Archive for Juli, 2022

CVJM Untertürkheim – 100 Jahre Waldheim am 27.Juli 2022

19.30 Uhr, Vereinsgarten mit GO4Gospel – jeder darf mitsingen

Info>>>>> und ev-waldheim-uth.de/save-the-date-100-jahre-waldheim-uth/

Sonntag, 24.07.2022
Gottesdienst mit den Waldheim MitarbeiterInnen in der Gartenstadtkirche Luginsland

Mittwoch, 27.07.2022
Konzert und Empfang, Posaunenchor des CVJM Untertürkheim und Go4Gospel Chor, Beginn um 19:30 Uhr im Waldheim

Samstag, 06.08.2022
offenes Waldheim für kleine und große Interessierte mit Kaffee und Kuchen, Ausstellung zu 100 Jahren Waldheimarbeit

Samstag, 13.08.2022
Waldheim-Party ab 19 Uhr auf dem Waldheimgelände

Untertürkheim hat seit 21.07. wieder einen Postshop

Info von neckarufer.info/untertuerkheim-neue-post- filiale-oeffnete-am-21-7-2022/

Am 20. Juli 2022 wurde die Post in der Augsburger Straße endgültig geschlossen. Im CAP-Markt in der Nähe wurde aber gleichzeitig eine Partnerfiliale der Deutschen Post eröffnet, wo Mitarbeiter die Päckchen der Kunden entgegen nehmen und verschicken.

 

Foto, Klaus Enslin

Gablenberg – Seniorin bestohlen – Tatver- dächtiger vorläufig festgenommen

Posted by Klaus on 23rd Juli 2022 in In und um Gablenberg herum

Polizeibericht 23.07.2022

Polizeibeamte haben am Freitagmittag (22.07.2022) einen 35 Jahre alten Mann vorläufig festgenommen, der im Verdacht steht, an der Gablenberger Hauptstraße eine 71 Jahre alte Frau bestohlen zu haben. Gegen 11.45 Uhr soll der alkoholisierte Mann von hinten an die Seniorin herangetreten und ihren Geldbeutel aus deren mitgeführter Einkaufs- tasche entwendet haben. Die aufmerksame Geschädigte ergriff den 35-Jährigen an dessen T-Shirt und verhinderte so zunächst dessen Flucht. Jedoch gelang es dem Mann aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit, sich durch eine Drehbewegung aus dem Festhaltegriff loszureißen und mitsamt der Beute die Gablenberger Hauptstraße abwärts in die Gaishämmerstraße zu flüchten. Dort wurde er von durch die Hilferufe der Geschädigten aufmerksam gewordenen Zeugen verfolgt und angesprochen, woraufhin er diesen die komplette Beute übergab und sich in einer Mülltonne versteckte. Der 35-Jährige wurde nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen auf Weisung der Staatsanwaltschaft entlassen.

Symbolfoto, Polizei BW

Testphase für Stuttgarter Hitzebus gestartet

Posted by Klaus on 22nd Juli 2022 in Allgemein

Prese LHS

Die immer häufiger auftretenden Hitzewellen im Sommer stellen Menschen auf der Straße vor besondere Herausforderungen. Im Auftrag des Sozialamts der Landeshauptstadt Stuttgart ist aktuell eine Woche lang ein Hitzebus des DRK Stuttgart im Einsatz.

Der Kaeltebus

Im Winter versorgt der Kältebus obdachlose Menschen mit heißen Getränken, Schlafsäcken oder Decken, im Sommer sorgt der Hitzebus nun für Erfrischung. Foto, Max Kovalenko/LHS

Schon bei den ersten Testfahrten wurde die Unterstützung sehr gut angenommen. Vor allem die Nachfrage nach Wasserflaschen war groß.

Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und Integration der Landeshauptstadt Stuttgart sagt: „Die Hitze setzt uns allen zu. Menschen auf der Straße haben oft keinen Ort wo sie sich abkühlen oder mit dem Nötigsten versorgen können. Hier kann ein Hitzebus wichtige Hilfe leisten. Wenn der Bedarf weiter groß ist, könnten wir ab nächster Woche den Kältebus um einen Hitzebus ergänzen. “

„Normalerweise fährt unser Kältebus im Winter bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius, um obdachlose Menschen mit heißen Getränken, Schlafsäcken oder Decken zu versorgen. Heiße Sommertage bringen aber nicht weniger Beschwernisse mit sich. Gemeinsam mit der Stadt Stuttgart haben wir unser Vorhaben für den Einsatz eines Hitzebusses in die Tat umgesetzt. So können wir auch bei hohen Temperaturen unter anderem mit kühlen Getränken und Sonnencreme vor Ort helfen.“, so Clara Hildebrandt, Leiterin der Sozialarbeit beim DRK Kreisverband Stuttgart e.V.

Der Hitzebus fährt während der Probewoche zwei Stunden pro Tag im Zeitraum von 12:00 bis 17:00 Uhr und ist mit ehrenamtlichen Kräften aus den Bereitschaften des DRK Stuttgart sowie mit ehrenamtlich Helfenden aus Stuttgart besetzt.

Corona-Verordnung Absonderung angepasst

Posted by Klaus on 22nd Juli 2022 in Allgemein

Pressemeldung

Baden-Württemberg passt die Regelungen zum Tätigkeitsverbot bei asymptomatischem positiv getestetem medizinischem Personal an. Im Einzelfall dürfen positiv auf das Coronavirus getestete Beschäftige in Kliniken und vergleichbaren medizinischen Einrichtungen arbeiten. Die neue Verordnung gilt ab 25. Juli 2022.

Baden-Württemberg passt die Regelungen zum Tätigkeitsverbot bei asymptomatischem positiv getestetem medizinischem Personal an. Dies erfolgt auf ausdrücklichen Wunsch der Krankenhäuser. Die entsprechende Corona-Verordnung Absonderung tritt am 25. Juli 2022 in Kraft.

Für positiv auf das Coronavirus getestete Beschäftigte in medizinisch-pflegerischen Einrichtungen gilt derzeit ein Tätigkeitsverbot bis zum 15. Tag nach dem Erstnachweis des Erregers. Künftig kann die Einrichtungsleitung im Einzelfall das bisher bestehende Tätigkeitsverbot bei medizinischem Personal in Kliniken und vergleichbaren medizinischen Einrichtungen aussetzen, sofern die Beschäftigten ab dem sechsten Tag des Erstnachweises von SARS-CoV-2 keine typischen Symptome einer Erkrankung mit dem Coronavirus mehr aufweisen.

Pflicht zur Selbstüberwachung

Für die Beschäftigten besteht jedoch die Pflicht zur Selbstüberwachung auf die typischen SARS-CoV-2-Krankheitssymptome sowie die Pflicht zum Tragen einer Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) in der jeweiligen Einrichtung bis zum 15. Tag nach dem Erstnachweis.

Mit den Anpassungen wird unter anderem auf die aktuell angespannte Situation in den Klinken reagiert. Von der Ausnahmeregelung zum Tätigkeitsverbot kann nur dann Gebrauch gemacht werden, wenn aufgrund des Personalmangels die Versorgung vor Ort nicht mehr gewährleistet werden kann. Darüber hinaus wird diese Einzelfallentscheidung Einrichtungen eingeräumt, die über eine besonders hohe Hygieneexpertise verfügen.

Corona-Verordnung Absonderung

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Office-Hub und Haus der Kulturen am Standort Alte Bahndirektion

Pressemeldung der Stadträtinnen/ Stadträte – Fraktion Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Antrag:

Mit diesem Antrag knüpfen wir an unsere Anfrage Nr. 124/2022 („Fragen zum Office-Hub“) sowie an die seit April in Gemeinderat, Stadtverwaltung/Belegschaft, Öffentlichkeit und Presse geführte Diskussion über den Office-Hub an. Wie sich in den letzten drei Monaten gezeigt hat, gibt es viele offene Fragen zu dem Vorhaben und deutliche Vorbehalte in Bezug auf den vorgeschlagenen Standort im SynergiePark Vaihingen-Möhringen (W2 Campus).

