Archive for März, 2018

Ein Dorf mit 23 Stockwerken: Unterwegs mit dem Postboten in Stuttgart Asemwald

Posted by Klaus on 21st März 2018 in Allgemein, Fotos, Stuttgart

Presseinfo

Asemwald2Der Zustellbezirk Stuttgart-Asemwald, in dem Giulio Morelli die Post bringt, besteht aus gerade einmal drei Häusern. Das klingt winzig – und doch ist Morelli dort sechs Tage die Woche mehrere Stunden lang beschäftigt. Denn die drei Gebäude der Wohnstadt Asemwald sind bis zu 23 Stockwerke hoch und bestehen aus mehr als 1.100 Wohnungen.

Foto, Klaus

Jedes der drei Hochhäuser, deren Bau Anfang der siebziger Jahre abgeschlossen wurde, hat drei Eingänge mit je zwei Briefkastenanlagen, jede der 18 Anlagen besteht aus mindestens 62 Briefkästen. In Summe sind es weit über 1.100 einzelne Briefkästen, für die Giulio Morelli zuständig ist. Wenn Morelli sein Zustellauto am Rande des Quartiers geparkt hat und mit der Post vor einer der großen Briefkastenanlagen steht, muss er trotzdem nicht lange suchen, er hat die Namen auf den Kästen längst verinnerlicht. Das hat allerdings gedauert: „Ich habe den Bezirk vor zwei Jahren von meinem Vorgänger übernommen, der in den Ruhestand ging. Obwohl ich vorher schon gelegentlich als Vertretung hier war, habe ich gut sechs Monate gebraucht, bis ich alle Namen im Kopf hatte“, so Morelli. Die ungewöhnlicheren Namen hatte er sich schneller eingeprägt, aber bei so vielen Bewohnern gibt es immer wieder Namensgleichheiten, und dann müssen auch die richtigen Vornamen sitzen, damit niemand die Post des Nachbarn im Kasten hat. Das geht auf die Konzentration, gerade am Anfang: „Als ich hier als fester Zusteller neu war, habe ich ungelogen nachts von den Briefkästen geträumt!“, erzählt Morelli.

DP-DHL-PostboteIn seinem vorherigen Bezirk legte Morelli, der schon seit 25 Jahren als Zusteller arbeitet, bei seiner Tour teils 16 Kilometer zu Fuß zurück und stieg unzählige Treppen auf und ab. In Stuttgart-Asemwald sind die Wege kurz und zu den Wohnungen geht es mit dem Aufzug. Auch in dieser Beziehung ist Asemwald ein untypischer Zustellbezirk. Doch die Frage, ob hier mehr der Kopf als der Körper gefordert ist, lässt sich nicht ganz so eindeutig beantworten. „Ich habe in der Tat keine langen Wege hier und keine Treppen zu steigen, und ich arbeite im Trocknen, statt bei Wind und Wetter durch die Straßen zu ziehen“, so Morelli. „Aber dafür gibt es hier andere Belastungen: Wenn ich schnell bin, schaffe ich einen Eingang mit zwei Briefkastenanlagen in 15 bis 20 Minuten. Das heißt, ich arbeite verhältnismäßig viel im Stehen – und das kann für den Körper auch belastend sein“, so Morelli weiter. Deshalb achtet er mit speziellen Übungen darauf, dass er möglichst immer in Bewegung bleibt.

Foto,  Deutsche Post DHL Group – Die großen Briefkastenanlagen machen Giulio Morelli keine Angst: Er weiß inzwischen ohne nachzudenken, welcher Brief in welchen Briefkasten gehört. Bis es soweit war, hat es etwa ein halbes Jahr gedauert.

AsemwaldAuch wenn ihn die Arbeit in seinem Zustellbezirk mental und körperlich fordert, macht sie Morelli eine Menge Spaß. Das hat auch mit der Atmosphäre in der Siedlung zu tun. Wer hier von Hochhäusern auf großstädtische Anonymität oder gar sozialen Brennpunkt schließt, könnte nämlich falscher nicht liegen. Asemwald ist mit seiner idyllischen Lage am Waldrand fast so etwas wie ein Dorf in der Stadt: Man kennt sich untereinander, es gibt kaum Fluktuation, das Quartier hat ein Einkaufszentrum, zwei Kindergärten und sogar seine eigenen Tennisplätze in der Nachbarschaft. „Ich kenne mittlerweile viele der Bewohner persönlich und sie geben mir das Gefühl, dass ich dazugehöre“, erzählt Morelli. Nachdem sein Vorgänger, der jahrzehntelang die Post in Asemwald brachte, in Rente gegangen war, durfte sich Giulio Morelli als sein Nachfolger in der Quartierszeitung „Asemwald intern“ vorstellen. Viele der Menschen grüßen ihn mit Namen und freuen sich, wenn er ihnen die Post bringt. „Es geht richtig familiär zu, obwohl hier so viele Menschen leben“, betont Morelli. Asemwald ist eben ein in jeder Beziehung ungewöhnlicher Zustellbezirk.

