Corona: Stuttgart sagt Weihnachtsmarkt ab
INFO, LHS 29.10.2020
Einzelne Verkaufsstände werden zugelassen – OB Kuhn: „Keine leichte Entscheidung“
In Stuttgart wird es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie keinen Weihnachtsmarkt geben. Alternativ werden einzelne, in der City verteilte Verkaufsstände in beschränkter Zahl zugelassen.
Das wurde im Verwaltungsstab „Corona“ der Landeshauptstadt Stuttgart unter Einbeziehung der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart am Donnerstag, 29. Oktober, entschieden.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: „Zu unserem großen Bedauern kann der beliebte Stuttgarter Weihnachtsmarkt nicht stattfinden. Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber die aktuelle Infektionslage lässt das Beisammensein auf engem Raum nicht zu.“ Kuhn warb um Verständnis bei den Marktbetrieben: „Wir bieten aber an, dass es im Innenstadtbereich einzelne Verkaufsstände mit dem typischen weihnachtlichen Sortiment geben kann. Es freut mich, dass sich viele Stuttgarter Betriebe daran beteiligen wollen.“ So werde es doch ein wenig Weihnachtsatmosphäre in der City geben können.
Der Geschäftsführer von in.Stuttgart, Andreas Kroll, ergänzte: „Der klassische Weihnachtsmarkt hat in dieser Corona-Zeit keine Chance. Das müssen wir schweren Herzens feststellen. Aber wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern dennoch so gut es geht ein vorweihnachtliches Flair bieten.“ Daher werden die beiden großen beleuchteten Weihnachtsbäume auf dem Schlossplatz und auf dem Marktplatz errichtet. Kroll: „Das schafft ein schönes Ambiente für die Einkäufe in der Adventszeit.“
Statt des klassischen Weihnachtsmarkt-Konzepts wird es ein deutlich abgespecktes Angebot geben: Die Stadt wird eine gewisse Anzahl an Ständen zulassen, die in erforderlichem Abstand innerhalb der Innenstadt aufgestellt sind. Imbiss- und Getränkestände sind nicht erlaubt. Möglich sind lediglich Buden mit weihnachtlichen Angeboten oder Süßwarenhändler, die Waren zur Mitnahme anbieten. Die Betreiber müssen darauf achten, dass vor den Ständen die Abstandsgebote beachtet werden.
OB Kuhn bekräftigt die Notwendigkeit der Bund-Länder-Beschlüsse
Oberbürgermeister Kuhn unterstrich in diesem Zusammenhang auch die Notwendigkeit der Beschlüsse, die Bund und Länder am Mittwoch getroffen haben: „Die Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten sind hart, aber sie sind richtig. Hätte man länger gezögert, hätten sie noch härter ausfallen müssen. 75 Prozent der Neuinfektionen sind nicht mehr nachvollziehbar. Deswegen ist das Herunterfahren auch verhältnismäßig.“
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