Archive for Juli 19th, 2022

Rechtsverordnungen zur Einrichtung von Waffenverbotszonen

Posted by Klaus on 19th Juli 2022 in Allgemein

Pressemeldung

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.

Der Ministerrat hat Rechtsverordnungen zur Einrichtung von Waffenverbotszonen auf den Weg gebracht. Waffenverbotszonen sind ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit. Das Land will den Kommunen damit ein weiteres Werkzeug für sichere öffentliche Räume an die Hand geben.

„Baden-Württemberg ist ein sicheres Land. Die Menschen hier leben objektiv sicher und können sich auch sicher fühlen. Freilich ist nichts so gut, als dass es nicht noch ein bisschen besser ginge. Gerade Gewaltdelikte im öffentlichen Raum unter Verwendung von Waffen können das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nachhaltig beeinträchtigen. Deshalb geben wir nun den Kommunen im Land die Möglichkeit, Waffenverbotszonen einzurichten. Unseren Kommunen können zukünftig eigenverantwortlich, punktuell und passgenau unter Berücksichtigung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten solche Zonen einrichten, wenn sie es für nötig erachten“ sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl nach der Sitzung des Ministerrates. Der Ministerrat hatte zuvor die Verordnungen, mit denen die Einrichtung von Waffenverbotszonen in Baden-Württemberg ermöglicht werden soll, zur Anhörung freigegeben. Das Innenministerium wird in einem nächsten Schritt das Anhörungsverfahren durchführen. Die kommunalen Landesverbände können sich nun zu den Verordnungsentwürfen äußern.

Sicherheitsgefühl  stärken

In Baden-Württemberg stand im Jahr 2021 jeder zehnte Fall von Gewaltkriminalität (rund 14.900 Fälle) im Zusammenhang mit einem Messer. Hierbei wurden 24 Opfer im Kontext scharfer Gewalt getötet. Ein Verbot oder die Beschränkung des Führens von Waffen an bestimmten Orten ist daher ein gutes Mittel, dieser Gewalt wirksam entgegenzutreten.

So werden Waffenverbotszonen zukünftig an besonders kriminalitätsbelasteten Orten möglich sein, an denen mit der Begehung bestimmter Straftaten, wie etwa Raub, Körperverletzungsdelikte, Bedrohungen, Nötigungen, Sexualdelikte, Freiheitsberaubungen oder Straftaten gegen das Leben zu rechnen ist. Darüber hinaus kommt die Einrichtung einer Waffenverbotszone an anderen, im Waffengesetz näher bezeichneten Örtlichkeiten, beispielsweise auf bestimmten öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen, auf denen Menschenansammlungen auftreten können, in Betracht, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass das Verbot oder die Beschränkung zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit erforderlich ist. Bei der Frage, ob diese Voraussetzungen vorliegen, stehen die Polizeipräsidien den Kommunen mit Rat und Tat zur Seite.

Werkzeug für sichere öffentliche Räume

Ausnahmeregelungen sind unter anderem für alltägliche Verhaltensweisen (etwa das Mitführen eines Messers durch Handwerker oder Angler) vorgesehen. Auch für Inhaber waffenrechtlicher Erlaubnisse gelten von Gesetzes wegen Ausnahmen, da diese bereits behördlich hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit überprüft sind.

Wer eine Waffenverbotszone mit einer Waffe betritt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße bis zu zehntausend Euro geahndet werden kann. Die Verordnungen sind zunächst auf zwei Jahre angelegt. Zuvor soll aber eine Evaluierung stattfinden, so dass sie bei Bedarf weitergeführt werden kann.

„Waffenverbotszonen sind ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit. Wir geben den Kommunen damit ein weiteres Werkzeug für sichere öffentliche Räume an die Hand. Flankierend braucht es auch Präsenz- und Kontrollkonzepte der Polizei, Videoüberwachung und – ganz, ganz wichtig – entsprechende präventive Maßnahmen wie beispielsweise Mobile Sozialarbeit“, so Innenminister Thomas Strobl abschließend.

Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen: Waffenrecht

Störung im Netz – Stadt zurzeit telefonisch kaum erreichbar

Posted by Klaus on 19th Juli 2022 in Stuttgart

Presse LHS

Die Landeshauptstadt ist von einer massiven Störung in den Festnetzverbindungen zwischen Deutsche Telekom und Vodafone betroffen.