Die Personalvertretungen (ÖPR) von mehreren Ämtern haben sich in Schreiben – teilweise in Offenen Briefen – an Gemeinderat und Stadtspitze aus verschiedenen Gründen gegen einen Standort außerhalb des Stadtzentrums ausgesprochen. Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen ihren Arbeitsort/Arbeitsplatz auch weiterhin in der Innenstadt haben. Auch Haus & Grund Stuttgart und die fünf Stuttgarter Kammergruppen der  Architektenkammer Baden-Württemberg sprechen sich gegen ein „zweites Rathaus in der Peripherie“ (Zitat Haus & Grund) aus.

Uns Freien Wählern geht es darum, die insgesamt beste Lösung für den Office-Hub zu finden. Dazu gehört für uns in erster Linie ein geeigneter Standort, der bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung Zustimmung findet und für alle Bürgerinnen und Bürger gut zu erreichen ist. Dass der Office-Hub in absehbarer Zeit realisiert wird, ist auch uns Freien Wählern wichtig – die schnellste Lösung muss aber nicht zwingend die beste sein.

Projekt der P+B Group, Areal „Alte Bahndirektion, S-Mitte“
Nun wurde in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Technik vom 12. Juli 2022 unter Tagesordnungspunkt 11. das Projekt „Alte Bahndirektion, S-Mitte“ durch die Stadtverwaltung und durch den Investor P+B Group vorgestellt und erläutert. In der Aussprache zu den Vorträgen hat sich herausgestellt, dass die Gebäude, die P+B auf dem Areal bei der Alten Bahndirektion plant, ausreichend Platz für den Office-Hub bieten werden und zum Verkauf stehen. Dem gewünschten Erwerb der fertigen Gebäude/des Office-Hub durch die Stadt steht vonseiten des Investors also nichts entgegen. Gleichzeitig wäre es denkbar, das Haus der Kulturen im Gebäude Alte Bahndirektion unterzubringen.
Da das Areal der Alten Bahndirektion in der Innenstadt liegt, durch die Nähe zum Hauptbahnhof sehr gut an SPNV und ÖPNV angebunden ist, und der Fußweg zum Rathaus nur etwa 15 bis maximal 20 Minuten beträgt, scheint uns dieser Standort für den Office-Hub sehr gut geeignet. Gleichzeitig würde damit den Wünschen und Forderungen der städtischen Beschäftigten nach einem Arbeitsort in der Innenstadt Rechnung getragen.
Weil es sich bei den Gebäuden um Neubauten handelt, dürfte es im jetzigen Stadium des Projekts kein Problem sein, die Vorstellungen der Stadtverwaltung bei der Gestaltung der Innenräume und die Vorgaben aus der Energierichtlinie der Stadt umzusetzen.
Belegungskonzept
Bedauerlicherweise ist bis heute nicht klar, welche Ämter oder Verwaltungseinheiten in den Office-Hub einziehen sollen. Diese Frage muss jetzt unbedingt geklärt werden, damit diejenigen, deren Arbeitsplätze künftig im Office-Hub sein sollen, in die Planung der Räumlichkeiten einbezogen werden können.
In diesem Zusammenhang muss auch einmal die Frage ge- und erklärt werden, was sich hinter dem Begriff „Neue Arbeitswelten“ verbirgt. Außerdem hätten wir gerne Auskunft darüber, was der Gesamtpersonalrat unter einer „innovativen Kantine“ versteht.
Wir beantragen:
Die Stadtverwaltung prüft schnellstmöglich und stellt dem Gemeinderat gegenüber dar,
1. ob und unter welchen Voraussetzungen der Office-Hub im P+B-Projekt Alte Bahndirektion verwirklicht werden kann. Zu klären und darzustellen ist insbesondere, welche der Gebäude, die P+B errichten will, für den Office-Hub geeignet sind,
a. ob und in welcher Form die städtischen Vorgaben, Anforderungen und Wünsche
b. von/in den Gebäuden erfüllt werden können (Raumaufteilung, Energierichtlinie, etc.), welche Vor- und Nachteile der Standort Alte Bahndirektion für den Office-Hub hat,
c. wann die Gebäude voraussichtlich bezogen werden können,
d. welcher Preis beim Erwerb der Gebäude zu bezahlen wäre,
e. und, ob dieser Preis angemessen ist.
f. Die Stadtverwaltung legt im September/Oktober 2022 dar,
2. welche Ämter, Abteilungen und/oder Verwaltungseinheiten in den Office-Hub einziehen sollen,
a. was unter „Neuen Arbeitswelten“ zu verstehen ist,
b. und was mit „innovativer Kantine“ gemeint ist.
c. Die Stadtverwaltung legt im September/Oktober 2022 dar, ob sie das Gebäude Alte
3. Bahndirektion für die Unterbringung des Hauses der Kulturen als geeignet ansieht und ein Erwerb des Gebäudes für diesen Zweck grundsätzlich in Frage kommt.

