Archive for November 4th, 2020

Bürgermeister Pätzold hat Spazierweg zwischen Lindenbäumen in der Ostendstraße eröffnet

Posted by Klaus on 4th November 2020 in In und um Gablenberg herum

Presseinfo LHS

Die Ostendstraße quert den Osten als lange Gerade, die nach einem kurzen Anstieg zum Bergfriedhof am Ende bergab von der Hack- zur Sickstraße auf den Eingang zum Park der Villa Berg zuläuft.

In diesem Teil der Ostendstraße stehen in einem breiten Mittelstreifen zwei Reihen Lindenbäume, die bis vor kurzem noch völlig unzugänglich und von üppigem Gestrüpp an Bodendeckern umgeben waren. In den vergangenen sechs Monaten wurde dieser Bereich umgestaltet und ein Spazierweg zwischen den Linden angelegt. Der Bürgermeister für Städtebau und Wohnen, Peter Pätzold, hat den neuen Weg am 4. November gemeinsam mit der Bezirksvorsteherin Charlotta Eskilsson, ehrenamtlichen Aktiven aus der Projektgruppe Verkehr im Stöckachtreff und Vertretern der Verwaltung eröffnet.

Für den neuen Spazierweg wurde die alte Bepflanzung aus Bodendeckern entfernt und die Grünfläche auf Bordsteinhöhe als Wiese neu angelegt. Die Pflanzbereiche der alten Linden wurden stark vergrößert. So werden die Bäume künftig besser mit Regenwasser und Nährstoffen versorgt. Die Allee wurde mit Neupflanzungen komplettiert und im Bereich der Sickstraße ergänzt. Entlang des Spazierwegs laden nun Bänke zum Verweilen ein. Kombiniert mit Tiefbauarbeiten an der Sickstraße wurden die Parkstände für Längsparken neu geordnet.

Die Maßnahme wurde federführend vom Garten?, Friedhofs? und Forstamt in Kooperation mit dem Tiefbauamt umgesetzt. Die Koordination des Gesamtprojekts im Bund?Länder?Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ (NPS) und der Stadterneuerung im Bereich Stöckach und Villa Berg liegt beim Amt für Stadtplanung und Wohnen.

Bürgerinnen und Bürger im Quartier konnten im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Sanierungsgebiet Stuttgart 29 – Teilbereich Stöckach – ihre Ideen und Wünsche für die Gestaltung der Fläche einbringen. Auf dieser Grundlage entwickelte das Ludwigsburger Büro KMB Plan Werk Stadt GmbH das Konzept für die Umgestaltung der rund 4400 Quadratmeter großen Fläche. Von den Gesamtkosten in Höhe von 910.000 Euro hat der Bund im Rahmen des Programms NPS zwei Drittel als Zuschuss übernommen, ein Drittel trägt die Stadt. Als weiterer Bauabschnitt wird der Parkzugang an der Sickstraße nach dem gleichen Gestaltungskonzept umgebaut.

Weitere Informationen auf der Seite der Stadterneuerung Stöckach unter

www.stoeckach29.de/parkzugaenge?villa?berg

Foto eines Blogleseres, Danke 😉

Land stuft Nahverkehrsprojekt positiv ein – „Sehr hohes Potenzial“ für die Bottwartalbahn

Pressemeldung Bürgeraktion Bottwartalbahn.

Das Projekt der Bottwartalbahn, dem möglichen Bahnstreckennetz zwischen Heilbronn, Beilstein und Marbach, besitzt eines der größten Fahrgast- potenziale im Land. Laut Mitteilung des Verkehrs- ministeriums Baden-Württemberg gehört dieses Reaktivierungsprojekt in die Kategorie ‘Sehr hohes Nachfragepotenzial‘. Dies ist die höchste mögliche Einstufung. Die Bottwartalbahn wird dort an zweiter Stelle von zwölf denkbaren Bahnlinien dieser Einstufung gehandelt.