Teilweise werden die Anrufe für einige Sekunden aufgebaut, danach brechen sie ab. Die Stadt tut ihr Möglichstes, die Erreichbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger wieder herzustellen.

Archivfoto

Die Kunstfreunde der SportKultur berichten

Posted by Klaus on 19th Juli 2022 in Künstler/innen, Stuttgart Wangen, Vereine und Gruppen

Pressebericht

Kunstfreunde der SportKultur im Museum Ritter

Zwei Attraktive Ausstellungen werden noch bis zum 18. September im Waldenbucher Museum Ritter dem Publikum präsentiert. Zum einen Struktur und Wandel mit Werken von Peter Weber, zum anderen Aus Spiel wird Kunst verschiedener Künstler. Kunstinteressierte der SportKultur Stuttgart haben sich von Kunsthistorikerin Jutta Fischer durch die Ausstellungen führen lassen.

Peter Weber (Jg. 1944), gelernter Schriftsetzer und lange Zeit aktiver Jazzmusiker am Kontrabass, wollte von Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit an, nie Subjektivität oder Impressionen zeigen, sondern stets eine geometrisch exakte, informelle Kunst schaffen. Heute ist er für seine komplexen Faltungen bekannt. Seit über dreißig Jahren faltet er Materialien wie Papier und Leinwand, aber auch Aquarellkarton, Polyäthylen und Metall zu geometrischen Strukturen. In den letzten Jahren sind kreative Faltungen in Filz zum Markenzeichen dieses von der Fachwelt als Ausnahmekünstler betitelten Meisters geworden. Die Arbeitsweise ohne ritzen oder gar schneiden des Ausgangsmaterials zur Gestaltung seiner vielschichtigen, äußerst präzise kalkulierten dreidimensionalen Strukturen aus dem schwierigen Material, hat sich Weber experimental erarbeitet. Mittlerweile sind so mehr als 1.800 beeindruckende Faltwerke entstanden. In der Schau vertreten sind ebenfalls Werke aus Webers Frühwerk und Studienzeit in Hamburg. Das sind z.B. flimmernde Bildobjekte aus buntem Riffelglas, gemalte Interferenzen die auf sich überlagernden Linienrastern beruhen und mit bemerkenswert illusionistischer Wirkung Fläche und Raum verbinden. Zu sehen sind einige seiner Werke in der Tradition von OpArt und Kinetik.

Werke verschiedener Künstler an der Schnittstelle von Spiel und Kunst sprechen den Aktions und Gestaltungswillen der Besucher an. Ein Teil der Exponate darf angefasst, umgeschichtet oder anders angeordnet werden, etwas was man in einem Museum sonst tunlichst unterlässt. Die weißen
Kartonwürfel der Installation Intervention Impact des dänischen Bildhauers Jeppe Heins (Jg. 1974) können wie Bauklötze anders sortiert und aufgebaut werden. Mit Raumkonstruktionen und Lichtskulpturen ist der Schwede Jacob Dahlgren (Jg. 1970) bekannt geworden. Sein Beitrag ist ein
begehbarer Kubus aus bunten Seidensatinbändern in dem man sich verstecken oder einfach durchgehen kann. Der vom Berliner Timm Ulrichs (Jg. 1940) gestaltete Glückswürfel ist allseitig mit sechs Augen markiert. Er kann sicher als Symbol der Absurdität des garantierten Glücksfalls angesehen werden.

Vor dem Kunstgenuss lockte erst der Kakao, der genüsslich zu erwartende zarte Schmelz der schier unendlich vorhandenen SchokoladenQuadrate in ihren fröhlich bunten Verpackungen und Darbietungsformen. Die erwarteten quälenden, ja gewissenschweren Entscheidungen welche Köstlichkeiten man mit nach Hause bringen wollte, erwiesen sich als Chimäre. Es ging unerwartet ganz fix vor sich. Schneller als gedacht waren die Einkäufe getätigt und die mitgebrachten, mit Kühlelementen bestückten Isoliertaschen, bis zum Rande prall gefüllt mit den weltbekannten Gaumenfreuden aus dem
sehenswerten schwäbischen Landstädtle Waldenbuch.


Text und Fotos: Norbert Klotz SportKultur Stuttgart