Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich in der Landeshauptstadt Stuttgart am Mittwoch, 3. Juli, über wichtige aktuelle Themen und Projekte informieren lassen. Am Vormittag besuchte er die Villa Berg, die Parkanlage der Villa und den vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt aufwendig sanierten Rosengarten gemeinsam mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn, dem Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, dem Technischen Bürgermeister Dirk Thürnau sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Vor Ort waren auch engagierte Bürgerinnen und Bürger, die ihre Ideen zur Weiterentwicklung der leerstehenden Villa eingebracht hatten.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn (re.) stellt dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann die Sanierungspläne für die Villa Berg vor.
Foto: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
Ministerpräsident Kretschmann sagte nach dem Rundgang: „Einmal mehr konnte ich mich davon überzeugen, über welch kulturelles Potenzial die Stadt Stuttgart verfügt. Umso erfreulicher ist es in diesem Zusammenhang, dass die Umnutzung der historischen Villa Berg in ein ‚Haus für Musik und Mehr‘ der lebendigen Kulturszene unserer Landeshauptstadt Rechnung trägt. Dass dabei die engagierten Akteure aus der Bürgerschaft durch ein Beteiligungsverfahren einbezogen wurden, halte ich für besonders wertvoll. Ich bin schon jetzt auf die Umsetzung des Projekts gespannt.“
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „Mit der Sanierung der Villa Berg wird ein historisch bedeutendes Gebäude von der Stadt wieder an die Öffentlichkeit zurückgegeben. Die zukünftige Nutzung wurde zwischen der Verwaltung und der Bürgerschaft in einem guten Austausch erarbeitet. Ich bin mir sicher, dass die Villa Berg und der Park ein toller Ort werden.“
Die Villa Berg soll künftig ein „Haus für Musik und Mehr“ sein. Das dazugehörige Konzept hatte die Verwaltung zusammen mit mehreren hundert Teilnehmern der Bürgerbeteiligung entwickelt. Anschließend ließ die Stadt in einer Machbarkeitsstudie sowohl bauliche, statische und denkmalpflegerische Aspekte als auch ökonomische und kulturwirtschaftliche Erfordernisse prüfen. Aus den möglichen Entwicklungsvarianten wählte der Gemeinderat im Mai 2019 die leistungsfähigste Variante. So sollen rund 40 Millionen Euro investiert werden – unter anderem auch um Gastronomie anbieten zu können. Das Land bezuschusst dies im Rahmen der Städtebauförderung mit rund 5 Millionen Euro.
Ergänzt werden die Planungen für die Villa durch ein neues Parkpflegewerk. So sollen die vorhandenen historischen Bestände aus der Entstehungszeit und den 1960er-Jahren gesichert und ergänzt werden. Außerdem gibt es gestalterische Ansätze für die Parkflächen, die nach dem Rückbau der Fernsehstudios neu hinzukommen. Sie sollen durch das künftige „Haus für Musik und Mehr“, aber auch von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können. Für die Um- und Neugestaltung der Parkanlage sind voraussichtlich 27,5 Millionen Euro zu investieren: Diese setzen sich zusammen aus 10 Millionen Euro für den Rückbau der ehemaligen Fernsehstudios und 17,5 Millionen Euro für die Gestaltung des Parks. Hinzu kommen 23,2 Millionen Euro für die Sanierung der vorhandenen Tiefgarage. Somit liegt die Gesamtinvestition Villa und Park Berg auf 90 Millionen Euro.
Bei seinem Stadtkreisbesuch wird sich der Ministerpräsident am Mittag noch einen Eindruck vom Wissenschaftsfestival im Rathaus verschaffen. Anschließend folgt das kommunalpolitische Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats.