Ergebnisse der stadtweiten Jugendbefragung liegen vor
Pressemeldung LHS
Junge Menschen aus Stuttgart erarbeiten Empfehlung an Gemeinderat
Die Ergebnisse der Jugendbefragung zur Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte in Stuttgart liegen vor: Fast 75 Prozent der jungen Stuttgarter, die den Fragebogen ausgefüllt haben, leben gerne in Stuttgart.
Alle Stuttgarter Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren waren von 1. Oktober bis 15. November 2020 aufgerufen, in einer Online Befragung mitzuteilen, wie sie Stuttgart als Lebensort für junge Menschen wahrnehmen. Die Befragung wurde vom Stuttgarter Jugendrat, Stadtjugendring Stuttgart, Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft und der Kinderbeauftragten der Stadt Stuttgart vorbereitet.
Das Statistische Amt der Stadt hat die Befragung umgesetzt. Die Fragen waren in leicht verständlicher Sprache verfasst und wurden zuvor von Jugendlichen unter anderem in einer Gemeinschaftsschule getestet.
Gefragt wurde, welche Angebote und Orte in Stuttgart die Jugendlichen schätzen und was ihnen fehlt. Weitere Fragen befassten sich mit Möglichkeiten und Erfahrungen zu Beteiligungen, Schutz vor Gewalt und Recht auf Bildung oder die Einschätzung der persönlichen Zukunftsaussichten. Die Jugendlichen wünschen sich eine bessere schulische Lernausstattung und bessere Radwege. Besonders wichtig sind den Jugendlichen attraktive öffentliche Parks und Grünflächen. Orte, um sich mit Freunden treffen zu können, sollten über ausreichend Sitzmöglichkeiten und über ein gute Verkehrsanbindungen verfügen.
Ergebnisse nach Geschlecht und nach Migrationshintergrund aufgeschlüsselt
Insgesamt haben 3014 Stuttgarter Jugendliche, rund 12 Prozent, teilgenommen und den Fragebogen ausgefüllt. Teilnehmer waren überwiegend Jugendliche, die das Gymnasium besuchen oder Abitur haben. Die Ergebnisse sind nach Geschlecht und nach Migrationshintergrund aufgeschlüsselt. Dabei zeigt sich, dass die Unterschiede in der Beantwortung beim Merkmal Geschlecht wesentlich signifikanter ausfielen als beim Merkmal Migrationshintergrund. Dieser spielt in der Beantwortung kaum eine Rolle. Die Ergebnisse der Beteiligung sind unter www.stuttgart.de/kinderfreundliche?kommune abrufbar.
Der Stuttgarter Jugendrat, Stadtjugendring Stuttgart und die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft unterstützen und organisieren nun die Auswertung der Ergebnisse durch junge Menschen aus Stuttgart. Diese formulieren in den kommenden Wochen konkrete Forderungen und Konsequenzen, die im Gemeinderat und auf der digitalen Konferenz zur 3. Stuttgarter Jugendbefragung am 15. April vorgestellt werden. Die Ergebnisse der Digitalkonferenz werden in einem Bericht für den Gemeinderat zusammengefasst.
Hintergrund der Befragung ist die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die für junge Menschen bis 18 Jahren gilt. Die Stadt Stuttgart hat sich mit dem Aktionsplan Kinderfreundliche Kommune verpflichtet, die Kinder- und Jugendrechte in besonderer Weise zu berücksichtigen und hat dafür auch das Siegel als Kinderfreundliche Kommune erhalten. Eine Maßnahme des Aktionsplans, die nun umgesetzt wird, ist die Befragung der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen und die Auswertung der Ergebnisse.
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