Auf dem Holzweg und auf der Grenze wandeln Naturkundlicher Weinspaziergang über den Wangener Berg
Der Atem stockte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern während der naturkundlichen Wanderung, den der Naturschutzbund (Nabu) am Freitagnachmittag anbot, mehrmals. Zunächst, weil vom Wangener Marktplatz bis zum Rennweg auf der Wangener Höhe doch einige Höhenmeter zu bewältigen sind und später wegen der fantastischen Aussichten und Abendstimmung. „Ich hätte nicht gedacht, dass es hier solch idyllische Ecken gibt“, staunte eine Stuttgarterin während der Verschnaufpause am Grenzwandel. Der Aufstieg vom Neckartal hatte sich mehr als gelohnt.
„Über steile Staffeln, Wandel und alte Pflasterwege“ versprach die Wanderung, die Wolf-Dietrich Paul von Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Barbara Drescher (Nabu) anboten. Beide kennen die Reize des Wangener Bergs bestens. Ohne den ehemaligen Mitarbeiter des städtischen Umweltamts würde es das Wangener Wandel- und Wege-Netz in der heutigen Form nicht geben. „Mit vielen Helferinnen und Helfern haben wir es geschafft, diese historischen Wegeverbindungen wieder nutzbar zu machen“, beschrieb Paul, der den entscheidenden Anteil daran hat, den Erfolg des Wandelprojekts. Die schmalen, oftmals mit Travertinsteinen gepflasterten Pfade, waren vielerorts zugewuchert, von Gras überzogen und oft nicht mehr begehbar. Sie wurden freigeschnitten, Trockenmauern teilweise wieder aufgebaut, Verbindungen neu hergestellt und ein Flyer über das Wegenetz erstellt. Eine Wegverbindung kam erst 2022 hinzu: „Der von Martin Dolde und seinen Helfern gestaltete Bürgerpfad, der den historischen Holzweg zum Panoramaweg macht“, sagt Paul.
Für die Teilnehmenden war der steile und wegen der Nässe auch glitschige Treppenaufstieg die erste atemberaubende Etappe, die mit einem fantastischen Blick auf Wangen, das Hafengebiet und die Weinberge auf der gegenüber liegenden Neckarseite belohnt wurde. Vorbei an den „Wangener Wasserfällen“ und etlichen Frühjahrsblühern wandelte die Gruppe auf Pfaden, auf denen die Wangener einst ihre Agrarprodukte von ihrem „Stückle“ ins Tal oder aber über den Wangener Berg zum Verkauf auf dem Stuttgarter Wochenmarkt befördert hatten. Wie mühsam dies damals gewesen war, konnten alle beim Aufstieg auf der „Letterlesstaffel“ mitfühlen. Vorbei an alten Flakstellungen und dem Bienenbrunnen führte der Rennweg fast eben zum Abzweig ins Dürrbachtal hinunter. Da just in dem Moment ein Wolkenbruch einsetzte, erlebten die WandererInnen, was „Wasserfälle“ bedeutet. Der Pflasterweg leitet die Regenmassen ab – und dient als Längsverbindung zum Grenzwandel. „Auf ihm wandeln wir nun an der Grenze zwischen Wangen und Rohracker entlang“, so Paul und verwies auf die den Weg säumenden Grenzsteine.
Verschnaufpause. Oberhalb eines Rohracker Weinbergs erwartete ein Mitarbeiter der Vintage Winery Stuttgart von Sebastian Schiller die Gruppe mit einer Weißweiß-Cuvée und einem trockenen Rosé Secco. Der Regen ließ nach, die Wolken rissen auf, Sonnenstrahlen erleuchteten den Hang. Die Wandergruppe wurde mit einer tollen Aussicht ins Dürrbachtal und Rohracker belohnt: blühende Obstbaumhänge, Steillagen-Weinberge, sattes Grün und als i-Tüpfelchen einen Regenbogen über dem Wangener Berg. „Fast schon kitschig, wenn es nicht echt wäre“, staunte ein Nabu-Mitglied.
