am 20.9.2017

Posted by Klaus on 9th Juli 2017 in In und um Gablenberg herum

Sanierunsgebiet Stöckach

K-so-Hackstraße4Im Sanierunsgebiet Stöckach wird durch die beiden städtischen Mitarbeiterinnen im Stadtteilzentrum seit Jahren ganz tolle Arbeit geleistet, ganz sicher wäre man bei diesen vielen komplexen Themen noch weit von bereits erzielten Ergebnissen entfernt, wenn die Gemeinwesenarbeit mit weniger Arbeitsstunden auskommen müsste. Dieses Szenario droht allerdings augenblicklich für die Jahre ab 2018, um das zu verhindern müssen alle Fraktionen im Bezirksbeirat zusammenstehen und vom Gemeinderat einmütig einen Beschluss zur Bestandssicherung fordern. Die SPD hat dazu schon einen Antrag formuliert und auch schon eingebracht.
Jörg Trüdinger

Stöckach1Gemeinwesenarbeit sichern

Die Stadt Stuttgart wird aufgefordert, den Umfang der Gemeinwesenarbeit am Stöckach über das Jahr 2017 hinaus im heutigen Umfang zu garantieren.

Begründung:
Ein wesentlicher Bestandteil der bis heute so erfolgreichen Entwicklung im Sanierungsgebiet Stöckach ist auf die sehr gute Arbeit der Gemeinwesenarbeit im Stadtteilzentrum zurückzuführen. Augenblicklich wird ein Großteil der Arbeit durch Stiftungsgelder finanziert. Es ist noch nicht sicher, ob diese Finanzierung über das Jahr 2017 hinaus verlängert wird. Für die erfolgreiche Fortsetzung der Arbeit sollten weiterhin beide Stellen (eine 50%-Stelle und eine 70%-Stelle) finanziert werden.

Jörg Trüdinger (Fraktionssprecher) SPD Fraktion im Bezirksbeirat S-Ost

Antrag zur Bezirksbeiratssitzung am 20.9.2017
JW 1SH BriefkastenBriefkasten für Stuttgart-Berg
Die Stadtverwaltung wird aufgefordert umgehend mit der Deutschen Post AG Kontakt aufzunehmen mit dem Ziel im Stadtteil Stuttgart-Berg wieder einen Briefkasten aufzustellen.

Begründung
Im gesamten Stadtteil Stuttgart-Berg gibt es seit gut einem Jahr keinen Briefkasten mehr. Ein Briefkasten in fußläufiger Entfernung gehört in einer Stadt zur Grundversorgung der Bevölkerung und es sollte darum in Stuttgart-Berg umgehend wieder ein solcher aufgestellt werden.

Jörg Trüdinger (Fraktionssprecher)

Berg hat seinen Briefkasten bekommen SPD Stuttgart Ost

Im Sanierunsgebiet Stöckach wird durch die beiden städtischen Mitarbeiterinnen im Stadtteilzentrum seit Jahren ganz tolle Arbeit geleistet, ganz sicher wäre man bei diesen vielen komplexen Themen noch weit von bereits erzielten Ergebnissen entfernt, wenn die Gemeinwesenarbeit mit weniger Arbeitsstunden auskommen müsste. Dieses Szenario droht allerdings augenblicklich für die Jahre ab 2018, um das zu verhindern müssen alle Fraktionen im Bezirksbeirat zusammenstehen und vom Gemeinderat einmütig einen Beschluss zur Bestandssicherung fordern. Die SPD hat dazu schon einen Antrag formuliert und auch schon eingebracht.

Jörg Trüdinger

Fotos, Blogarchiv

Fotos vom Lichterfest mit Feuerwerk von Familie Köhler

Posted by Klaus on 9th Juli 2017 in Fotos, Stuttgart

Sehr geehrter Herr Rau,

anbei ein paar Bilder vom Feuerwerk- vom Wartberg aus aufgenommen

Mit freundlichen Grüssen

Familie Köhler

Herzlichen Dank für die schönen Fotos

Stuttgart Untertürkheim – Lkw bleibt an einer Gebäudedurchfahrt hängen

Polizeibericht

Andy-ut1Weil er vermutlich die Maße seines Fahrzeugs unterschätzte, blieb der Fahrer eines Lkw am Samstagabend (08.07.2017) in der überbauten Unterführung in der Bicklenstraße mit seinem Fahrzeug stecken. Gegen 19.25 Uhr fuhr ein 37-Jähriger mit seinem 7,5-Tonner, der einen ca. 3,2 Meter hohen Planenaufbau hatte, von der Augsburger Straße her kommend, in den lediglich 2,8 Meter hohen Durchlass. Durch den Aufprall wurde der Aufbau des Lkw zirka einen halben Meter nach hinten gebogen. Von der Feuerwehr musste der Schaden am Gebäude begutachtet werden, es bestand keine Gefahr für die Bewohner. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 50.000 Euro, verletzt wurde niemand.

