Stadt ruft Waldbesucher zur gegenseitigen Rücksichtnahme auf – Bürgermeister Thürnau: „Wald ist für alle da“
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Wegen der Coronakrise suchen momentan viele Bürgerinnen und Bürger in den Wäldern Erholung. Dabei kommt es vermehrt zu Konflikten zwischen verschiedenen Nutzergruppen wie Spaziergängern, Joggern, Hundebesitzern oder Mountainbikern. Mit Blick auf zahlreiche eingegangene Beschwerden hat die Landeshauptstadt Stuttgart am Donnerstag, 30. April, erneut zur gegenseitigen Rücksichtnahme aufgerufen.
Ein Problem ist vor allem die Begegnung von Mountainbikern und Spaziergängern auf kleinen, schmalen Wegen und Pfaden. Da Radfahrer Waldwege unter zwei Meter Breite nicht benutzen dürfen, rechnen viele Spaziergänger hier nicht mit Mountainbikern. Außerdem stören sich viele Waldbesucher an den zum Teil massiven Schanzen und Hindernissen, die Mountainbiker ohne Erlaubnis im Wald errichten.
Der Technische Bürgermeister Dirk Thürnau sagte dazu: „Die Stadt hat nichts gegen Mountainbiker, wir arbeiten gemeinsam mit den Beteiligten an einer langfristigen und legalen Lösung, um diesen Sport in unseren Wäldern zu ermöglichen.“ Der Bürgermeister betonte, gerade in der aktuellen Ausnahmesituation müsste sich aber jeder an die Regeln halten. Thürnau: „Der Wald ist für alle da – das funktioniert nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme.“
Langfristig soll der Konflikt zwischen Mountainbikern und Fußgängern durch ein Freizeitkonzept für den Stuttgarter Stadtwald gelöst werden. Der Gemeinderat hat dafür im aktuellen Doppelhaushalt 160.000 Euro bereitgestellt. Dabei soll auch geprüft werden, ob und wie legale Mountainbike-Strecken entstehen und wie die verschiedenen Nutzungen aufeinander abgestimmt werden können.
Polizei und Ordnungsamt werden die Einhaltung der Regeln im Wald verstärkt kontrollieren. Grundsätzlich gilt: Die Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus sind selbstverständlich auch in der freien Natur zu befolgen. Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Martin Schairer, sagte: „Wie beim Einkaufen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist jeder Einzelne auch beim Waldbesuch aufgefordert, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.“ Wegen der hohen Waldbrandgefahr appellierte der Bürgermeister zudem an die Stuttgarter, im Wald auf Feuer zu verzichten, zumal die Grillstellen ohnehin gesperrt seien.
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