Anderes Konzept für Fahrradgaragen in Wohn- gebieten als für Fahrradgaragen an Bahnhöfen
PM – Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Wir begrüßen es, dass an der Paulinenbrücke und am Hauptbahnhof Fahrradgaragen aufgestellt werden und dann evaluiert wird, wie sie genutzt werden. Wir halten das für ein gutes Konzept, das aber nur an Verkehrsknotenpunkten, an welchen der Umstieg auf andere Verkehrsmittel möglich ist, in der Form wie beschrieben gelten soll. Wir finden aber, dass Inhaber*innen einer PolygoCard einen preisgünstigeren Zugang zur Fahrradgarage bekommen sollten.
Für das Fahrradparken in dicht besiedelten Wohngebieten muss ein anderes Konzept entwickelt werden, mit der Option für kleinere Fahrradgaragen und mit niedrigeren Gebühren. Das Abstellen eines Fahrrads darf nicht teurer sein als das Abstellen eines Autos. Wenn acht bis zwölf Fahrräder in eine Fahrradgarage passen, sind die Erlöse zudem höher als für einen konventionellen Stellplatz, der die gleiche Fläche einnimmt.
Bewohner*innen dicht bebauter Gebiete haben oft nicht die Möglichkeit, ein teures Fahrrad im Haus oder im Hinterhof sicher abzustellen. Schwere Pedelecs können nicht in den Keller getragen werden. Und so nehmen viele Abstand vom Kauf eines Pedelecs. Für sie wollen wir deshalb sichere Fahrradgaragen anbieten.
Wir beantragen deshalb ergänzend:
1. Fahrradgaragen an Mobilitätspunkten, also Bahnstationen, werden für PolygoCard-Nutzer*innen preisgünstiger zur Verfügung gestellt.
2. Für Fahrradgaragen in Wohngebieten wird das Konzept weiterentwickelt in folgenden Punkten:
a) In Wohngebieten gibt es auch die Möglichkeit der Anbringung von kleineren einstöckigen Fahrradgaragen für 8 Fahrräder.
b) In Fahrradgaragen werden auch Möglichkeiten für das Abstellen von Lastenrädern angeboten.
3. Der Preis für ein Jahresabo für einen Fahrradstellplatz in Wohngebieten darf die Höhe für einen Anwohnerparkausweis in Höhe von 30,50 Euro nicht überschreiten.
Unterzeichnet:
Christine Lehmann, Björn Peterhoff, Andreas Winter
Foto, Blogarchiv