Erstklässler üben den Schulweg
Presse LHS
Am 12. September startet in Baden-Württemberg das neue Schuljahr. Für die Erstklässler beginnt der Schulalltag traditionell ein paar Tage später. Dann gehört der Schulweg mit all seinen Herausforderungen zu ihrem Alltag.
Foto, Max Kovalenko/LHS
Um diesen sicher meistern zu können, sollten Eltern ihn noch vor Beginn des Schuljahrs mit ihren Kindern üben. Worauf es dabei ankommt, hat auch in diesem Jahr der Aktionstag zur Schulwegsicherheit, eine gemeinsame Aktion der Stadt Stuttgart und des Polizeipräsidiums Stuttgart, am 6. September vermittelt. Hier konnten Erstklässler der Lerchenrainschule und ihre Begleitpersonen sicheres Verhalten im Straßenverkehr üben.
Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Clemens Maier, der in diesem Jahr Schirmherr der Aktion ist, sagte: „Die Schulwege in Stuttgart sind sicher, alle Kinder können den Weg zu Fuß mit den Tipps der Polizei problemlos meistern. Mit unseren Schulwegplänen erfahren die Eltern, welche Wege die geeignetsten sind.“ Maier erklärte, vor allem die frühen Morgenstunden und der Wochenstart seien Unfallschwerpunkte. Er empfahl: „Nehmen Sie sich als Eltern Zeit und zeigen Sie Ihren Kindern den sichersten Weg zur Schule und erklären Sie schrittweise das richtige Verhalten.“
Die Angst der Eltern vor Schulwegeunfällen sieht Thomas Schneider, Sachbereichsleiter der Verkehrsunfallprävention des Polizeipräsidiums Stuttgart, als oftmals unbegründet. Er sagte: „2021 kam es im gesamten Stadtgebiet zu 16 Schulwegeunfällen.“ Dabei habe das Verhalten der Schulkinder im Straßenverkehr eine bedeutende Rolle gespielt. So hätten Kinder bzw. Jugendliche in zehn Fällen den Unfall verursacht. In fünf Fällen missachteten Kinder das Rotlicht von Ampeln, um einen wartenden Bus oder die Stadtbahn zu erreichen. Schneider: „Dies zeigt, wie wichtig eine stetige und gute Präventionsarbeit an Schulen ist.“
Aktion „Sicherer Schulweg“
Damit es zu möglichst wenigen Unfällen kommt, unternehmen Stadt und Polizei einiges. So bildet die Aktion „Sicherer Schulweg“ nur den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Maßnahmen. Hierzu gehören neben den bekannten Spannbändern „Bitte langsam! Schule hat begonnen“ und speziellen Ampelschildern „Bei Rot stehen, Kindern ein Vorbild sein“ auch verstärkte Kontroll? und Präsenzmaßnahmen, bei denen Autofahrerinnen und Autofahrer sensibilisiert werden sollen. Auch an den Schulen selbst wird mit dem Projekt „Kinderfußgängerschein“, von der Polizei und der Stuttgarter Kinderstiftung in allen ersten Klassen in Stuttgart Präventionsarbeit geleistet.
Zum diesjährigen Programm in der Lerchenrainschule gehörten:
- Schulwegtraining mit den Kindern im Schulumfeld
- Informationsgang parallel zum Schulwegtraining mit den Eltern
- Zwei Vorführungen des Mitmach?Theaterstücks „Das kleine Zebra“ mit einer Beamtin der Verkehrsunfallprävention und einer Schauspielerin, die das kleine Zebra darstellt (09.30 und 10.30 Uhr)
- Spieleparcours für Kinder im Schulhof
- Informationen zu Fahrradhelmen / Fahrrad?Schlössern
- Informationen zu den Trendfahrzeugen – Elektro?Kleinstfahrzeugen
- Informationen zum Thema Schülerlotsen und Schulweghelfern
- Informationen zur Sichtbarkeit – Hell / Dunkel – Vorführung
- Informationsstand des ADAC Württemberg
Ziel des Programms war es, Kinder und Eltern spielerisch auf Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Das Angebot wurde gut angenommen: Zahlreiche Kinder übten mit den Expertinnen und Experten der Polizei das korrekte Verhalten im Straßenverkehr. Außerdem nutzten viele Eltern das Angebot, sich vor Ort zu informieren.