Den WandererInnen fielen jedoch auch die Hinweisschilder für den „Erhalt des historischen Grenzwandels“ auf. „Gartenbesitzer und einige Wengerter wollen damit gegen eine geplante Flurbereinigung im Dürrbachtal protestieren“, erklärte Paul. Der schmale Wandel soll in einen auch mit Autos befahrbaren Weg umgewandelt werden. Die Gespräche über das Projekt stünden aber noch aus. Nach drei Stunden Panorama- und Grenzwandel endete die Tour auf der anderen Seite des Bergs: am Dürrbach.
Der Vorsitzende des Bürgervereins Untertürkheim führt durch das Lindenschulviertel in Untertürkheim.
Start ist um 16 Uhr an der Weinpresse in der Arlbergstraße in Untertürkheim (gegenüber dem Bahnhof).
Kostenlose Führung durch das Lindenschulviertel bis zum Neckar und zum Inselbad. Keine Anmeldung erforderlich.
Unbekannte Täter haben von Montag auf Dienstag (17. bis 18.04.2023) ein Auto an der Gänsheidestraße aufgebrochen und Sonnenbrillen im Wert von mehreren Hundert Euro gestohlen. Der 37-jährige Fahrer stellte seinen schwarzen VW Polo gegen 17.00 Uhr am Straßenrand ab. Als er gegen 08.00 Uhr zu seinem Fahrzeug kam, war das Auto nicht mehr verschlossen und das Handschuhfach durchsucht.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189903500 bei den Beamtinnen und Beamten des Polizeireviers 5 Ostendstraße zu melden.
Das 83. Stuttgarter Frühlingsfest, das vom 22. April bis 14. Mai 2023 stattfindet, wird von der Stuttgarter Polizei wieder mit Präventionsmaßnahmen begleitet. Auf dem Festgelände sind uniformierte und zivile Fußstreifen unterwegs, die ihr Augenmerk insbesondere auf das junge Publikum, auf mögliche auffällige Gruppierungen sowie die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen legen. Bereits bei der Anreise müssen erkennbar Betrunkene damit rechnen, kontrolliert zu werden. Aus der polizeilichen Erfahrung heraus werden dabei junge Festbesucher vorrangig im Fokus der Polizei stehen. Auch in diesem Jahr können sich die Besucherinnen und Besucher des Frühlingsfestes an einem Informationsstand informieren. Die Beamtinnen und Beamten des Referats Prävention beraten an folgenden Tagen
jeweils von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr an einem Infostand gegenüber der Wasenwache beim Parkplatz P10 über die Themen Diebstahl, Taschendiebstahl und Zivilcourage. Darüber hinaus vermitteln sie weitere Präventionsbotschaften, insbesondere auch zu Verkehrsthemen rund um das Thema Fahrtüchtigkeit und E-Scooter. Zudem werden sie auch mobil auf dem Wasengelände unterwegs sein.
Am 02.05.2023 und am 10.05 2023 werden an diesem Infostand zusätzliche Kolleginnen und Kollegen von der Berufsberatung für Fragen rund um den Polizeiberuf zur Verfügung stehen.
Die Polizei wünscht allen Besucherinnen und Besuchern ein friedliches und fröhliches Festvergnügen.
Präventionstipps der Polizei Stuttgart zum Thema Taschendiebstahl:
- Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich
benötigen.
- Tragen Sie Geld- und Zahlungskarten sowie Dokumente immer in
verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung
möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der
Verschlussseite zum Körper.
- Halten Sie Ihre mitgeführte Tasche stets geschlossen.
- Lassen Sie Ihr Handy, Ihre Handtasche oder Jacke niemals
unbeaufsichtigt.
- Achten Sie bei einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre
Wertsachen.