Foto, Andys Pictures and Press/Event- & Pressefotografie

7. Kelterklassik mit Kelterfest in Stuttgart Wangen 9.07.2017

Siehe auch: wangener-kelterfest-und-7-kelterklassik-8-9-7-2017

Fotos Klaus

Vom 20. bis 24. Juli zwischen S-Büsnau, Sindelfingen und Leonberg: Wechselnde Umleitungen für Linien 84 und 92

Pressemitteilung der SSB

92er der SSBVon Donnerstagmittag, 20. Juli, bis zum folgenden Montagmittag wird die Mahdentalstraße zwischen Krummbachtal und Leonberg Ost wegen einer Veranstaltung gesperrt. Am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Juli, wird die Mahdentalstraße auch zwischen Schattenring und Leonberg Ost gesperrt. Daher wird die Buslinie 92 umgeleitet. Ab Donnerstagmittag nimmt sie den Weg über das Krummbachtal und fährt die Haltestellen Glemseck, Rappenhof, Schumisberg und Leonberger Dreieck nicht an. Am Samstag und Sonntag bedient sie auch die Haltestellen zwischen Universität, Büsnau, Schattengrund und Glemstal bis Leonberg Ost nicht. Vielmehr fährt sie dann von der Universität über Schattenring und Solitudestraße/Schillerhöhe nach Leonberg-Ramtel/Göppinger Straße und ab dort planmäßig über Leo-Center und Bahnhof Leonberg nach Stuttgart Stadtmitte. Am Montagvormittag fährt Linie 92 wieder die Umleitung wie am Donnerstag/Freitag durch das Krummbachtal.

Zwischen Büsnau und Sindelfingen Spitzholz entfällt am Samstag, 22. Juli, die Linie 84. Zwischen Büsnau und Universität wird am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Juli, ein Ersatzverkehr eingerichtet, weil die Linien 84 und 92 Büsnau nicht anfahren können. Die Ersatzbusse fahren alle 30 Minuten nach einem Sonderfahrplan. Die Linie 81 verkehrt von und nach Büsnau fahrplanmäßig. Fahrgäste, die von Sindelfingen zur Universität in Vaihingen gelangen wollen, fahren mit der Linie 84 bis zum Bahnhof Vaihingen und steigen dort in die Linie 82 oder S-Bahn in Richtung Universität um.

Foto, Sabine

Besuch bei der Lindenwirtin in Bad Liebenzell -Theaterstück mit Musik und Erlebnisgast- ronomie

Cool, lässig und lebensklug, das ist der Ledrebatsch

SZ-landwirtin-2Zum 20-jährigen Jubiläum des Freien Theaters in Bad Liebenzell hat sich Autorin Barbara Schmidtke intensiv mit der Geschichte der Bäderstadt Bad Liebenzell beschäftigt. In ihrem neuen Theaterstück „Die Lindenwirtin“ werden Liebenzeller Originale aus der Jahrhundertwende wieder zum Leben erweckt und der Besucher bekommt einen Einblick in die „gute alte Zeit“ in der unsere Ur-Großeltern selbst noch Kinder waren. In Zusammenarbeit mit der Tourismusdirektorin Kerstin Weiss  gibt es nun erstmals in der Kurstadt ein Schauspiel mit Musik und Erlebnisgastronomie an authentischem Ort.

Eine Figur aus der damaligen Zeit verkörpert Daniel Bock mit dem „Ledrebatsch“. Mit seiner Sprache, Mimik und Gestik charakterisiert der in Setterich bei Achen geborene eine Rolle, die ihm auf den „Leib geschrieben“ ist und mit der er zudem eine einst real lebende Figur des Liebenzeller Gemeindewesens verkörpert. Das Liebenzeller Original des Ledrebatsch hat sich mit seinem ausge- prägten Selbstbewusstsein und schlagfertigem Witz im Gedächtnis der Liebenzeller eingeprägt. Sein ungewöhnlicher Spitzname taucht im Zusammenhang mit der „Lindenwirtin“ in alten Annalen auf und wurde von Barbara Schmidtke mit Johannes Weber als Geburtsname identifiziert.

