Gesund aufwachsen in der Kita – Zwei Neckarvorstadt-Kitas im Wald aktiv
Info der Stadt Stuttgart
Seit einem Jahr ist der Förster und zertifizierte Waldpädagoge Benjamin Schuldt als „Koordinator Waldpädagogik“ für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt im Dienst. Es sollen Zugänge in den Wald ermöglicht und neue Formate mit pädagogischen Einrichtungen aufgebaut werden. Die Waldpädagogik beinhaltet neben der forstlichen Bildungsarbeit auch die Entwicklung von Selbstkompetenzen, Förderung der Sinne sowie körperliche Bewegung. Durch einen regelmäßigen Aufenthalt im Wald bei waldpädagogischer Betreuung wird eine Vielzahl von positiven Entwicklungen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erfüllt.
Auf Basis der Daten aus dem Stuttgarter Kindergesundheitsbericht 2015 führt das Gesundheitsamt aktuell im Rahmen der Gesundheitskonferenz das Stadtteilprojekt „Gesund aufwachsen in der Neckarvorstadt“ durch. In dieses Projekt sind die beiden ortsansässigen Kitas eng eingebunden. Beide Einrichtungen haben großes Interesse an einer Unterstützung bei der Planung und Durchführung eines waldpädagogischen Programms und der damit verbundenen Einführung in die Thematik „Wald und Waldpädagogik“.
Projektphase zur Thematik „Wald und Waldpädagogik“
In einer mehrmonatigen Projektphase sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, begleitet vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt, mit der Thematik „Wald und Waldpädagogik“ vertraut gemacht und die bereits bestehenden Kenntnisse vertieft und erweitert werden. Die pädagogischen Fachkräfte beider Einrichtungen werden motiviert, selbstständig die Programme fortzuführen und je nach Bedarf Hilfe beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt einzuholen. Die Kooperation mit den beiden Kindertageseinrichtungen der Neckarvorstadt wird als Pionierarbeit betrachtet. Wenn sich das Projekt bewährt, können langfristig mit mehreren Kindertageseinrichtungen Kooperationen entstehen.
Ende September 2017 wurden die pädagogischen Fachkräfte in die theoretischen Grundlagen der Waldpädagogik, der Bildung nachhaltiger Entwicklung und der gesundheitlichen Chancen und Risiken eines Waldbesuches eingeführt. Dabei konnten persönliche Fragen gestellt und Bedenken angesprochen werden. Im September vergangenen Jahres hat die erste Veranstaltung stattgefunden. Beide Einrichtungen werden jeweils einmal im Monat von Benjamin Schuldt vor Ort angeleitet – die drei weiteren Termine im Monat werden von den pädagogischen Fachkräften selbstständig durchgeführt.
Symbolfoto, Klaus