Archive for Januar, 2022

Wochenendbilanz der Polizei 29. /30.01.2022

Posted by Klaus on 31st Januar 2022 in Allgemein

Pressemeldung

Die Protestaktionen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verliefen am vergangenen Wochenende weitgehend friedlich. Landesweit waren rund 25.000 Demonstranten bei rund 62 Versammlungen auf den Straßen unterwegs.

„Die erfreuliche Bilanz der Versammlungen am Wochenende ist: Das Demonstrationsgeschehen verlief weitestgehend ruhig. Den wenigen Unruhestiftern ist es nicht gelungen, die Versammlungsteilnehmer aufzuwiegeln. Wo notwendig, schritt die Polizei konsequent ein und konnte mit den Anti-Konflikt-Teams die Lage rasch beruhigen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl mit Blick auf das vergangene Wochenende.

62 Versammlungen mit rund 25.000 Teilnehmern

In der Gesamtschau wurden von Freitag, 28. Januar 2022 bis einschließlich Sonntag, 30. Januar 2022, landesweit 62 überwiegend störungsfreie Versammlungen mit einem unmittelbaren Bezug zur Corona-Pandemie polizeilich begleitet. An den Versammlungen nahmen etwa 25.000 Bürgerinnen und Bürgern teil. Insgesamt waren rund 1.500 Einsatzkräfte der Polizei gefordert. Im Ergebnis verliefen die Kundgebungen und Aufzüge nahezu friedlich. Die Polizei leitete 35 Straf- und 162 Ordnungswidrigkeiten-Verfahren ein, führte 208 Personenüberprüfungen durch und erteilte in mehreren Fällen auch Platzverweise.

Versammlungsgeschehen am Freitag

Die teilnehmerstärkste Versammlung am Freitag fand in Ulm statt, wo rund 3.500 Personen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestierten. Die Polizei setze die Allgemeinverfügung der Stadt Ulm konsequent durch und leitete 127 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Maskentragepflicht ein. Als der Aufzug sich kurzzeitig nach Neu-Ulm/Bayern verlagerte, kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten aus der Hooligan-Szene und bayerischen Polizeikräften. In diesem Zusammenhang unterstützten Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz die Maßnahmen der bayerischen Polizei.

Versammlungsgeschehen am Samstag

Am Samstag hatten sich in Reutlingen und Freiburg zu den teilnehmerstärksten Zusammenkünften jeweils rund 4.500 Demonstranten eingefunden. Auch in Konstanz (1.500) und in Ravensburg (1.000) waren die Teilnehmerzahlen vierstellig. Zu den sechs Demonstrationen „für“ die Pandemie-Maßnahmen versammelten sich circa 1.150 Bürgerinnen und Bürger, davon rund 500 in Baden-Baden.

Es ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse außer in Freiburg, wo eine Radfahrergruppe aus der Antifa-Szene kurzzeitig einen Aufzug blockierte und einem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte in Reutlingen mit drei leichtverletzten Polizeikräften.

Versammlungsgeschehen am Sonntag

Am Sonntag beteiligten sich in Albstadt-Ebingen im Zollernalbkreis bis zu 2.000, darunter auch etwa 50 mutmaßlich der Reichsbürgerbewegung zuzuordnende, Personen an einem sogenannten „Querdenker-Spaziergang“ durch die Innenstadt. Kurzzeitig herrschte dabei eine aufgeheizte Stimmung, die aber durch einen konsequenten Einsatz der Polizei und die Ansprache durch ein Anti-Konflikt-Team rasch beruhigt werden konnte. Kurz vor Einsatzende wurde ein Polizeibeamter beleidigt und ein weiterer tätlich angegriffen. Dieser blieb jedoch unverletzt. Gegen die Täter wurden Strafverfahren eingeleitet.

Auch in Baden-Baden zogen rund 1.300 Kritiker der Pandemie-Maßnahmen durch die Stadt. Dieser Aufzug verlief durchgehend störungsfrei, die Auflagen der Versammlungsbehörde wurden weitgehend beachtet.

Fokus liegt auf Kontrolle der Corona-Verordnung

Neben dem Versammlungsgeschehen konzentrieren sich die Maßnahmen der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte des Landes weiterhin auf die Kontrollen zur Einhaltung derCorona-Verordnung. Allein zwischen Freitag, 28. Januar 2022, und Sonntag, 30. Januar 2022, wurden im Zuge dieser Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen 4.350 Personen und knapp 2.400 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden rund 350 Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. Ein Großteil davon bezog sich mit beinahe 270 Verstößen auf die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden von der Polizei Baden-Württemberg damit mehr als 2,27 Millionen Personen und 840.000 Fahrzeuge kontrolliert sowie rund 382.000 Verstöße gegen die erlassenen Verordnungen festgestellt.

Archivfoto

Verbot von „Corona-Spaziergängen“ verlängert

Posted by Klaus on 31st Januar 2022 in Stuttgart

Presse LHS 31.01.2022

Die Landeshauptstadt Stuttgart verlängert das Verbot aller nicht angemeldeten und als „Spaziergänge“ deklarierte Demonstrationen gegen die Corona-Verordnung.

Darüber hat die Stadt am Montag, 31. Januar, informiert. Das Verbot gilt innerhalb des Cityrings – also dem von den Bundesstraßen B 14, 27 und 27a sowie der Straße vor dem Hauptbahnhof umgrenzten Bereich – und tritt am 28. Februar 2022 außer Kraft, sofern es nicht vorher aufgehoben wird.

Weitere Informationn finden Sie unter

MUSE-O plant Buch über Berg

Posted by Klaus on 30th Januar 2022 in In und um Gablenberg herum

Der Museumsverein Stuttgart-Ost hat vor, noch in diesem Jahr ein großes Buch über den Stadtteil Berg herauszubringen. Wer kann dazu Material beisteuern?

Anlässlich des 175. Jahrestages der Eingemeindung Bergs nach Stuttgart zeigte die MUSE-O-Mannschaft im Jahre 2011 eine große Ausstellung. Schon damals bestand der Plan, mit dem reichlich recherchierten Material ein Buch zusammenzustellen. Einige Autoren lieferten auch bereits komplette Texte dafür. Doch zur Verwirklichung kam es nicht. Mal erlaubte der eng getaktete Ausstellungsplan nicht die aufwändige Koordinations- und Redaktionsarbeit, mal fehlte dem Verein schlicht das nötige Geld für die doch erheblichen Produktionskosten.
2022 soll es aber endlich klappen. Die Planungen für die kommenden beiden Ausstellungen konnten in der Corona-Zeit weit vorangetrieben werden. Zudem schonte der Ausfall von Veranstaltungen unbeabsichtigt die Vereinskasse. Derzeit entsteht ein neues Buchkonzept. Es ist dabei an drei Hauptkapitel gedacht: „Berger Geschichte“, „Themen aus Berg“ und „Bergerinnen und Berger“. Foto, Klaus


Der Mühlkanal in Berg mit zwei Mühlengebäuden, links oben die alte Kirche, rechts hinten Cannstatt, gesehen um 1620 von Matthäus Merian. Foto, Slg. MUSE-O

Der Museumsverein fragt nun die Bewohnerinnen und Bewohner von Berg, aber auch Interessierte aus der ganzen Stadt: Welche Themen- bereiche sollten in einem solchen Buch unbedingt behandelt werden? Wer verfügt über nicht veröffentlichte Unterlagen zur Berger Geschichte? In welcher Schatull schlummern bisher unbekannte Bilder? Wer etwas beizutragen hat, möge sich unter der Mailadresse u.gohl@muse-o.de an den Lektor des Buches wenden.

Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

Stadtgeschichte ganz nah – neue AgS-Broschüre ist erschienen

Posted by Klaus on 30th Januar 2022 in Es war einmal, Stuttgart

Info von Neckarufer.info/stadtgeschichte-ganz-nah-neue-ags-broschure-ist-erschienen/

Stadtgeschichte ganz nah

Die Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte Stuttgart (AgS) hat jetzt ein Heft ausgeliefert, das alle hiesigen stadthistorischen Museen, Rundwege und Initiativen präsentiert – welche Vielfalt!
In fast jedem Stadtbezirk der Landeshauptstadt gibt es Menschen, die sich – meist ehrenamtlich – mit der Geschichte ihres Stadtteils und der Gesamtstadt beschäftigen. Sie haben sich zu Gruppen, Initiativen und Vereinen zusammen-geschlossen und präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit in Ausstellungen, Schriften, Führungen und dergleichen. So ist eine reiche, vielgestaltige „Wissenslandschaft“ entstanden, die sich ständig weiterentwickelt.
Der Dachverband all dieser Einrichtungen, die AgS, hat nun ein 48seitiges Heft vorgelegt, das nicht weniger als 38 von ihnen in Wort und Bild vorstellt. Gegenüber der ersten Auflage hat sich der Umfang fast verdoppelt. Die Wette gilt: Kaum jemand kennt sämtliche der erwähnten Institutionen.
Das farbige Heft ist im Rathaus, in allen Bezirksämtern, im Stadtarchiv und bei den aufgeführten Einrichtungen kostenlos erhältlich. Es lädt zu einer überraschenden Entdeckungsreise in die Geschichte Stuttgarts und seiner Stadtteile ein.
Die AgS wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart.

Auf der Homepage des Vereins steht die Broschüre „Stadtgeschichte vor Ort“ auch zum Download bereit: www.ags-s.de > DOWNLOADEN <

Ostheim – Graffitisprayer auf frischer Tat ertappt

Posted by Klaus on 29th Januar 2022 in In und um Gablenberg herum

Polizeibericht 29.01.2022

Wagenburg Tunnel Ostportal

Polizeibeamte haben am Samstag (29.01.2022) drei Männer im Alter von 28 und 27 Jahren vorläufig festgenommen, die im Verdacht stehen, im Bereich des Wagenburgtunnels Graffitis angebracht zu haben. Ein Pkw-Lenker beobachtete gegen 00:30 Uhr, wie die Männer, die Tunnelwand beschmierten und verständigte die Polizei. Die Beamten nahmen alle drei Tatverdächtige im Bereich der Libanonstraße vorläufig fest. Bei der anschließenden Durchsuchung konnten bei dem 28-Jährigen zwei Spraydosen aufgefunden werden, des Weiteren hatte alle drei Tatverdächtige frische Farbe an den Händen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer wieder auf freien Fuß gesetzt.

Archivfoto

20.7.1913 – Stuttgarter Ruder-Regatta auf dem Neckar

Posted by Klaus on 29th Januar 2022 in Es war einmal

Info von Neckarufer.info/21-7-1914-stuttgarter-ruder-regatta

Bericht aus dem Stuttgarter Neuen Tagblatt vom 21. Juli 1913 mit Foto vom Schwäbischen Bilderblatt vom 1. August 1913

Stuttgarter Ruder-Regatta.
Schwäbisches Bilderblatt vom 1. August 1913 – Photozentrale Stuttgart –
Von der großen deutschen Ruder- regatta der Stuttgarter Ruderge- sellschaft auf dem Neckar zwischen Unter- und Obertürkheim am 20. Juli: Blick auf die Zuschauertribünen, im Vordergrund die Juniorvierer Untertürkheim/Obertürkheim 
– 21.7.1913 –
Die edle Ruderei hatte gestern auf dem Neckar einen großen Tag. Die sportfreudigen Stuttgarter freuten sich darüber und dessen, daß der mürriche Wettergott von 1913 es mit der Stuttgarter Rudergesellschaft so gut meinte. Er hielt seine Schleußa zu und sagte erst dann seine Wetter über das zeitweise sogar sonnige Bild, als der große Achter als letzter Kampf des Tages durchs Ziel gegangen war.

Das war lieb und nett, denn es wäre wirklich betrüblich gewesen, wenn die Mühe, Sorge und Arbeit der Rudergesellschaft um diese erstklassige sportliche Veranstaltung finanziell Fiasko gemacht hätte. Sie konnte sich recht guten Besuches erfreuen. Die besten Plätze waren zwar nicht ausverkauft, aber doch sehr befriediged besetzt, die anderen Zuschauerplätze auf beiden Seiten des
Neckars am Ziel an der Untertürkheimer Brücke waren dicht gefüllt. Gefüllt freilich auch die Wege auf der Höhe der Weinberge, allwo das schöne Schauspiel der Regattakämpfe, wenn auch ein wenig aus der Ent-
fernung, so doch gratis zu besichtigen war.

Frau Herzogin Max von Schaumburg-Lippe war mit ihrem Hofstaat erschienen. Als Vertreter der Stadt Stuttgart wohnte GR. Dr. Ludwig dem Rennen bei.
U.a. bemerkten wir das Ehrenmitglied der Rudergesellschaft Professor Jäger.

Sportlich konnte das Fest nicht verderben, auch wenn des Wetters Gunst nicht über ihm gewaltet hätte.  Dazu waren die Nennungen zu bemerkenswert. Das
größte Interesse erregten die Kasteler durch den kräftigen Schlag ihrer starken Mannschaft und durch ihre Forçe im Spurt. Leider hatte sie sich im zweiten Viererdurch eine andere Besetzung, als sie in ihrer Meldung abgegeben, des Startrechts begeben und mußte ausscheiden. Es wäre andernfalls nicht ausgeschossen gewesen, daß diese Mannschaft mit drei Preisen die Regatta hätte verlassen können.

Glänzend war die Amicitia-Mannhem, die im Junior-Achter mit 10 Sekunden Vorsprung den Heilbronnr abfertigte gegen den Rheinklub Alemannia
Karlsruhe dagegen unterlag die Mannschaft, die in diesem Jahre bisher nur Siege gefeiert hat. Im Rennen war wechselnde Führung, erst nach tausend
Meter kamen die Karlsruher sicher auf.

Die Stuttgarter Rudergesellschaft selbst schnitt mit Ehren ab. Sie gewann den Ermunterungsvierer in der famosen Zeit von 5 Minuten 41¾  Sekunden, der zweitbesten von einem Vierer auf der ganzen Regatta überhaupt erzielten Zeit. Das Boot war besetzt von Paul Uloth, Hermann Veith, Hans Schwarz und K. Staudenmaier, am Steuer saß P. Staudenmaier. Die Stuttgarter nahmen ihrer Gegner, die Straßburger Rudergesellichaft scharf und legten im Endspurt einen wuchtigen Schlag und kraftige Wasser arbeit vor.

Oskar Elßmann vom Holleschen Ruderverein siegte zweimal im Einer und nimmt zwei schöne Ehrenpreise mit nach Hause. Der große, sehnige Ruderer
verfügt über einen wirksamen Zug, der ihm Viertelminuten Vorsprünge sicherte.

Der Ulmer Ruderklub Donau, von dem eine sehr gute Form gemeldet worden war, hat den Königspreis gegen die Stuttgarter Rudergesellschaft gewonnen. Die Ulmer lagen bis 1000 Meter wohl schwach in der Führung, es schien aber, als wollte sich Stuttgart behaupten. Kurz vor dem Ziel legten die Ulmer aber
einen überraschend käftigen Schlag vor, der ihnen den Vorsprung von 18 Sekunden sicherte.

Dieser und weitere Foto-Berichte aus den Jahren 1907 bis 1918:

Ulrich Gohl – Stuttgarter Alltagsleben im frühen 20. Jahrhundert
Das Beste aus dem »Schwäbischen Bilderblatt« 1907 bis 1918
128 Seiten, ca. 90 Abb., Format 17,0 x 24,0 cm Hardcover –
ISBN: 978-3-8425-2366-1
19,99 € – Silberburg Verlag
https://verlagshaus24.de/stuttgarter-alltagsleben-im-fruehen-20.-jahrhundert

Ergebnis Neuordnung Postareal Stuttgart Untertürkheim

Öffentlichkeitsbeteiligung LHS

Die Aufgabe bestand darin, durch räumliche und funktionale Einbindung einerseits und eine angemessene Adressbildung andererseits, die städtebauliche Situation neu zu formulieren. Das Stadtquartier soll als inklusiver Ort unter dem „Motto Wohnen, Leben und Arbeiten im Stadtviertel“ entwickelt werden.

Für den Wettbewerb wurde ein ganzheitlicher Planungsansatz verlangt, inspirierende Räume für Menschen, sowie städtebauliche Qualitäten in Bezug auf die Umgebung zu entwickeln.

Downloads

Arbeiten des Siegers – Abgabeplan 3PDF?Datei3,51 MB

Archivfoto

Richtigstellung eines Medienberichts: Eilentscheid des Verwaltungsgerichts Stuttgart trifft keine grundsätzliche Aussage zur Legalität von Bordellen im Leonhard

Posted by Klaus on 28th Januar 2022 in Stuttgart

Presse LHS

Die Landeshauptstadt Stuttgart beharrt darauf, dass Prostitutionsbetriebe jederzeit Mindestanforderungen einhalten müssen. Ein Kläger mit illegalen Betrieben im Leonhardsviertel vertritt eine andere Rechtsauffassung, die vom Verwaltungsgericht Stuttgart geteilt wird.

Daher hat die Stadt nun Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim eingelegt. Die Stadt stellt einen Pressebericht vom Freitag, 28. Januar, klar (Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung: „Bordellbetreiber siegt vor Gericht“) und weist eine Passage als falsch zurück, wonach das Verwaltungsgericht Stuttgart „den Betrieb des Bordells in der Leonhardstraße für legal erklärt“ habe.

Stadt pocht auf Einhaltung von Mindeststandards auch in Übergangsphase

Der für das gerichtliche Verfahren zuständige Bürgermeister Dr. Clemens Maier sagt: „Standards für Bordellbetriebe wie ein sachgerechtes Notrufsystem, eine angemessene Sanitäreinrichtung oder räumliche Trennung von Arbeit und Wohnen sind stets das Mindeste. So regelt es auch das Prostituiertenschutzgesetz. Der Kläger und das Verwaltungsgericht sehen das leider anders. Weil uns der Schutz der Frauen wichtig ist und wir von unserer Rechtsauffassung überzeugt sind, haben wir Beschwerde bei der nächsthöheren Instanz eingelegt.“

Der für den angestrebten „Bebauungsplan Vergnügungsstätten und andere Einrichtungen im Leonhardsviertel“ zuständige Bürgermeister Peter Pätzold betont: „Die aktuelle Entscheidung hat keinen Bezug zu den stadtplanerischen und baurechtlichen Fragen, die wir aktuell im Gemeinderat diskutieren. Es gibt im Leonhardsviertel kein einziges Bordell mit einer Baugenehmigung. Deshalb gibt es dort auch kein legales Bordell. Aktuell laufen zahlreiche Verfahren um den Betrieb von Prostitutionsstätten. Der neue Bebauungsplan setzt endlich einen notwendigen Rahmen für eine angemessene Weiterentwicklung der Leonhardsvorstadt – ein zentrales Projekt der IBA ‘27. Ohne diesen Bebauungsplan bleibt es bei einem Interimszustand.“

Prostituiertenschutzgesetz regelt Anforderungen an Betriebe

Der aktuelle Medienbericht nimmt Bezug auf ein einstweiliges Rechtsschutzverfahren. Das Verwaltungsgericht hat am 10. Januar beschlossen, dass bestimmte Mindestanforderungen an Prostitutionsbetriebe aus dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) bis zur Entscheidung über die Erteilung einer Betriebserlaubnis nach diesem Gesetz nicht gelten.

Das 2017 in Kraft getretene ProstSchG regelt unter anderem, ob eine Prostitutionsstätte betrieben werden darf und welche Anforderungen hierfür erfüllt sein müssen. Jede Prostitutionsstätte bedarf daher auch einer Erlaubnis nach dem ProstSchG. Außerdem stellt das Gesetz bestimmte Mindestanforderungen an Prostitutionsbetriebe, auf deren generelle Einhaltung die Stadt drängt.

Auch Prostitutionsbetriebe, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes bestanden, benötigen eine gewerberechtliche Erlaubnis und müssen einen entsprechenden Antrag stellen; bis zur Entscheidung der Behörde dürfen die Betriebe aber weiter wirtschaften.

Anträge für Prostitutionsbetriebe noch in Prüfung

Beim Amt für öffentliche Ordnung sind seit Inkrafttreten des ProstSchG 87 Erlaubnisanträge für Prostitutionsbetriebe eingegangen. Davon wurden 26 wieder zurückgenommen, 42 abgelehnt und einer positiv beschieden. 18 Anträge sind noch im Verfahren. Über sie konnte bisher nicht entschieden werden, weil das Amt für öffentliche Ordnung auch baurechtliche Fragen als Erlaubnisvoraussetzung prüfen muss, diese aber noch offen sind. Hierzu zählt auch der Bebauungsplan für das Leonhardsviertel.

Ordnungsbürgermeister Dr. Maier betont: „Wir gehen davon aus, dass die Mindestanforderungen für die Sicherheit der Prostituierten, wie etwa ein Notrufknopf am Bett, auch bereits für die Übergangsphase bis zur Erlaubniserteilung gelten, um die Prostituierten jederzeit bestmöglich zu schützen.“

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Nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte ab Samstag aufgehoben

Posted by Klaus on 28th Januar 2022 in Stuttgart

Presse LHS

Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte von 21 bis 5 Uhr sind in Stuttgart ab Samstag, 29. Januar, aufgehoben. Das hat die Landeshauptstadt Stuttgart am Freitag, 28. Januar, bekanntgegeben.

Grund ist die neue Coronaverordnung des Landes. Diese sieht einen neuen Schwellenwert vor: Zukünftig gelten Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte, wenn die 7-Tage?Inzidenz an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei mindestens 1.500 liegt. Derzeit liegt die 7-Tage?Inzidenz in Stuttgart bei 793,4.

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Am Montag nächster Warnstreik bei der Postbank

Posted by Klaus on 28th Januar 2022 in Allgemein, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

Pressemeldung verdi 28.01.2022

Bei der Postbank ruft ver.di Baden-Württemberg am kommenden Montag (31.01.2022) zum zweiten Mal in der laufenden Tarifrunde zum Warnstreik auf. Aufgerufen werden Beschäftigte der Postbank Direkt in Stuttgart, dem Callcenter der Postbank. ver.di will mit dem Warnstreik im Rahmen bundesweiter Arbeitsniederlegungen den Druck auf die Arbeitgeber vor der zweiten Runde weiter erhöhen.

Insgesamt arbeiten in Baden-Württemberg rund 1.500 Beschäftigte im Deutsche Bank Konzern, die unter die Postbanktarifverträge fallen; davon sind knapp 40 Prozent im Beamtenstatus.
Aufgrund der Pandemie findet auch am Montag keine Kundgebung oder Streikversammlung statt.

Petra Sadowski, bei ver.di für die Postbank zuständig: „Der Deutsche Bank Konzern hat 2021 den höchsten Gewinn seit zehn Jahren erzielt. Ermöglicht haben dies alle Beschäftigten der Deutschen Bank, zu der auch die Postbankbeschäftigten zählen. Seit fast zwei Jahren arbeiten sie unter schwierigsten Umständen und haben den Laden am Laufen gehalten. Von der Umstellung vom Büroarbeitsplatz ins Homeoffice durch die Pandemie profitiert vor allem die Bank – im Gegensatz zu den Beschäftigten. Die Streikenden erwarten, dass ihre Leistungen jetzt anerkannt werden. Geld dafür ist mehr als genug erwirtschaftet worden.“

Die Auftaktrunde bei den Tarifverhandlungen für die Postbank-Beschäftigten im Deutsche Bank-Konzern zwischen ver.di und der Deutschen Bank war am 10. Januar ergebnislos zu Ende gegangen.

ver.di fordert sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 180 Euro. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung.
Für den Bereich Postbank Klassik fordert ver.di zusätzlich den Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung für alle Beschäftigten, einen Anspruch auf mobiles Arbeiten (inkl. mobiler Arbeit von zu Hause) von 20 bis zu 60
Prozent der Arbeitszeit, eine Ausstattungspauschale in Höhe von 1.500, Euro für Beschäftigte, die mobil arbeiten, sowie eine Mobilitätshilfe in Höhe von 1.500, Euro für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten, sowie eine monatliche Pauschalzahlung in Höhe von 100 Euro zur Kompensation von
monatlichen Mehraufwendungen im Rahmen mobiler Arbeit von zu Hause oder ein monatliches Mobilitätsbudget in Höhe von 100 Euro.

Die erste Verhandlung fand pandemiebedingt digital statt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Februar vorgesehen.

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