Streik bei der Lufthansa-Tochter LSG am Montag auch in Stuttgart
PM – ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg
Der für Montag (2. Dezember 2019) angekündigte ver.di Streik bei der LSG findet nicht statt. Als Folge des am Samstagabend angekündigten 24-stündigen Ausstandes bei der Lufthansa Catering Tochter LSG habe der Lufthansa-Vorstand kurzfristig ein verbessertes Angebot vorgelegt.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten bei der Lufthansa Catering Tochter LSG Sky Chefs (LSG) zu einem Streik an allen Standorten auf. Daher werden am Montag (2. Dezember 2019) Beschäftigte der LSG an den Flughäfen Frankfurt/Main, München, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Berlin ab 00:00 Uhr für 24 Stunden in den Streik treten.
Hintergrund ist, dass die Lufthansa auch in der letzten Verhandlungsrunde am 29. November 2019 nur in unzureichendem Maße Angebote zur Einkommenssicherung bei Gehaltskürzungen durch den neuen Eigentümer vereinbaren wollte. „Der Lufthansa-Vorstand hat sein Vertrauen verspielt“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführerin Katharina Wesenick. Bis heute sei das Versprechen des Vorstands, für die rund 7.000 Beschäftigten soziale Verantwortung zu übernehmen, nicht eingelöst. Der Konflikt habe sich daher kurz nach der Entscheidung des Unternehmens für Gate Gourmet als neuen Eigentümer der Catering Tochter zugespitzt. Die Lufthansa habe damit den Streik provoziert.
„Wir fordern die Lufthansa auf, das Einkommen der rund 7.000 Beschäftigten der LSG tarifvertraglich abzusichern, bevor sie den Verkaufsvertrag mit Gate Gourmet unterzeichnet“, betont Wesenick. Die Lufthansa habe es in der Hand, eine Ausweitung des Arbeitskampfes abzuwenden.
Der Streik am Montag werde voraussichtlich vor allem in Frankfurt und München zu Ausfällen und Verspätungen führen. Insbesondere Langstreckenflüge werden davon betroffen sein. ver.di bitte die Fluggäste um Verständnis und hoffe darauf, dass die Lufthansa durch ein Einlenken weitere Arbeitskampfmaßnahmen unnötig mache, so die Gewerkschafterin. Dem Unternehmen müsse daran gelegen sein, den Beschäftigten die Existenzängste zu nehmen.
Die insgesamt über 35.500 Beschäftigten des zweitgrößten Caterers der Welt produzieren etwa 700 Millionen Essen für 300 Fluggesellschaften jährlich. In Deutschland konzentriert sich die Produktion vor allem auf die Flughäfen Frankfurt und München, neben Düsseldorf, Köln, Alzey, Stuttgart, Hannover und Berlin sowie die Lufthansa Lounges.
Die nächsten Verhandlungen finden am Mittwoch, dem 4. Dezember 2019 in Frankfurt/Main statt.
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