SZ-Landwirt-1Der cool und lässig auftretende Ledrebatsch ist ein lebenskluger Handwerker, der auf seiner Wanderschaft in Liebenzell „hängen geblieben“ ist und sich nun als Gelegenheitsarbeiter – damals auch Tagelöhner genannt – sein Zubrot verdient. Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Überleben. Denn ohne festes Arbeitsverhältnis muss er seine Arbeitskraft immer wieder neuen Arbeitgebern anbieten. Das geschieht oft nur tageweise und ermöglicht ihm so lediglich ein Leben „von der Hand in den Mund“.

Damit gehörte er aber keineswegs zur Unterschicht. Als Zimmermann war er Handwerker und wusste mit seinem Wissen zu überzeugen. Sein großes Können hatte er schon mit Bundhacke und Breitbeil bewiesen, wenn in harter Arbeit das geschlagene Rundholz im Wald zu baufähigen Kantholz behauen wurde. Er konnte mit Zollstock, Senkel, Ring und Schnur den Querschnitt des künftigen Balkens bestimmen und mit großem Geschick und Augenmaß den Stamm absolut senkrecht und geradlinig mit dem Beil nach unten durchhauen. Das „Holzhaun“, wie es der Zimmermann nennt war aber eine sehr schwere, sehnen- und muskelstrapazierende Arbeit, so dass sich der Ledrebatsch in vorgerücktem Lebensalter mehr oder weniger auf bereits bearbeitetes Holzwerk spezialisierte und liebend gerne ein frisch gezapftes Bier aus dem Holzfass genoss.

Mit seiner gesunden Einstellung zur Arbeit hat er nach Aussage von Daniel Bock wohl eher „gearbeitet um zu leben und nicht gelebt um zu arbeiten.“ Sein bevor- zugtes Lieblingsgetränk kostete der Ledrebatsch unter anderem  bei seinen ausgiebigen Besuchen im „Gasthof zur Linde“. Das Gasthaus mit eigener Brauerei war im damals knapp 3.000 Einwohner zählenden Ort eine beliebte Anlaufstelle für geselliges Beisammensein. Bier hatte damals deutlich weniger Alkoholgehalt als heute und zählte somit zu einem Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung. In der Wirtschaft fühlte sich der Ledrebatsch wohl, liebäugelte er doch mit der Lindenwirtin, die dort als resolute Wirtshausfrau das Zepter führte. Doch das Einkommen vom Ledrebatsch war gering. Sein Bierdurst aber war groß. Also musste eine Lösung gefunden werden um die angehäuften „Saufschulden“ zu begleichen.

Durch die zunehmende Reiselust der Städter auf das Land konnte Liebenzell profitieren. Es war problemlos durch die Eisenbahn zu erreichen und Unterkunft fanden die Fremden im Wirtshaus wo zudem Speis und Trank  geboten wurde. 1904 besucht der württembergische König Wilhelm II. den Ort und nachfolgend fanden auch Reisende aus der fernen Hauptstadt Berlin den Weg ins liebliche Nagoldtal. Szenen daraus sind in der „Lindenwirtin“ durchaus originalgetreu wiedergegeben. Der Ledrebatsch hat eine neue Aufgabe: er soll Bier für die Gäste aus dem Holzfass zapfen. Im gefüllten Zustand kann er das Eichenfass ohne Probleme zum Anstich rollen – Kraft dazu hat er ja genug. Zudem liebt er den Geschmack des Gerstensaftes, der durch die Art der Eichen, die Porigkeit, die Lagerung, und dem Verhältnis von innerer Oberfläche zum Inhalt im Fass beeinflusst ist. Gerne probiert er den frischen Bräu, der heute wie einst ohne Kohlensäure und damit auch fast ohne Schaum aus dem Holzfass fließt und vergisst dabei seine Saufschulden abzuarbeiten. Er soll das naturtrübe Bier für die Gäste – in diesem Fall die Theaterbesucher – zapfen. Für weitere Ablenkung führt zudem die neu angereiste Berlinerin, die ihm schöne Augen macht.
Dario Fo, der italienische Nobelpreisträger für Literatur, hat einmal gesagt  „Lachen muss so sein, dass man sozusagen Nägel in die Köpfe schlägt.“ Es bleibt der Nagel im Kopf und es bleibt so beim Ledrebatsch.

Nächste Vorstellung:
Sonntag 23.07.2017,               16.00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl: 50 Personen

Preis: 25,00 € inkl. Speisen
Anmeldung: Freies Theater Bad Liebenzell im Kulturtreff Baumstr. 21
75378 Bad Liebenzell
Email: info@theater-bad-liebenzell.de

Text und Bild: Sabine Zoller