Kritik an EU-Plänen zur Atomkraft
Pressemeldung 3.01.2022
Der Vorschlag der EU-Kommission, Atomkraft als nachhaltig und klimafreundlich einzustufen, stößt auch in Baden-Württemberg auf heftige Kritik.
Mit deutlichen Worten hat Baden-Württembergs Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, die Pläne der EU-Kommission kritisiert, Atomenergie als nachhaltig und klimafreundlich einzustufen. „Das ist ein absoluter Irrweg – wirtschaftspolitisch, energiepolitisch und klimapolitisch“, sagte Walker.
Jahrmillionen lang strahlenden Hinterlassenschaften der Atomenergie, für dessen sichere Entsorgung es nach wie vor keine Lösung gebe, könnten nie und nimmer als nachhaltig gelten. Es sei unglaublich, was die EU nachfolgenden Generationen damit zumuten wolle.
Gefährlich und verzichtbar
„Kernkraft ist und bleibt eine Hochrisiko-Technologie“, so Walker. „Die EU gefährdet ihren Green Deal, wenn sie eine nachweislich unwirtschaftliche und gefährliche Technologie von gestern fördern will, wo es doch kostengünstige, ungefährliche und nachhaltige Alternativen gibt: die erneuerbaren Energien. Die Erneuerbaren boomen, bieten Arbeitsplätze und sorgen schon heute immer mehr für unsere Stromversorgung.“
Auf ihrer Basis lasse sich die erforderliche Dekarbonisierung schneller realisieren und leichter finanzieren als durch einen Ausbau der Kernenergie. Daher sollten die finanziellen und wissenschaftlichen Ressourcen gezielt in diese Entwicklungen fließen: „Ein paralleles Setzen auf die Kernenergie führt nur weiter in die Sackgasse und vergeudet wertvolle Ressourcen.“
Umweltministerium: Kernenergie und Strahlenschutz in Baden-Württemberg
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