Archive for Januar 23rd, 2022

Demonstrationsgeschehen am 22.01.2022 in Stuttgart

Posted by Klaus on 23rd Januar 2022 in In und um Gablenberg herum, Stuttgart

Polizeibericht

Mehrere Hundert Polizeibeamte waren am Samstag (22.01.2022) wegen drei angemeldeter Demonstrationen in Stuttgart im Einsatz. Im Bereich des Cannstatter Wasens startete ab 13.30 Uhr eine Versammlung unter dem Thema „Gegen die Hetze der Medien und gegen die Spaltung der Bürger und gegen die Impflicht“. Unter den Versammlungsteilnehmern waren etliche Personen, die der Querdenker-Bewegung zugerechnet werden können. Vereinzelt mussten die Menschen, die keine Mund-Nasen-Bedeckung trugen erst von den polizeilichen Kommunikationsteams und mittels Lautsprecherwagen auf die Einhaltung der Corona-Regeln und auf die Einhaltung der von der Versammlungsbehörde erlassenen Auflagen mehrfach hingewiesen werden, bevor sie diese umsetzten. Der Großteil kam dieser Aufforderung nur zögerlich nach. Dennoch stellten die Einsatzkräfte hier bereits 21 Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung fest. Zudem verweigerten drei Personen die Angabe ihrer Personalien. Im Rahmen der Anzeigenaufnahme wehrte sich ein als Ordner eingeteilter Mann, der ebenfalls keine Maske trug, gegen die polizeilichen Maßnahmen und musste schließlich festgenommen werden. Er musste wegen seines renitenten Verhaltens zu Boden gebracht werden und wird wegen Widerstands gegen Polizeibeamte angezeigt.

Im Anschluss an eine kurze Auftaktkundgebung auf dem P9 zog der angemeldete Aufzug, dem sich insgesamt deutlich mehr Personen als angemeldet angeschlossen hatten, in Richtung Stuttgart-Ost über die Talstraße, die Hackstraße, die Teckstraße zur Werderstraße. Ab 14.30 Uhr fand im Bereich der Wilhelm-Camerer-Straße vor dem Funkhaus des SWR die angemeldete Zwischenkundgebung statt. In der Folge bewegte sich der Aufzug gegen 15.00 Uhr wieder zurück zum Ausgangspunkt auf den P9, wo die Abschlusskundgebung erfolgte. Auch hier musste erneut mehrfach auf die Maskentragepflicht hingewiesen werden. Ein Versammlungsteilnehmer war mit diesen polizeilichen Maßnahmen nicht einverstanden und leistete daraufhin Widerstand. Ein weiterer Mann zeigte den Hitlergruß und wird wegen Volksverhetzung angezeigt. Insgesamt war die Versammlung bis auf teils verbal angeheizte Stimmungsphasen friedlich.

Parallel hierzu fanden im Bereich der Innenstadt am Stauffenbergplatz und am Schillerplatz zwei weitere Kundgebungen statt. Ab 14.00 Uhr versammelten sich Teilnehmende einer Kundgebung zum Thema „Impflicht“. Zum Schutz dieser Demonstration zeigte die Polizei mit Polizeikräften inklusive Reitern und Wasserwerfern starke Präsenz. Gegen die Kundgebung protestierten Personen eines Bündnisses auf dem Stauffenbergplatz unter dem Motto „Kein Platz für Rassismus in Stuttgart – für Solidarität und Respekt“. Nach dem dortigen Kundgebungsende gegen 14.45 Uhr formierte sich ein Spontanaufzug mit mehreren Hundert Demonstrationsteilnehmenden, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind, und begaben sich über die Planie zum Schillerplatz, um dort lautstark gegen die Veranstaltung der AfD zu protestieren.

Vereinzelt kam es zu Provokationen zwischen Teilnehmern der einzelnen Lager. Einem Teilnehmer der Versammlung am Schillerplatz wurde der Zugang verwehrt, indem er von mehreren Personen umringt worden war. Einsatzkräfte der Polizei mussten die Demonstranten des linken Spektrums zurückdrängen und befreiten den Mann. Sie nahmen einen Tatverdächtigen fest, der dabei Widerstand leistete. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen einer Sachbeschädigung an einer Fahne eines Demonstrationsteilnehmers. Der mutmaßliche Täter dürfte dem rechten Lager zuzurechnen sein. Abseits der genannten Versammlungen, jedoch mutmaßlich im Zusammenhang kam es im Bereich Stuttgart Ost zum gewalttätigen Aufeinandertreffen zwischen ehemaligen Teilnehmern aus der Versammlung vor dem Medienhaus im Bereich der Werderstraße und Teilnehmern einer Versammlung in der Innenstadt. Mindestens ein mutmaßlicher Beteiligter ist inzwischen festgenommen worden. Die Ermittlungen nach weiteren Beteiligten dauern an.

