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Deutsche Post plant Anpassung der Briefpreise ab 1. Januar 2022

Posted by Klaus on 6th Oktober 2021 in Allgemein

Pressemeldung

Grund für die Preisanpassungen sind Kostensteigerungen durch höhere Lohn- und Transportkosten sowie die in den vergangenen Monaten stark gestiegene Inflationsrate.

  • Nach fast drei Jahren unveränderter Preise Portoerhöhungen notwendig
  • Briefpreise sollen sich um 5 Cent erhöhen
  • Preiserhöhungsspielraum gleicht nur Teil der Kosteninflation aus
  • Effekte durch sinkende Mengen und Kosten für mehr ökologische und soziale Nachhaltigkeit werden nicht hinreichend gewürdigt

Bonn – Nach fast drei Jahren Preisstabilität plant die Deutsche Post die Briefpreise zum 1. Januar 2022 moderat zu erhöhen. Grundlage der geplanten Preiserhöhung ist die heute veröffentlichte beabsichtigte Entscheidung der Bundesnetzagentur in dem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren für die Genehmigung der Briefpreise für die kommenden drei Jahre. Die Deutsche Post kann danach den Durchschnittspreis aller dem Verfahren unterliegenden Produkte voraussichtlich um 4,6 Prozent erhöhen. Dies ist allerdings weniger als der Ausgleich der zwischenzeitlich eingetretenen Lohnkostensteigerungen und erst recht kein Ausgleich für die in den nächsten Jahren zu erwartende Steigerung der Stückkosten durch weiter sinkende Briefmengen, höhere Inflation und Zusatzkosten für einen klimafreundlicheren Briefdienst. Auch der Spielraum für Tariferhöhungen bei den Beschäftigten der Deutschen Post innerhalb der kommenden drei Jahre wird deutlich eingeschränkt. Selbst nach der Erhöhung verbleibt das Porto für den Standardbrief in Deutschland im europäischen Vergleich fast 30 Prozent unter dem Durchschnitt und auf dem Niveau von Ländern wie Kroatien oder Polen – trotz deutlich höherer Löhne, besserer Qualität und besserer CO2-Effizienz, auch durch den Betrieb der größten Flotte an E-Fahrzeugen in ganz Europa.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur werden die Produkte Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibrief zum 1. Januar 2022 jeweils fünf Cent teurer (Übersicht siehe Anlage). So soll beispielsweise das Porto für den Standardbrief als das am häufigsten von Privatkunden genutzte Produkt von 80 auf 85 Cent steigen. Für die Postkarte wird die Deutsche Post bei der Bundesnetzagentur eine Preiserhöhung um zehn Cent von 60 auf 70 Cent beantragen. Außerdem werden die Preise für das Einschreiben und Einschreiben Einwurf um 15 Cent erhöht auf 2,65 Euro bzw. 2,35 Euro. Auch die Preise für die Bücher- und Warensendung werden moderat um fünf Cent angepasst auf dann 1,95 Euro für die „Bücher- und Warensendung 500“ und 2,25 Euro für die „Bücher- und Warensendung 1000“.

Darüber hinaus sind Veränderungen beim Nachsendeservice geplant. So wird der Online-Preis für das 12-Monate-Produkt von 26,90 Euro für Privatkunden auf 30,90 Euro steigen und für Geschäftskunden von 49,90 Euro auf 54,90 Euro. Die Online-Preise für die 6-Monate-Variante bleiben hingegen stabil bei 23,90 Euro (Privatkunden) bzw. 39,90 Euro (Geschäftskunden). Neu ist, dass Kunden den 6-Monate-Service künftig auch in der Filiale beauftragen können, dann allerdings zu etwas höheren Preisen als online (26,90 bzw. 42,90 Euro).

Grund für die Preisanpassungen sind Kostensteigerungen durch höhere Lohn- und Transportkosten sowie die in den vergangenen Monaten stark gestiegene Inflationsrate. Auch Pandemie-bedingte Zusatzaufwendungen in den Betriebsstätten und in der Zustellung, die eine sichere Postversorgung für alle Kunden in Deutschland ermöglichen, haben die Deutsche Post mit erheblichen Kosten belastet.

Auch nach der Preiserhöhung wird das deutsche Porto zu den günstigen in Europa zählen. Nach einem aktuellen Briefpreisvergleich der Deutschen Post unter den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, der Schweiz und Großbritannien beträgt der europäische Durchschnittspreis für den Standardbrief 1,17 Euro. Mit einem Porto von 85 Cent wird der Standardbrief in Deutschland damit auch weiterhin preislich im unteren Mittelfeld Europas rangieren. Im Übrigen geben die privaten Haushalte laut Statistischem Bundesamt nur noch 2,09 Euro pro Monat für Briefdienstleistungen aus. Auch die Entwicklung der Sendungsvolumina über die vergangenen Jahre bestätigt diesen Trend: Setzt man die Briefmengen von Privatkunden mit der Einwohnerzahl Deutschlands ins Verhältnis, so zeigt sich, dass jede Bürgerin und jeder Bürger im statistischen Durchschnitt heute nur noch ca. 10 Briefe pro Jahr schreibt.

Voraussichtlich im November wird die Bundesnetzagentur die endgültige Price-Cap-Maßgrößenentscheidung beschließen. Unmittelbar danach wird die Deutsche Post die Genehmigung der ab 1. Januar 2022 geltenden Briefpreise bei der Behörde beantragen. Mit einer Genehmigung der Entgelte ist Anfang Dezember 2021 zu rechnen.

Briefmarken mit den neuen Portowerten und Ergänzungsmarken werden ab dem 2. Dezember 2021 in den Postfilialen oder online unter www.deutschepost.de erhältlich sein. Kunden können das Porto für ihre Briefe und Postkarten natürlich weiterhin auch ganz bequem digital über die Post & DHL App kaufen oder die Sendungen mit der mobilen Briefmarke über die App frankieren. Vorhandene Briefmarken wie auch noch vorhandene Ergänzungsmarken aus den Vorjahren können für die Frankierung von Sendungen mit der Deutschen Post weiter verwendet werden. Ein Umtausch ist nicht nötig.

Archivfoto

Mehr Hilfe beim Umstieg auf umweltfreundliche Busse

Pressemeldung

Das Land fördert die klimafreundliche Modernisierung der ÖPNV-Busflotte. So werden mehr als 400 neue Linien- und Bürgerbusse 2021 mit 26,8 Millionen Euro gefördert. Damit wächst der Anteil der Busse mit alternativen Antrieben deutlich.

Linien- und Bürgerbusse in Baden-Württemberg sollen durch gezielte Förderung des Landes verstärkt auf klimaverträgliche Antriebsformen umgestellt werden. Verkehrsminister Winfried Hermann teilte mit: „Baden-Württemberg ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Deshalb bauen wir unser Programm zur Busförderung weiter aus mit dem Ziel, die Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bei der Umsetzung der Vorgaben aus der europäischen CVD-Richtlinie – der Clean-Vehicle-Directive – zu unterstützen.“

Seit August 2021 gibt die Europäische Union (EU) öffentlichen Auftraggebern und Sektorenauftraggebern gesetzliche Quoten für die Beschaffung klimafreundlicher Fahrzeuge vor. Der Bund setzt die Vorgaben der EU-Richtlinie im Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge (Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz – SaubFahrzeugBeschG) um.

Umweltfreundliche Busse im Fokus

Das Land unterstützt seinerseits mit Hilfe des Busförderprogramms 2021 Antragsteller bei der Beschaffung neuer Linienbusse, insbesondere emissionsfreier und emissionsarmer Fahrzeuge. Mit der Fördersumme von 26,8 Millionen Euro werden in diesem Jahr insgesamt 402 Linien- und Bürgerbusse bezuschusst. Diese Förderung basiert auf dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG).

Minister Hermann betonte: „Ein Großteil der Landesmittel wird bereits heute dafür eingesetzt, die Anschaffung völlig emissionsfreier Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb oder Brennstoffzellenantrieb sowie von Oberleitungsbussen zu fördern. Diesen Anteil werden wir kontinuierlich steigern.“ Für emissionsfreie Fahrzeuge sollen in diesem Jahr Förderanträge in Höhe von 10,37 Millionen Euro bewilligt werden.

Für die Erneuerung der Busflotte mit der weiteren Kategorie den sogenannten emissionsärmeren Fahrzeugen wie zum Beispiel Hybridfahrzeugen werden weitere 10,26 Millionen Euro bereitgestellt. Von den rund 26,8 Millionen Euro, die für die diesjährige Busförderung bereitgestellt werden, sollen somit rund 20,5 Millionen Euro für die Förderung besonders klimaverträglicher Fahrzeuge verwendet werden.

Dieselbusse nur noch begrenzt gefördert

Insbesondere um kleinere Unternehmen nicht zu überfordern und dennoch die übergeordneten Ziele einer Flottenerneuerung und der Ausweitung des ÖPNV-Angebots zum besseren Klimaschutz und zum Ausbau der nachhaltigen Mobilität zu verfolgen, werden auch in diesem Jahr in begrenztem Umfang noch Dieselfahrzeuge gefördert. So ist eine Förderung dann möglich, wenn die neu beschafften Busse dazu führen, die fahrplanbedingten Leistungen auszuweiten.
Dazu gehört vor allem die Einrichtung neuer Buslinien, um das Angebot im Linienverkehr zu vergrößern. Die Fördermittel in diesem Bereich betragen insgesamt 3,3 Millionen Euro.

Ebenfalls gefördert wird pro Antragsteller die Ersatzbeschaffung eines Fahrzeuges, wenn damit eine Verbesserung der Abgasnorm oder der Typgenehmigung verbunden ist. Hierunter fallen beispielsweise Erdgasfahrzeuge oder auch Fahrzeuge mit der Typgenehmigung 6D. Hierfür stellt das Land noch 2,5 Millionen Euro bereit.

Zur Unterstützung lokal organisierter, ehrenamtlich getragener Verkehrsangebote, bezuschusst das Land den Kauf von Bürgerbussen mit insgesamt 268.000 Euro.

Förderung für Busse wurde erhöht

Das Land hat das ursprünglich vorgesehene Gesamtfördervolumen erhöht. Eigentlich stehen im Jahr 2021 Fördermittel in Höhe von 25,2 Millionen Euro für die Busförderung zur Verfügung. Um der gewachsenen Nachfrage durch die hohe Zahl der Förderanträge beim diesjährigen Busförderprogramm insbesondere nach klimafreundlichen Fahrzeugen gerecht zu werden, hat sich das Land dafür entschieden, zusätzlich 1,6 Millionen Euro bereitzustellen. Damit sollen insgesamt 26,8 Millionen Euro an die Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg fließen.

Die Antragsbewilligung für das Busförderprogramm erfolgt durch die L-Bank.

Ministerium für Verkehr: Busförderung und Schadstoffausstoß

Foto, Klaus