Gezeichnet:
Rose von Stein, Konrad Zaiß, Michael Schrade, Jörg Sailer

Archivfoto

Untertürkheim – Discounter überfallen – Zeugen gesucht

Polizeibericht 22.o7.2022

Ein Unbekannter hat am Donnerstagnachmittag (21.07.2022) einen Discounter an der Biklenstraße überfallen und Bargeld erbeutet. Der Täter betrat gegen 16.15 Uhr das Geschäft, begab sich zur Kasse, bedrohte eine 52 Jahre alte Angestellte und forderte Bargeld. Nachdem die Angestellte nicht sofort reagiert hatte, griff er in die Kasse, nahm mehrere Hundert Euro heraus und flüchtete. Eine sofort eingeleitete Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber im Einsatz war, verlief bislang ohne Ergebnis. Zeugen beschrieben den Täter als etwa 160 Zentimeter groß. Er trug einen schwarzen Kapuzenpullover, eine schwarze knielange kurze Hose und schwarze Handschuhe. Außerdem war er mit einer schwarzen Sturmhaube maskiert.

Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 an das Raubdezernat zu wenden.

Archivfoto

Stgt Berg – Mountainbike und Pedelec gestohlen – Zeugen gesucht

Posted by Klaus on 22nd Juli 2022 in In und um Gablenberg herum

Polizeibericht 22.o7.2022

Unbekannte sind in der Nacht zum Donnerstag (21.07.2022) in eine Garage an der Werderstraße eingebrochen und haben ein Mountainbike sowie ein Pedelec gestohlen. Die Täter zogen mutmaßlich zwischen 21.30 Uhr und 10.00 Uhr das Garagentor gewaltsam auf und stahlen anschließend das mit einem Schloss gesicherte Mountainbike und das ebenfalls gesicherte Pedelec im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro.

 

Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189903300 an das Polizeirevier 3 Gutenbergstraße zu wenden.

Archivfoto

Gablenbreg – Frau ausgeraubt – Zeugen gesucht

Posted by Klaus on 22nd Juli 2022 in In und um Gablenberg herum

Polizeibericht 22.o7.2022

Ein unbekannter junger Mann hat am Donnerstagabend (21.07.2022) eine 19 Jahre alte Passantin ausgeraubt. Die junge Frau stand gegen 20.10 Uhr in einem Durchgang zu einem Hinterhof an der Gablenberger Hauptstraße, als der Unbekannte ihr plötzlich das Bargeld in Höhe von 120 Euro, das sie in der Hand hielt, wegriss. Als die 19-Jährige versuchte, das Geld wiederzubekommen, sprühte ihr der Täter Reizgas ins Gesicht und flüchtete. Bei dem Unbekannten soll es sich um einen großen, dünnen Jugendlichen mit kurzen dunklen Haaren handeln. In der Nähe hielt sich ein weiterer Jugendlicher auf, der ein weißes T-Shirt und eine weiße Basecap trug. Ob er mit der Tat in Zusammenhang steht, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 beim Raubdezernat zu melden.

Archivfoto

100 Jahre Eingemeindung mit Obertürkheim, Hedelfingen, Botnang und Kaltental

Presse LHS

Stuttgart.de  – Vor 100 Jahren gaben Obertürkheim, Hedelfingen, Botnang und Kaltental ihre Selbstständigkeit auf und wurden Teil der Großstadt Stuttgart. Grund genug, die heute ganz selbstverständlich zu Stuttgart gehörenden Stadtbezirke zu feiern.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hatte dazu am 19. Juli 2022 zu einer Jubiläumsfeier mit den Bezirksvorstehern und der Bezirksvorsteherin sowie weiteren Gästen ins Rathaus eingeladen.