Damit nimmt das Netz von Beilstein unter den 42 insgesamt voruntersuchten Vorhaben beinahe den höchsten Rang ein, was die grundsätzliche Aussicht auf hohe Nachfrage angeht. Die Bürgeraktion Bottwartalbahn sieht sich nicht überrascht, sondern in ihrer Einschätzung bestätigt: „Wir haben schon vor zwei Jahren durch eigene Zählungen und Berechnungen ermittelt, dass heute schon alleine auf einem Streckenast mindestens 5000 Fahrgäste unterwegs sind“, sagt Hans-Joachim Knupfer (Leonberg) von der Bürgerinitiative. Auf beiden Streckenästen nördlich und südlich von Beilstein kämen somit bereits heute rund 10 000 Fahrgäste zusammen. Damit liege die Bahnverbindung zwischen Schozachbecken und Bottwartal sehr weit über der vom Land genannten Quote von mindestens 1500 Fahrgästen am Tag, die bereits als „sehr hohes Potenzial“ gilt. Knupfer: „Wenn dort in Zukunft eine Bahn statt Omnibussen fährt, wird die Fahrgastzahl nochmals massiv ansteigen – denn damit gewinnt man echte Umsteiger vom Auto.“

Oliver Kämpf (Beilstein) von der Bürgeraktion verweist darauf, auch die große Streckenlänge von rund 30 Kilometern werde dazu beitragen, dass die Zahl der Pendlerkilometer, die künftig dank Schiene klimafreundlich unterwegs sein könnten, stark positiv zu Buche schlage: „Das stärkt die wirtschaftliche Ökobilanz unseres Projekts.“ Kämpf betont, dass das Thema Schozach-Bottwar-Netz besonders gute Chancen habe, weil durch die Kommunen bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden sei. Die müsse nun auf die aktuellen Richtlinien des Landes angepasst werden, was den Nutzen-Kosten-Faktor angehe. Außerdem biete das Ministerium einen besonderen Anreiz: Wer bald einen Förderantrag stelle, für den übernehme das Land sogar die Betriebskosten. Oliver Kämpf: „Da gilt das Windhundprinzip – jetzt müssen die Landkreise Heilbron und Ludwigsburg schnell sein.“ Der Antrag gehe zunächst sogar, ohne dass eine Studie abgewartet werden müsse. Wer zuerst komme, zeige damit auch dem Land, dass ihm das Thema wichtig sei. Besser als jetzt könnten die Chancen nie mehr kommen. Das Schozach-Bottwar-Bahnnetz biete endlich auch eine Perspektive für eine dringend nötige „Süd-Straßenbahn“ in Heilbronn.

Zusatzinfo
Die Baukosten für das Gesamtnetz seien zwar sicherlich hoch, aber die Förderung bis zu 90 Prozent, sogar für die Planungskosten, mildere die Einzelbeträge für die einzelnen Kommunen massiv. „Ein Kanalsanierung macht und stemmt eine Gemeinde auch mal, das ist im Verhältnis nichts anderes“, erklärt Nahverkehrskenner Knupfer.

Der große Vorteil der Stadtbahn läge darin, dass sie viel günstiger zu bauen sei als eine vergleichbare Eisenbahnstrecke, aber praktisch gleich leistungsfähig wäre. Die Stadtbahn benötige nicht mehr Breite als eine Busspur, und das Gleis könne sogar begrünt werden. Bei der Bottwartalbahn komme als enormer Vorteil dazu, dass das Stadtbahnnetz in Heilbronn bereits vorhanden sei. So ergebe sich neben vielen Synergien und Kosteneinsparungen eine für die Pendler sehr praktische Durchbindung bis in die City und weiter ins Industriegebiet Richtung Neckarsulm – „so etwas kann nur die Stadtbahn bieten“, so Oliver Kämpf. Auch für den Tourismusverkehr werde die Bahn in der malerischen Weinbaugegend eine echte Alternative und Attraktion bilden.

Der Bus als Plus
Durch die neue Arbeitsteilung zwischen Schiene und Bus könne das Busnetz auf kürzere Zubringerlinien mit kleineren Einheiten umgestellt werden. Kleinere Busse könnten die Wohngebiete besser erschließen und bereits heute elektrisch fahren. Damit werde auch der Busverkehr, der in der heutigen Form überlastet und zu unflexibel sei, für viele Neukunden attraktiv. Dieses Prinzip habe sich bei allen neuen Schienenstrecken bewährt, gerade auf dem flachen Land, und komme bei den Fahrgästen gut an. Hans-Joachim Knupfer: „So machen wir auch den Bus zum echten Sympathieträger und Gewinner.“ Außerdem werde die Bottwartalbahn beide Regionen zwischen Heilbronn und Marbach umsteigefrei verbinden, ein großer Fortschritt gegenüber dem heutigen Nahverkehr.

Fotomontage: Knupfer/www.bottwartalbahn.de

Landes-Offensive zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken