Graffiti-Kunst am Vogelrain
Ein junger Stuttgarter Graffitikünstler hat die Außenfassade der Umspannstation Vogelrain der Stuttgart Netze in Heslach zu einem echten Hingucker gemacht.
Die Silhouette der Stadt mit Fernsehturm, Rathaus und Daimlerstadion, darunter sattes Grün sowie die Schriftzüge Stuttgart auf der einen und Heslach auf der anderen Seite – wer mit dem Auto oder der Stadtbahn von Kaltental kommend nach Heslach fährt, dem fällt dieses großflächige Kunstwerk sofort ins Auge. Der Stuttgarter Graffitikünstler Michael Becker (Open Mike) hat am Wochenende des 7. und 8. April seine Sicht auf die Stadt mit der Sprühdose auf die Außenwände der Umspannstation Vogelrain der Stuttgart Netze gebracht. „Die Station sieht frisch aus, und es freut mich einfach, meinen Teil zur professionellen Gestaltung des öffentlichen Raums beizutragen“, sagt der Künstler, der schon zahlreiche öffentliche Flächen in Stuttgart mit Graffiti gestaltet hat. Die Kooperation zwischen der Stuttgart Netze und „Open Mike“ kam über den Graffiti-Beauftragten Florian Schupp von der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft zustande.
„Unsere Anlagen und Stationen prägen das Stadtbild. Leider werden sie jedoch häufig verschmiert und verschandelt. Mit der Bemalung durch professionelle junge Graffitikünstler wollen wir dem entgegenwirken und Farbe in den städtischen Raum bringen. Außerdem schaffen wir so legale Flächen für Graffiti in Stuttgart“, sagt Harald Hauser, technischer Geschäftsführer der Stuttgart Netze. Und Raiko Grieb, Bezirksvorsteher von Stuttgart-Süd, ergänzt: „Mit der bemalten Umspannstation der Stuttgart Netze gibt es am Vogelrain nun einen echten Hingucker, an dem täglich viele Menschen vorbeikommen, die in den Stuttgarter Süden fahren.“
In Umspannstationen (auch Netz- oder Trafostation genannt) wird elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz mit einer elektrischen Spannung von (in Stuttgart) 10 kV auf 400/230 Volt zur Versorgung der Haushalte transformiert. Eine Umspannstation besteht im Wesentlichen aus dem Gebäude, mindestens einem Transformator, einer Mittelspannungsschaltanlage und mindestens einer Niederspannungsverteilung. Im öffentlichen Stromnetz der Landeshauptstadt gibt es rund 1.000 dieser „Stromhäuschen“, die bei Neubauten heutzutage meist als komplett gelieferte, ebenerdige Fertigbaustationen mit kleinen Grundflächen errichtet werden. In Stuttgart sind viele Bestands-Stationen aufgrund des begrenzten Platzes im urbanen Raum als „Einbaustationen“ in Gebäuden untergebracht. Hinzu kommen etwa 1.300 Stationen im Kundenbesitz, z.B. bei Industrie und Gewerbe.