Foto, Klaus

Gesund aufwachsen in der Kita – Zwei Neckarvorstadt-Kitas im Wald aktiv

Posted by Klaus on 21st März 2018 in Stuttgart

Info der Stadt Stuttgart

KinderspielplatzDas Gesundheitsamt begleitet im Rahmen des Programms „Gesund aufwachsen in der Kita“ in Kooperation mit externen Partnern Kitas in Stuttgart. Damit soll ein gesundes Aufwachsen in der Kita ermöglicht und Bewegung gefördert werden. Der Wald bietet sich dafür als Erfahrungsraum an.

Seit einem Jahr ist der Förster und zertifizierte Waldpädagoge Benjamin Schuldt als „Koordinator Waldpädagogik“ für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt im Dienst. Es sollen Zugänge in den Wald ermöglicht und neue Formate mit pädagogischen Einrichtungen aufgebaut werden. Die Waldpädagogik beinhaltet neben der forstlichen Bildungsarbeit auch die Entwicklung von Selbstkompetenzen, Förderung der Sinne sowie körperliche Bewegung. Durch einen regelmäßigen Aufenthalt im Wald bei waldpädagogischer Betreuung wird eine Vielzahl von positiven Entwicklungen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erfüllt.

Auf Basis der Daten aus dem Stuttgarter Kindergesundheitsbericht 2015 führt das Gesundheitsamt aktuell im Rahmen der Gesundheitskonferenz das Stadtteilprojekt „Gesund aufwachsen in der Neckarvorstadt“ durch. In dieses Projekt sind die beiden ortsansässigen Kitas eng eingebunden. Beide Einrichtungen haben großes Interesse an einer Unterstützung bei der Planung und Durchführung eines waldpädagogischen Programms und der damit verbundenen Einführung in die Thematik „Wald und Waldpädagogik“.

Projektphase zur Thematik „Wald und Waldpädagogik“

In einer mehrmonatigen Projektphase sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, begleitet vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt, mit der Thematik „Wald und Waldpädagogik“ vertraut gemacht und die bereits bestehenden Kenntnisse vertieft und erweitert werden. Die pädagogischen Fachkräfte beider Einrichtungen werden motiviert, selbstständig die Programme fortzuführen und je nach Bedarf Hilfe beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt einzuholen. Die Kooperation mit den beiden Kindertageseinrichtungen der Neckarvorstadt wird als Pionierarbeit betrachtet. Wenn sich das Projekt bewährt, können langfristig mit mehreren Kindertageseinrichtungen Kooperationen entstehen.

Ende September 2017 wurden die pädagogischen Fachkräfte in die theoretischen Grundlagen der Waldpädagogik, der Bildung nachhaltiger Entwicklung und der gesundheitlichen Chancen und Risiken eines Waldbesuches eingeführt. Dabei konnten persönliche Fragen gestellt und Bedenken angesprochen werden. Im September vergangenen Jahres hat die erste Veranstaltung stattgefunden. Beide Einrichtungen werden jeweils einmal im Monat von Benjamin Schuldt vor Ort angeleitet – die drei weiteren Termine im Monat werden von den pädagogischen Fachkräften selbstständig durchgeführt.

Symbolfoto, Klaus

Stuttgart Ost – Brennender Papierkorb löst Brandalarm an Schule aus

Posted by Klaus on 21st März 2018 in In und um Gablenberg herum

Polizeibericht

Wagenburg-GymUnbekannte haben am Dienstagnachmittag (20.03.2018) in einem Gymnasium an der Wagenburgstraße einen Papierkorb angezündet und dadurch einen Brandalarm ausgelöst. Die Täter zündeten gegen 14.45 Uhr einen Papierkorb in einer Toilette im zweiten Stockwerk an. Ein Schüler bemerkte den Rauch und verständigte die Schulleiterin, die den Brandalarm auslöste. Alle Schüler und Lehrkräfte verließen daraufhin das Gebäude. Die Feuerwehr löschte den Brand schnell und belüftete das Gebäude, gegen 15.25 Uhr konnten Schüler und Lehrer das Gebäude wieder betreten. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 100 Euro.

Foto, Klaus

Internationaler Tag des Waldes am 21. März

Posted by Klaus on 21st März 2018 in Allgemein

Herbslicher WaldDer 21. März ist der Internationale Tag des Waldes und hat das diesjährige Motto „Wälder für nachhaltigere Städte“. Die Verwendung von Holz in Bauwerken soll weiter vorangetrieben werden, da Wälder einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten.

„Eine nachhaltige und ordnungsgemäße Bewirtschaftung unserer Wälder dient den Zielen der Gesellschaft zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Wälder stehen für gute Luft und sauberes Wasser, auch in den Städten. Indem Wälder den nachwachsenden Rohstoff Holz liefern, leistet Waldwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, mit Blick auf den „Internationalen Tag des Waldes“ am 21. März. Das diesjährige Motto lautet „Wälder für nachhaltigere Städte“.

„Viele Menschen in Baden-Württemberg leben in größeren Städten und kennen den Wald vor allem als Ort der Erholung. Rund zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger nutzen die Wälder im Land täglich für Freizeit und Sport“, erklärte der Minister. Manchen seien dabei die Zusammenhänge einer ordnungsgemäßen Waldwirtschaft und deren Leistungen für die Gesellschaft nicht immer klar. Wälder würden gepflanzt, gepflegt und verjüngt, auch um Holz zu gewinnen. „Die Bewirtschaftung unserer Wälder schließt neben regelmäßigen Holzerntearbeiten auch die Instandhaltung der Waldwege, die zu Erholung und Sport einladen, ein. Wir setzen mit unserer Waldbewirtschaftung auf standortsgerechte und klimastabile Mischwaldkonzepte, die ökologische, ökonomische und soziale Belange berücksichtigen und vereinen“, erklärte Hauk.

Erklärtes Ziel der Landesregierung sei es, die Verwendung von Holz in Bauwerken weiter voranzutreiben. „Holz ist ein energieeffizienter und klimafreundlicher Bau- und Werkstoff. Er ersetzt energieeffiziente Baustoffe wie Beton und Stahl. Das im verbauten Holz gespeicherte Klimagas Kohlendioxid bleibt dort über lange Zeit gespeichert und wird so der Atmosphäre entzogen.“

Haus des Waldes DegerlochLandesweite Aktionen mit den Waldboxen von ForstBW

„Mit 1,4 Millionen Hektar ist der Wald in Baden-Württemberg nicht nur das größte, sondern auch das schönste Klassenzimmer im Land. Unser Ziel ist es, jungen Menschen den Wald in all seinen Facetten näherzubringen. Dabei geht es uns vor allem um das Verständnis für den Sinn eines guten Umgangs mit der Natur und den Wert einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen“, erklärte der Forstminister. Eigens dafür sei im vergangenen Jahr das Projekt „Waldbox“ ins Leben gerufen worden. Die Förster des Landesbetriebs ForstBW würden Kindergärten und Schulen landesweit 100 verschiedene und individuell zugeschnittene Bildungsaktivitäten anbieten. Mit dem Projekt „Waldbox – Erleben wie der Wald tickt“ setze Baden-Württemberg in der außerschulischen Umweltbildung bundesweit Maßstäbe. Dabei würden sich Angebote der „Waldbox“ an den neuen Bildungsplänen für Baden-Württemberg orientieren. Am Internationalen Tag des Waldes seien landesweite Aktionen der unteren Forstbehörden mit den Waldboxen geplant.

Tag des Waldes

Der 21. März wurde erstmals 1971 von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Tag des Waldes“ ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung.

Waldbox: Informationen rund um die Waldbox

ForstBW: Wald in Baden-Württemberg

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald und Naturerlebnis

Quelle, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Fotos, Sabine und Klaus

Konsequentere Verfolgung der Alltagskriminalität

Posted by Klaus on 20th März 2018 in Allgemein

Polizei-BW-SchildDas Justizministerium strebt eine konsequentere Verfolgung der Alltagskriminalität an. Der sogenannte Kleinkriminalitätserlass für Ladendiebstähle soll aufgehoben werden. Damit sollen auch Ladendiebstähle, die einen Schaden bis 25 Euro verursachen, sanktioniert werden.

Das Ministerium der Justiz und für Europa strebt eine konsequentere Verfolgung der Alltagskriminalität an. Bislang regelt der sogenannte Kleinkriminalitätserlass, eine Verwaltungsvorschrift des Justizministeriums, dass bei Ladendiebstählen mit Schäden von bis zu 25 Euro ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung in der Regel nicht besteht. Diese Wertgrenze soll aufgehoben werden. Das bestätigte der Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf.

Abschaffung der Wertgrenze von 25 Euro bei Ladendiebstählen

Minister Guido Wolf sagte: „Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv verschiedene Möglichkeiten für eine konsequentere Bekämpfung der Alltags- und Kleinkriminalität diskutiert. Ein Thema, das aus der Bevölkerung, der Wirtschaft, von Staatsanwälten und der Polizei in diesem Zusammenhang immer wieder an mich herangetragen wurde, ist die Abschaffung der Wertgrenze von 25 Euro bei Ladendiebstählen.“

Wolf weiter: „Auch Ladendiebstähle, die einen Schaden bis 25 Euro verursachen, stellen ein strafbares Verhalten dar, das nach meiner Überzeugung zu sanktionieren ist. Zur Stärkung des Vertrauens in die Funktionsfähigkeit des Rechtsstaats halte ich es für unverzichtbar, dass unsere Staatsanwaltschaften auch bei diesem Massendelikt für eine konsequente Strafverfolgung Sorge tragen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass sich der Rechtsstaat im Bereich der Strafverfolgung von Ladendiebstählen aus ökonomischen Gründen zurückzieht. Denn der Rechtsstaat lebt vom Vertrauen der Bevölkerung in seine unterschiedslose Geltung und breit angelegte Durchsetzungskraft.“