Oberbürgermeister Nopper sagte: „Im Rückblick muss die konzeptionelle Idee, die damals die Stuttgarter Eingemeindungspolitik trug, als klug und vorausschauend bewertet werden. Die eingemeindeten Ortschaften bekamen nicht das Gefühl, geschluckt worden zu sein. Vielmehr wurden sie als selbstständige Teile eines neuen Ganzen betrachtet. Es war ausdrücklich erwünscht, dass sie ihre Eigenheiten behielten, dass sie ihre Traditionen pflegten, dass die aufgenommenen vier Ortschaften gerade nicht in Stuttgart aufgingen. Das örtliche Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit haben sich die Stadtbezirke in Stuttgart bewahrt – nicht nur die ehedem selbstständigen Stadtbezirke.“ Der OB weiter: „Wir bilden gemeinsam mit allen Stadtbezirken eine große Einheit. Wir alle sind Stuttgart. In diesem Sinne gratuliere ich uns allen zu 100 Jahren Eingemeindung und damit zu 100 Jahren Stuttgarter Geschichte.“

Erste Eingemeindungen

Gaisburg war 1901 die erste Gemeinde, die sich der zwischen den Hügeln immer beengter werdenden Großstadt anschloss und damit Raum zur Ausdehnung bot. Es folgten 1905 Cannstatt, Untertürkheim und Wangen, 1908 dehnte sich Stuttgart mit der Eingemeindung Degerlochs über den Kesselrand aus.

Mit dem Wachstum Stuttgarts stiegen, besonders seit Mitte des 19. Jahrhunderts, auch die Einwohnerzahlen der Nachbarorte und damit die Herausforderungen. Durch erforderliche Infrastruktur wie Schulen, Straßenbau, Ver? und Entsorgung und was sonst zur Daseinsvorsorge gehört, entstanden hohe Kosten. Dazu kamen die Lasten nach dem Ersten Weltkrieg. Mehr und mehr fühlten sich die Gemeinden überfordert. So verhandelte ein Nachbarort nach dem anderen mit der Großstadt über die Vereinigung. Stuttgart war dafür aber nicht immer aufgeschlossen.

Botnang zum Beispiel musste 20 Jahre um die Gunst der Großstadt buhlen, gar von Zwangseingemeindung war die Rede. Aber der industrielose, relativ arme Ort war für die Stuttgarter uninteressant. Als Gegenleistung, den Anschluss nicht gegen den Willen Stuttgarts zu betreiben, erhielt Botnang 1907 Geldleistungen beispielsweise für das Schulwesen. Eine ähnlich arme „Braut ohne Mitgift“ war Kaltental. Hier wurde ein vergleichbares Abkommen geschlossen. Doch, so Stuttgarts damaliger Oberbürgermeister Karl Lautenschlager im Juni 1922: „Die wirtschaftliche Notlage der beiden Wohngemeinden wurde immer unerträglicher.“

Stuttgart hatte dagegen sehr starkes Interesse an Hedelfingen. Die Kanalisierung des Neckars mit den entsprechenden industriellen und wirtschaftlichen Möglichkeiten war verlockend. Man hoffte, schon zum 1. April 1919 zusammenzukommen, aber die damals noch selbstständige Gemeinde Rohracker wandte sich heftig dagegen – unterstützt von Botnang und Kaltental. Schließlich entschied das Innenministerium: Ohne Botnang und Kaltental keine Eingemeindung von Hedelfingen.

Esslinger Konkurrenz

Im Frühjahr 1919 begann Esslingen, sich für Obertürkheim zu interessieren, wohin seit 1912 auch schon die Esslinger Straßenbahn verkehrte. Lautenschlager sagte dazu am 1. Juni 1922: „Man hat uns Stuttgartern übel genommen, daß wir nicht mit derselben Lebhaftigkeit, wie es die Eßlinger taten, uns um die Gunst der Obertürkheimer bewarben.“ Am Nesenbach wollte man noch abwarten, der Fall erschien als nicht so dringlich. Doch Esslingen intensivierte seine Bemühungen, so dass auch die Verhandlungen mit Stuttgart in Gang kamen.

Der Gesinnungswandel in der Großstadt kam im Zusammenhang mit den Überlegungen, den Neckar zu kanalisieren und einen Hafen zu bauen. Denn dieser würde nur dann ganz zu Stuttgart gehören, wenn auch Obertürkheim Teil der Stadt werden würde. Eine Kommission in Obertürkheim sollte klären, wo man besser aufgehoben sei. Am 8. Juni 1920 entschied sich der Gemeinderat der Neckargemeinde für Stuttgart.

Die Stuttgarter Chronik vermerkt dazu: „Während die Stuttgarter Stadtverwaltung schon 1920 eine großzügige Einigung mit dem umworbenen Ort [Obertürkheim] zustande gebracht hatte, verzögerte sich die Genehmigung durch das Innenministerium“ – Stuttgart musste erst noch überzeugt werden, Botnang und Kaltental aufzunehmen. Zudem wollte das Ministerium den Verbleib der Reste des einstigen Oberamts Cannstatt geregelt sehen. Die Chronik weiter: „Im Zuge dieses Grenzausgleichs, der der Landeshauptstadt die vier Gemeinden mit 13.985 Einwohnern und 1994 Hektar Fläche zusprach, kamen Schmiden, Fellbach und andere Orte zum Oberamt Waiblingen und gingen damit für die weitere Ausdehnung Stuttgarts verloren.“ Der Weiler Brühl musste Esslingen überlassen werden.

Am 1. April 1922 wurden also Obertürkheim und Hedelfingen sowie Botnang und Kaltental mit Stuttgart vereinigt. Auch der staatliche Rot? und Schwarzwildpark wurde verwaltungsmäßig Stuttgart zugeschlagen. Am 24. Mai verabschiedete der Landtag das Eingemeindungsgesetz.

Im Stuttgarter Amtsblatt vom 30. Mai 1922 wurden die neuen Bürger schon mal mit den Zuständigkeiten der „stadtschultheißenamtlichen Geschäftsstellen“ vertraut gemacht, die in Obertürkheim, Hedelfingen und Botnang eingerichtet wurden. Kaltental ging leer aus, seine Einwohner wurden an die städtischen Ämter in Stuttgart verwiesen.

Am 1. Juni 1922 kam es zu einer denkwürdigen gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte aller beteiligten Orte im Beisein des Innenministers. OB Lautenschlager sagte: „Mit der Aufgabe der Selbstständigkeit verlieren die Gemeinden ihr höchstes Recht und Gut. Es ist Sache der Stadt Stuttgart, den Verlust durch loyale Ausführung der Eingemeindungsverträge auszugleichen. Die Bewohner der vier Vororte sollen sich als Stuttgarter fühlen, als gleichberechtigte und gleichwertige Glieder der Gesamteinwohnerschaft der Stadt.“

Lautenschlager weiter: „Damit ist nicht gesagt, dass das noch weithin erhaltene ländliche Eigenleben sich nicht fortsetzen soll; im Gegenteil kann man nur wünschen und hoffen, es möge der heutige Charakter der Vororte, es mögen ländliche Sitten und Gebräuche und lokale Gewohnheiten tunlichst erhalten und noch für lange Zeit hinaus gepflegt werden.“ Vorausgesetzt, es geschieht im Rahmen der Vorschriften und im Interesse des Wohls Gesamt?Stuttgarts.

Der Obertürkheimer Schultheiß Heinrich Knauß sprach in der Sitzung für alle vier neuen Ortsteile: „Es steht außer allem Zweifel, daß die großen Aufgaben der Zukunft nur in engstem Zusammenschluß mit der leistungsfähigen Großstadt sich vollständig lösen lassen. Wir werden uns ehrlich bemühen, gute Stuttgarter zu werden, und bitten nur um einige Rücksichtnahme, wenn es manchem vielleicht im Anfang etwas schwerfallen wird, sich in die neuen, ungewohnten Verhältnisse zu fügen.“

Archivfotos