Infektionsschutz Coronavirus: Kindertagesstätten und Schulen ab Dienstag geschlossen – Bürgermeisterin Fezer: „Notfallbetreuung in begründeten Ausnahmefällen möglich“

Posted by Klaus on 15th März 2020 in Stuttgart

INFO

Die Schulen, die Kindertagesstätten und die Kindertagespflege in der Landeshauptstadt Stuttgart bleiben ab Dienstag, 17. März, bis einschließlich Ende der Osterferien geschlossen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen und mögliche Infektionsketten zu unterbrechen. Eine Notfallbetreuung wird eingerichtet, wenn entweder beide Elternteile (Erziehungsberechtigte) oder der alleinerziehende Elternteil im Bereich kritische Infrastruktur tätig ist.
„Eine Öffnung der Einrichtungen am Montag ist aus organisatorischen Gründen für viele Beteiligte noch notwendig“, erklärte die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, am Sonntag, 15. März. Sie appellierte zugleich aber an die Eltern oder Erziehungsberechtigten: „Wenn irgend möglich, sollten Eltern, die nicht zum Bereich kritische Infrastruktur gehören, ihre Kinder aber nicht mehr in die Kindertageseinrichtungen bringen.“ Damit könnte, so die Bürgermeisterin, das Infektionsrisiko der Kinder, die weiter betreut werden müssen, verringert werden.

Fezer sagte: „Wir haben abgewogen, um eine Lösung zu finden, die die Gesundheit der Kinder und ihrer Familien schützt und gleichzeitig den Eltern ermöglicht, sich auf die neue Situation einzustellen. Der Schutz vor Infektionen rechtfertig die schnelle Schließung. Da die Einrichtungen am Montag noch offen sind, wird ein geordneter Übergang in die Neuorganisation von Betreuung und Lernen ermöglicht. Das gibt vor allem den Familien Zeit, neu zu planen und eine Betreuung zu organisieren. Dennoch ist dies ein weitreichender Eingriff in den Alltag der Familien. In Einzelfällen werden wir eine Notfallbetreuung anbieten, damit das Gemeinwesen weiter funktioniert.“

So kann ein Kind weiterhin betreut werden, wenn entweder beide Elternteile (Erziehungsberechtigte) oder der alleinerziehende Elternteil im Bereich kritische Infrastruktur tätig ist.

Dazu zählen insbesondere

  • die Gesundheitsversorgung,
  • medizinisches und pflegerisches Personal,
  • die Hersteller von für die Versorgung notwendigen Medizinprodukten,
  • die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz),
  • die Sicherstellung der öffentlichen Infrastruktur (Telekommunikation, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung) oder
  • die Lebensmittelbranche.

Diese Ausnahmen hatte die Landesregierung am Freitag festgelegt.

Bürgermeisterin Fezer: „In allen Kitas der freien und öffentlichen Träger werden Notfallgruppen betreut. Dazu geben die Eltern eine schriftliche Erklärung ab, dass sie die Voraussetzungen erfüllen.“ Wichtig sei, dass alle Kitas Notfallgruppen betreuen. „Im Sinne des Infektionsschutzes wäre es falsch, die Kinder in Großgruppen zu konzentrieren.“

Zu den Schulen sagte Fezer: „Auch in Schulen werden ab Dienstag nur die Kinder der Klassen 1 – 6 betreut, bei denen beide Elternteile, beziehungsweise der allein erziehende Elternteil im Bereich der kritischen Infrastruktur tätig ist. Die Überprüfung der Voraussetzungen wird von den Schulleitungen organisiert.“

Die Stadt informiert online über das Virus und seine Auswirkungen auf das öffentliche Leben unter: www.stuttgart.de/corona .

Anhänge:

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.