Vertrauen in den Rechtsstaat stärken

„Wertgrenzen bergen zum einen die Gefahr einer schematischen Sachbearbeitung, bei der die spezial- und generalpräventiven Aspekte des konkreten Verfahrens aus dem Blick geraten können. Zum anderen können entsprechende Wertgrenzen in der Bevölkerung so wahrgenommen werden, dass in diesem Bereich eine Strafverfolgung nicht mehr uneingeschränkt stattfindet. Äußerstenfalls entsteht der fatale Eindruck, dass Ladendiebstähle jedenfalls von Ersttätern folgenlos und ohne jedes strafrechtliche Risiko begangen werden können.“

Wolf führte weiter aus: „Zwar wird die Aufhebung der landesweit geltenden Wertgrenzen zu einem gewissen Mehraufwand im Bereich der staatsanwaltschaftlichen Strafverfolgung und Strafvollstreckung führen. Ebenso ist ein moderater Anstieg strafgerichtlicher Verfahren zu erwarten. Dieser Mehraufwand fällt jedoch im Ergebnis nicht wesentlich ins Gewicht. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass wir in Baden-Württemberg mit den Staatshaushaltsgesetzen 2017 und 2018/19 insgesamt 75 Neustellen für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie 66 Neustellen für Richterinnen und Richter geschaffen haben.“ Die beabsichtigte Änderung wird in den nächsten Tagen dem Normenkontrollrat zugehen.

Kleinkriminalitätserlass

Beim so genannten Kleinkriminalitätserlass handelt es sich um die Verwaltungsvorschrift des Justizministeriums zur strafverfahrensrechtlichen Behandlung der Kleinkriminalität. Diese wurde zuletzt 2012 geändert.

Der Kleinkriminalitätserlass enthält auch eine Vorschrift über mögliche Einstellung von Ermittlungsverfahren nach § 153 der Strafprozessordnung (StPO) bei häufig auftretenden Eigentumsdelikten (in der Praxis insbesondere Ladendiebstähle).

Nr. 1.1 des Erlasses lautet derzeit: „Bei massenhaft auftretenden Eigentums- und Vermögensdelikten wird ein öffentliches Interesse an der Verfolgung (§ 153 Absatz 1 Satz 1 StPO) vorbehaltlich besonderer Umstände des Einzelfalls (etwa einschlägige Vorbelastungen) zu verneinen sein, wenn der Wert der entwendeten oder unterschlagenen Sache beziehungsweise der Schaden nicht mehr als 25 Euro beträgt.“

Die Vorgängervorschrift aus dem Erlass des Jahres 1993 lautete: „Bei massenhaft auftretenden Eigentums- und Vermögensdelikten wird ein öffentliches Interesse an der Verfolgung (§ 153 Absatz 1 Satz 1 StPO) vorbehaltlich besonderer Umstände des Einzelfalls (etwa einschlägige Vorbelastungen) zu verneinen sein, wenn der Wert der entwendeten oder unterschlagenen Sache beziehungsweise der Schaden nicht mehr als 30 DM beträgt.“

Im Jahr 1999 erfolgte eine Absenkung dieser Wertgrenze von 30 DM auf 10 DM (Umwandlung mit Euro-Einführung auf 5 Euro). 2012 wiederum wurde diese Wertgrenze auf die derzeit geltenden 25 Euro angehoben.

§ 153 Absatz 1 Strafprozessordnung (StPO) lautet: „Hat das Verfahren ein Vergehen zum Gegenstand, so kann die Staatsanwaltschaft mit Zustimmung des für die Eröffnung des Hauptverfahrens zuständigen Gerichts von der Verfolgung absehen, wenn die Schuld des Täters als gering anzusehen wäre und kein öffentliches Interesse an der Verfolgung besteht. Der Zustimmung des Gerichtes bedarf es nicht bei einem Vergehen, das nicht mit einer im Mindestmaß erhöhten Strafe bedroht ist und bei dem die durch die Tat verursachten Folgen gering sind.“

Info: Ministerium der Justiz und für Europa
Foto, Klaus

Mustermann und die Motzlöffel im Lab!

Posted by Klaus on 20th März 2018 in In und um Gablenberg herum

MuM-2011Info, Laboratorium

Was ist uns Stuttgart? Das fragten sich die drei Männer von Mustermann und die Motzlöffel. Im August 2017 machten sie sich deshalb auf den Weg und spielten an acht verschiedenen Orten dieser Stadt – u.a. Klärwerk, Hafen, Travertinpark und Landwirtschaftmuseum – an acht ausverkauften Abenden acht unterschiedliche Programme.

Aus all dem haben die Motzlöffel nun ein abendfüllendes Programm gestaltet. Dabei stehen die Themen dieser Stadt im Vordergrund, aber auch das Weltgeschehen gerät in den satirischen Blick. Es helfen mit: mehrere Marionetten und Handpuppen.
Mustermann und die Motzlöffel bezeichnen sich selbst als die älteste Nachwuchs-Kabarettgruppe des deutschen Südwestens. Martin Ehmann, Ulrich Gohl und Ulrich Heinz haben zusammen über 100 Jahre Kabaretterfahrung auf dem Buckel – und haben es trotzdem geschafft, ein sehr geheimer Geheimtipp zu bleiben.

Sie sind im Rahmen des Stuttgarter Kabarettfestivals am Samstag, 14. April um20.30 Uhr im Laboratorium zusehen. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt sechs Euro.

Laboratorium, Wagenburgstraße 147, Telefon 50520-01 laboratorium-stuttgart.de

Anfahrt ÖPNV: Buslinien 40, 42, 45,

Fotos, Mustermann und die Motzlöffel

Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter

Posted by Klaus on 20th März 2018 in Allgemein

PM ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 20. März 2018

StreiksDie Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden in Baden-Württemberg fortgesetzt. Betroffen sind heute alle Bereiche, vom Nahverkehr über Kitas, die Kliniken, Abfallwirtschaft, Stadtverwaltungen und Bauhöfe bis hin zu Arbeitsagenturen. (Hinweis: Genaue Zahlen zu den Streikenden liegen erst am frühen Nachmittag vor).
Unter anderem wird in Ulm am Vormittag der Nahverkehr bestreikt, im Raum Reutlingen und Tübingen waren Kindertagesstätten sowie viele weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes betroffen. Auch in den Regionen Pforzheim, Waiblingen sowie in Emmendingen wird die Arbeit niedergelegt. In Stuttgart öffneten in mehreren Stadteilen die Kitas erst um zehn Uhr.

ver.di Landesbezirksleiter Martin Gross sagte in Reutlingen mit Blick auf den baden-württembergischen Arbeitgeberverband KAV vor über 1.000 Streikenden: „Wir empfinden es als ziemliche Provokation, wenn ausgerechnet die Vertreter der reichsten Kommunen am lautesten jammern Damit bringt der KAV auch die gegen sich auf und in den Streik, die bisher noch an eine gute Lösung am Verhandlungstisch geglaubt haben. Wir raten ihnen im eigenen Interesse, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen, sondern sich im Arbeitgeberlager für eine kräftige Lohnerhöhung mit sozialer Komponente einzusetzen.“

Die Kommunen erzielten im vergangenen Jahr bundesweit knapp neun Milliarden Euro Überschüsse, inklusive der ärmeren Städte.
„Das ist der Maßstab für einen Abschluss“, so Gross.

ver.di wird wie angekündigt die Warnstreiks bis zum Beginn der Osterferien fortsetzen.

Weitere Warnstreiks und Aktionen in Baden-Württemberg nach ver.di Bezirken:

Bezirk Fils-Neckar-Alb
Mittwoch, 21. März 2018
Warnstreik im Landkreis Esslingen, insbesondere Klinikum Esslingen, Kitas und Stadtverkehr Esslingen.
Kundgebung auf dem Rathaus-Platz in Esslingen um 12 Uhr mit ver.di Landesbezirksleiter Martin Gross.

Donnerstag, 22. März 2018
Warnstreik im Landkreis Göppingen in zahlreichen Dienststellen, auch in Kitas.
Kundgebung auf dem Sternplatz in Geislingen/Steige um 12 Uhr

Bezirk Stuttgart
Mittwoch, 21. März 2018
Warnstreik in Sachsenheim, Kitas und Verwaltung.
Warnstreik in Stuttgart von 6:30 bis 10:00 Uhr in den Kitas in Vaihingen, auf den Fildern, in Stuttgart Mitte, West, Ost und Süd.

Donnerstag, 22. März 2018
Warnstreik in Dienststellen im Landkreis Ludwigsburg
In Stuttgart mehrstündiger Warnstreik in der Schulverwaltung und auch in der Ganztagsbetreuung von 10:30 bis 14 Uhr.

Bezirk Ostwürttemberg-Ulm
Mittwoch, 21. März 2018: Warnstreik in zahlreichen Betrieben und Dienststellen in Heidenheim.

Donnerstag, 22. März 2018
Warnstreik in Aalen und im Ostalbkreis. Kundgebung in Aalen um 12 Uhr auf dem Marktplatz.

Freitag, 23. März 2018
Warnstreik im Ostalbkreis und Schwäbisch Gmünd. Kundgebung in Schwäbisch Gmünd um 13 Uhr vor dem Stauferklinikum.

Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald
Freitag, 23. März 2018: Ganztägiger Warnstreik in Karlsruhe, unter anderem Stadtwerke Karlsruhe, Amt für Abfallwirtschaft, Klinikum Karlsruhe, Agentur für Arbeit, DRV BW, KIT, Bundesanstalt für Wasserbau, Zoll, Stadt Karlsruhe mit Kitas und Verkehrsbetriebe Karlsruhe.
Kundgebung in Karlsruhe.

Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken
Mittwoch, 21. März: Warnstreik in Heilbronn von 11:00 bis 14:00 bei der Kreissparkasse Heilbronn. Kundgebung im Innenhof der Sparkasse um 12:30 Uhr Am Wollhaus 14, 747072 Heilbronn.

ver.di fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will ver.di wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die 344.000 Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie 182.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen.

Die nächste Verhandlungsrunde wurde für den 15. und 16. April 2018 in Potsdam vereinbart.