Archivfoto

Schülerwettbewerb im Tierschutz startet

Posted by Klaus on 23rd Januar 2022 in Allgemein

Pressemeldung Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz; Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

Der Schülerwettbewerb im Tierschutz startet unter Schirmherrschaft von Minister Peter Hauk und Ministerin Theresa Schopper. Der Landeswettbewerb Tierschutz soll Schülerinnen und Schüler ermutigen, sich mit einem gesellschaftlich hoch relevanten Thema auseinanderzusetzen. Bewerbungen sind bis zum 30. April 2022 möglich.

„Tiere spielen in unserem Leben eine bedeutende Rolle, sei es als Haustiere oder auch in der Landwirtschaft. Jeder Einzelne kann durch verantwortungsbewusstes Handeln im Umgang mit Tieren dazu beitragen, dass es diesen gut geht. Mit dem Landeswettbewerb Tierschutz wollen wir das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg im Bereich Tierschutz in den Mittelpunkt stellen. Die Themen sind frei wählbar. So können zum Beispiel Arbeiten und Projekte zur Haltung und Pflege von Heimtieren, Tierpatenschaften oder gemeinsame Aktionen mit Tierschutzvereinen eingereicht werden. Wichtig ist, dass der klassische Tierschutz dabei im Fokus steht“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Minister Peter Hauk.

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport schreiben den Landeswettbewerb Tierschutz ‚Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark‘ erneut gemeinsam aus. Der Wettbewerb findet unter der Schirmherrschaft von Minister Peter Hauk und Ministerin Theresa Schopper bereits zum zwölften Mal statt.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

„Wir freuen uns schon auf die spannenden Ideen und Vorschläge der Schülerinnen und Schüler. Wir wollen sie ermutigen, darüber nachzudenken, wie guter Tierschutz ihrer Meinung nach aussehen und auch umgesetzt werden könnte. Bei der Dokumentation der Projekte sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob Zeichnungen, Bilder oder Bastelarbeiten, Screenshots, Videos oder Fotos – alles ist möglich“, so Kultusministerin Theresa Schopper weiter.

Am Landeswettbewerb Tierschutz können Schülerinnen und Schüler aller vierten bis zehnten Klassen in Baden-Württemberg teilnehmen – einzeln, als Gruppe oder als Schulklasse. Die Kinder und Jugendlichen können die Themen zum Tierschutz frei wählen. So können zum Beispiel Arbeiten und Projekte zur Haltung und Pflege von Heimtieren, Tierpatenschaften oder gemeinsame Aktionen mit Tierschutzvereinen eingereicht werden. Wichtig ist, dass der klassische Tierschutz dabei im Fokus steht. Natur- und Artenschutzthemen wie der Bau von Krötenzäunen oder Nistkästen können bei diesem Wettbewerb nicht berücksichtigt werden. Schülerinnen und Schüler der siebten bis zehnten Klasse können sich auch vertiefend mit Tierschutzthemen wie Tierversuchen, Tiertransporten oder dem Einkaufsverhalten der Menschen auseinandersetzen.

Geldpreise in zwei Preisgruppen

Es gibt Geldpreise zu gewinnen, die in zwei Preisgruppen vergeben werden. Die erste Preisgruppe umfasst Schülerinnen und Schüler der Klassen vier bis sechs, die zweite Preisgruppe Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben bis zehn.

Es werden je Preisgruppe fünf Preise vergeben:

  • Erster Platz: je 500 Euro
  • Zweiter Platz: je 400 Euro
  • Dritter Platz: je 300 Euro
  • Vierter und fünfter Platz: je 250 Euro

Die Bewerbungsunterlagen mit Projektbeschreibung können unter dem Stichwort Schülerwettbewerb bis spätestens 30. April 2022 beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart per Post oder per E-Mail an Schuelerwettbewerb@mlr.bwl.de eingereicht werden.

Bei Fragen geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gerne Auskunft. Die Schülerinnen und Schüler können ebenso wie Lehrerinnen und Lehrer unter 0711/126-2163 anrufen oder eine E-Mail an Schuelerwettbewerb@mlr.bwl.de schicken.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landeswettbewerb Tierschutz – „Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark“

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Tierschutz im Land

Archivfotos

Waldstrategie des Landes ist waldpolitischer Kompass der kommenden Jahre

Posted by Klaus on 23rd Januar 2022 in Allgemein

Pressemeldung

Waldstretegie BW

Am 21. Januar fand die digitale Diskussionsveranstaltung „Wald im 21. Jahrhundert – eine Konfliktzone vieler Interessen?“ der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg statt. Die Waldstrategie Baden-Württemberg ist waldpolitischer Kompass der kommenden Jahre. So kann der Wald Teil der Lösung gegen den Klimawandel sein.

„Der Wald ist für uns alle überlebenswichtig, sein Klimaschutzbeitrag beispielhaft. Unsere Erwartungen an ihn sind hoch. Viele verschiedene Ansprüche der Gesellschaft an seine vielfältigen Funktionen sind unter einen Hut zu bringen. Zudem leiden unsere Wälder unter den Auswirkungen des Klimawandels, die sie substantiell bedrohen. Deshalb benötigen wir einen klaren Kompass, wie wir den Wald und seine Waldbewirtschaftung weiterentwickeln. Dazu dient unsere Waldstrategie 2050, die wir in einem breit angelegten Beteiligungs- und Austauschprozess mit verschiedenen Waldakteuren in Baden-Württemberg ständig weiterentwickeln“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk im Nachgang zu einer digitalen Diskussionsveranstaltung „Wald im 21. Jahrhundert – eine Konfliktzone vieler Interessen?“ der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg.

Wälder an den Klimawandel anpassen

Hauk wies in der Veranstaltung mit Vertretern aus Wissenschaft, Naturschutz und Holzwirtschaft darauf hin, dass mehr Klimaschutz nicht mehr Flächenstilllegung bedeute. „Wir müssen die Wälder aktiv an den Klimawandel anpassen. Deshalb geben wir dort wo nötig, waldbauliche Unterstützung, damit sich Wälder zu diversen, resilienten und anpassungsfähigen Wäldern entwickeln. Konkret bedeutet dies für die Wälder in der sogenannten collinen Höhenstufe, wie der Vorbergzone, mit der bisher prägenden Baumart Buche eine Veränderung der Baumartenzusammensetzung hin zu Eiche, Elsbeere, Kirsche und Nuss. Dies geschieht in dem wir die Vielfalt standortsangepasster Baumarten und ihre funktionale und genetische Diversität passiv und aktiv fördern“, sagte der Minister.

Baden-Württemberg ist Wald-Land und zu fast 40 Prozent bewaldet. „Die Menschen im Land haben eine enge Bindung zu ihrem Wald und interessieren sich zunehmend für seinen Zustand. Sie sorgen sich um den Wald, seine Gesundheit, und letztlich um seine Zukunft im Klimawandel“, erklärte Minister Hauk.

Forst:Waldbestand

Anteil der Waldfläche an der gesamten Bodenfläche (Stand: 2017)

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Deshalb müssten die Anstrengungen im Klimaschutz noch deutlich verstärkt werden. „Alle können dazu beitragen den Kohlenstoffdioxid(CO2)-Ausstoß zu reduzieren, indem sie zu regionalen Produkten greifen oder Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft verwenden. Der Wald und seine nachhaltige Bewirtschaftung leisten einen starken Klimaschutzbeitrag. Jedes Jahr vermeiden die wachsenden Waldbäume und das verwendete Holz bis zu 127 Millionen Tonnen CO2 allein in Deutschland. Das sind über zehn Prozent der CO2-Emissionen der Bundesrepublik“, so Minister Hauk. Archivfoto

Die aktuellen Herausforderungen an den Wald könne man nur gemeinsam meistern. „Deshalb wollen wir mit allen Akteuren für den Wald in Baden-Württemberg in einem ständigen Dialog bleiben, wie ihn die Waldstrategie vorsieht. Veranstaltung wie diese dienen auch dazu, sich auf ein gemeinsames Ziel zu verständigen, nämlich den Wald gemeinsam zukunftsfähig aufzustellen und die Waldfunktionen auch für zukünftige Generationen zu sichern“, betonte Hauk.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald und Naturerlebnis

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Waldstrategie Baden-Württemberg