MERIAN feiert Jubiläum mit Stuttgart

Posted by Klaus on 20th März 2018 in Stuttgart

Presseinformation Stuttgart-Marketing GmbH

Das Themen-Heft ist ab sofort im Handel erhältlich

MERIAN_TitelDie neueste Ausgabe des Reise- und Kulturmagazins MERIAN widmet sich Stuttgart. Spannende Reportagen, exklusive Bilderstrecken sowie zahlreiche Tipps und Hintergrundinformationen machen den Leserinnen und Lesern Lust auf einen Kurzurlaub in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Erhältlich ist der Stuttgart-MERIAN ab dem 22. März 2018.

Seit 70 Jahren steht das Premium-Magazin MERIAN für Reisen aller Art und spricht mit seinem monatlich erscheinenden Magazin eine reisefreudige und qualitätsbewusste Zielgruppe an. Zum sechsten Mal nach 1948, 1961, 1983, 1992 und 2008 erscheint nun ein MERIAN Stuttgart. Auf 156 Seiten stellt die April-Ausgabe des Jahreszeiten-Verlags die Highlights von Stuttgart vor.
„Der MERIAN ist der ‚Klassiker‘ unter den Printprodukten für Städtereisende“, so Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH. „Dass Stuttgart nun schon zum sechsten Mal für eine Ausgabe ausgewählt wurde, ist eine ganz besondere Ehre und zeigt nicht zuletzt die touristische Bedeutung unserer Region. Durch die vielen Fotografien und die gut recherchierten Texte spürt das Magazin auf einzigartige Weise die zukunftsweisenden Themen der Stadt auf und transportiert die Atmosphäre der Region Stuttgart.“
Eine der Reportagen widmet sich dem Stuttgarter Ballett und geht der Frage nach, warum dieses an der Weltspitze tanzt. Die bahnbrechende Architektur der Weißenhofsiedlung mit den UNESCO-Weltkulturerbe-Häusern von Le Corbusier wird ebenso in den Mittelpunkt gerückt wie das Heusteig- und Bohnenviertel mit den dort ansässigen Künstlern und Kreativen. Vorgestellt werden regionale Spezialitäten – von Maultasche bis Zwiebelrostbraten – sowie die hochdekorierte Sternegastronomie der Landeshauptstadt. Einen Platz im Heft haben auch die Stäffele, die mit ihrer charakteristischen und touristischen Bedeutung aus dem Stuttgarter Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind. MERIAN-Redakteurin Tinka Dippel sprach mit dem Sänger und Rapper Max Herre über die Liebe zu seiner Heimatstadt. Und der ehemalige Nahost-Korrespondent der ARD, Jörg Armbruster, bricht eine Lanze für Stuttgart. Zahlreiche Ausflugstipps führen die Leserinnen und Leser in die umliegenden Weinberge, zu den Schlössern der Region Stuttgart und durch Fachwerkgassen in Marbach und Besigheim. Der ausführliche Teil „MERIAN kompass“ gibt Empfehlungen und Informationen zu Museen und Sehenswürdigkeiten und stellt die schönsten Plätze, die besten Hotels und die spannendsten Touren vor.

Erhältlich ist der MERIAN Stuttgart ab dem 22. März 2018 in der Tourist Information i-Punkt, im ausgewählten Zeitschriften- und Buchhandel sowie im Internet unter www.merian.de für 8,95 Euro.

Covers Quelle, „Merian“

Stadtbahnen und Busse der SSB kündigen Jubiläumsjahr an

Pressemitteilung der SSB 19.03.2018

SSB-Jub“Seit 1868” melden Busse und Stadtbahnen mit Aufklebern, die auf das Jubiläumsjahr der Stuttgarter Straßenbahnen hinweisen. Die Vorstände der SSB, der Vorstandssprecher und Technische Vorstand Wolfgang Arnold, die Kaufmännische Vorständin Stefanie Haaks und die Arbeitsdirektorin Dr. Sabine Groner-Weber, stellen die Geburtstags-Signets am

13. März im SSB-Betriebshof Möhringen vor. Die SSB möchte mit den Aufklebern die Stuttgarter image_manager__w164_h164_018-18-aufkleberbusseit1868einladen, im Jubiläumsjahr die eine oder andere Gelegenheit zu nutzen, die gemeinsame Geschichte zu feiern. Am 14. April öffnet erstmals das „Buseum“ seine Einstiegstüre, und zwar auf dem Schlossplatz. Am 5. Mai messen sich 50 Straßenbahnfahrerinnen und –fahrer aus Europa bei der Straßenbahner-EM im Betriebshof Stuttgart Möhringen und freuen sich auf viele anfeuernde Zuschauer. Ab dem 13. Mai bis zum Oktober finden geführte Stadtspaziergänge zu Straßenbahner-Orten in Stuttgart statt. Im Juni wird ein neues Werk von Tina Krehan erscheinen: „Die Stuttgarter Straßenbahnen wimmeln“. Im Juli eröffnen das neu gestaltete Straßenbahnmuseum und der „Schauplatz Charlottenplatz“.

Pferde-Straßenbahn1868 gründete Georg Schöttle die „Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft“ (SPE), die 1889 mit der Neuen Stuttgarter Straßenbahngesellschaft Lipken und Cie. zur Stuttgarter Straßenbahnen AG fusionierte. Nur Berlin und Hamburg haben in Deutschland ältere Straßenbahnunternehmen als Stuttgart.

Fotos, SSB, Klaus

Weniger Straftaten, mehr Aufklärung

Posted by Klaus on 19th März 2018 in Allgemein

PolizeiberatungBaden-Württemberg wird immer sicherer. Im vergangenen Jahr ist zum einen die Zahl der Straftaten gesunken, zum anderen konnte die Polizei mehr Straftaten aufklären. Damit ist Baden-Württemberg eines der sichersten Bundesländer.

„Baden-Württemberg kann sich auf seine Polizei verlassen! Und deshalb steht Baden-Württemberg bei der Inneren Sicherheit auch dieses Jahr wieder mit an der Spitze. Die Kriminalitätsbelastung ist im vergangenen Jahr auf einen historischen Tiefstand gesunken und liegt so niedrig wie seit 1990 nicht mehr. Das verdanken wir dem unermüdlichen Einsatz unserer Polizei und Sicherheitsbehörden. Unser Spitzenplatz bei der Inneren Sicherheit ist kein Zufall und wir werden auch weiterhin kluge Schwerpunkte setzen“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017.

Erstmals seit Jahren war die Zahl der registrierten Straftaten im Jahr 2016 wieder zurückgegangen. Diese Entwicklung hat sich 2017 weiter verstärkt: Die Zahl der Straftaten lag im vergangenen Jahr bei 579.953 (2016: 609.133 Delikte) und ging damit um 4,8 Prozent nochmals deutlich zurück. Die geringeren Straftaten gingen gleichzeitig mit einer höheren Aufklärungsquote einher.

Erneuter Rückgang bei der Eigentumskriminalität

„Wir können erneut einen doppelten Erfolg verbuchen: Wir haben die Straftaten weiter nach unten gebracht und gleichzeitig die Aufklärungsquote gesteigert. Diese positive Gesamtbilanz ist kein Zufall, sondern das Ergebnis unserer klaren Philosophie: Wir handeln entschlossen, konsequent und ohne Zeitverzug“, so Innenminister Thomas Strobl.

Die Aufklärungsquote konnte im Jahr 2017 auf 62,4 Prozent (2016: 60,2 Prozent) deutlich gesteigert werden. Mit 5.295 Straftaten (2016: 5.599 Straftaten) sank die Kriminalitätsbelastung je 100.000 Einwohner sogar auf einen historischen Tiefstand.

Mit 187.899 Straftaten (2016: 213.022) machen die Diebstahlsdelikte rund ein Drittel aller Straftaten aus – und gehören zu einem Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Zum zweiten Mal in Folge sind die Zahlen in diesem Deliktsbereich rückläufig. Der Rückgang um 11,8 Prozent spiegelt sich insbesondere beim Ladendiebstahl (-8,7 Prozent), beim Taschendiebstahl (-21,2 Prozent) und beim Trickdiebstahl (-24,6 Prozent) wider.

K-Kein-Einbruch-PoliGroßer Erfolg beim Kampf gegen Wohnungseinbrecher

„Wohnungseinbrüche traumatisieren viele Opfer für Jahre. Dass es uns gelungen ist, gerade hier erneut einen sehr deutlichen Rückgang zu erreichen, ist ein besonderer Erfolg der baden-württembergischen Polizei! Unsere Polizei geht mit großer Sorgfalt und kriminalistischem Sachverstand ans Werk – für Wohnungseinbrecher ist Baden-Württemberg ein schlechtes Pflaster!“, so Innenminister Strobl.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche sank um 24 Prozent von 11.095 Straftaten im Jahr 2016 auf 8.437 Straftaten im Jahr 2017. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote um 2,5 Prozentpunkte auf 21,7 Prozent gesteigert werden – und verstärkt dabei die Trendwende bei den Wohnungseinbrüchen. Mit 59 Prozent bleibt der hohe Anteil an nichtdeutschen Tatverdächtigen auffällig.

„Die polizeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität zeigen inzwischen nachhaltig Wirkung. Gerade bei der Wohnungseinbruchskriminalität haben wir große Anstrengungen unternommen. Letztes Jahr ist uns hier eine Trendumkehr gelungen, die wir in diesem Jahr noch einmal deutlich steigern konnten“, unterstrich Minister Thomas Strobl.

Rückgang der Kriminalität im Kontext der Zuwanderung

Nach durchgängigen und deutlichen Anstiegen in der Vergangenheit, gingen im Jahr 2017 die registrierten Straftaten durch tatverdächtige Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie Flüchtlinge um fünf Prozent auf 61.139 Delikte zurück. Neben ausländerrechtlichen Verstößen handelte es sich dabei schwerpunktmäßig um Körperverletzungen (7.520 Fälle), Ladendiebstähle (6.982 Fälle) und Leistungserschleichungen (6.697 Fälle). Ohne Betrachtung der ausländerrechtlichen Verstöße haben im vergangenen Jahr insgesamt 23.191 Zuwanderer eine oder mehrere Straftaten begangen. Das waren 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Anteil an den Gesamttatverdächtigen liegt damit bei rund zehn Prozent – und damit erneut deutlich über ihrem Bevölkerungsanteil von zwei Prozent in Baden-Württemberg. Am häufigsten traten Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie Flüchtlinge aus Syrien (3.913 Tatverdächtige), Gambia (2.627 Tatverdächtige), Afghanistan (2.053 Tatverdächtige), dem Irak (1.773 Tatverdächtige) und Algerien (1.302 Tatverdächtige) in Erscheinung.

„Gerade auf besonders gefährliche Ausländer und hartnäckige Integrationsverweigerer werden wir auch weiterhin ein scharfes Auge haben und ganz konsequent gegen sie vorgehen“, so der Minister. „Hierzu habe ich im Innenministerium zum Jahresbeginn den Sonderstab Gefährliche Ausländer eingerichtet. Hier reizen wir alles aus, um diese kleine Gruppe Ausländer, die besonders großen Schaden anrichten, auch konsequent abzuschieben. Insgesamt haben wir in den ersten Monaten bereits zehn komplizierte Fälle erfolgreich bearbeitet“, berichtet Innenminister Strobl.

K-Polizei-KonfliktteamAggressionsdelikte im öffentlichen Raum gehen zurück

„Zwar konnten wir die Zahl der Straftaten senken, die durch Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie Flüchtlinge begangen wurden. Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass sie sich verstärkt in den öffentlichen Raum verlagert haben – und damit auch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung belasten. Für das Jahr 2018 werden wir darauf einen deutlichen polizeilichen Handlungsschwerpunkt setzen“, so Minister Thomas Strobl.

Insbesondere für Rauschgiftdelikte und Körperverletzungen verlagerten sich im Jahr 2017 die Tatorte weg von den Flüchtlingsunterkünften zunehmend in den öffentlichen Raum. So wurde bei den Körperverletzungen im öffentlichen Raum ein deutlicher Anstieg bei den tatverdächtigen Zuwanderern um 22,7 Prozent festgestellt. Die Zahl der tatverdächtigen Flüchtlinge stieg damit im vergangenen Jahr von 1.681 (in 2016) auf 2.062.

Insgesamt sind jedoch im Jahr 2017 die Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum um 1,3 Prozent auf 26.089 Straftaten zurückgegangen. Einfache Körperverletzungen machten hier mit 17.321 Straftaten den Großteil aus. Mit sieben Prozent mussten jedoch Anstiege bei Aggressionsdelikten im öffentlichen Personennahverkehr auf 4.523 Fälle verzeichnet werden.

Politisch motivierte Kriminalität rückläufig – Ausnahme religiös motivierte Straftaten

„Politisch motivierte Straftaten zielen auf unser demokratisches und gesellschaftliches Grundgerüst ab. Für politisch motivierte Gewaltdelikte gibt es in Baden-Württemberg keinen Fuß breit Boden – das gilt unabhängig von der zugrundeliegenden Ideologie“, stellte Innenminister Thomas Strobl klar. Im Jahr 2017 nahmen die registrierten Straftaten im Bereich der politisch motivierten Kriminalität um 12,4 Prozent auf 2.837 Delikte ab. In einzelnen Teilbereichen und insbesondere beim Islamismus kam es allerdings zu steigenden Fallzahlen. Diese Straftaten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf insgesamt 116 Delikte an. Darüber hinaus hat sich die Anzahl der sogenannten Gefährder in Baden-Württemberg seit dem Jahr 2013 auf eine hohe zweistellige Zahl mehr als verzehnfacht.

„Die weiterhin hohe abstrakte Gefährdung durch islamistisch motivierte Terroranschläge wirkt sich auch weiterhin auf die Sicherheitslage im Land aus. Durch die Vielzahl von Strafverfahren und die gestiegene Zahl an Gefährdern sind unsere Sicherheitsbehörden stark gefordert. Unsere Maxime ist: Wir tun alles erdenkliche dafür, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu schützen“, so Innenminister Strobl. Um islamistische Gewalttäter und entsprechende Radikalisierungstendenzen beispielsweise frühzeitig erkennen zu können, bewertet die Polizei Baden-Württemberg das Risikopotenzial von Personen des militantsalafistischen Spektrums anhand wissenschaftlicher bundeseinheitlicher Kategorien und hat ein sogenanntes Gefährdermanagement eingerichtet. Im Jahr 2017 konnten insgesamt sechs Gefährder in ihre Heimatländer zurückgeführt werden.

Innenminister Thomas Strobl unterstrich in diesem Zusammenhang noch einmal die Notwendigkeit, die Polizei und Sicherheitsbehörden bestmöglich auszustatten: „Wir haben viel dafür getan, damit das Leben in Baden-Württemberg objektiv sicher bleibt und sich die Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen können. Dazu zählt auch, dass wir unseren Sicherheitsbehörden die erforderlichen Instrumente an die Hand geben. Mit der größten Einstellungsoffensive in der Geschichte der baden-württembergischen Polizei und der Novellierung des Polizeigesetzes haben wir im vergangenen Jahr die notwendigen Grundlagen gelegt.“

Innenministerium: Präsentation Polizeiliche Kriminalstatistik 2017 (PDF)

Quelle, Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration
Foto, Polizeiberatung, Klaus