Pressemeldung
Die Kreiskonferenz der SPD Stuttgart beschloss auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) eine Resolution zur tariflichen Stuttgart-Zulage. „Die Lebenshaltungskosten in Stuttgart sind so hoch, dass sich viele Beschäftigte der Stadt, der Eigenbetriebe und Beteiligungsunternehmen ein Leben in der Stadt schlichtweg nicht leisten können. Neben den finanziellen Sorgen der Beschäftigten bedeutet dies, dass viele Stellen unbesetzt bleiben und es zu Einschränkungen und teilweise zur Einstellung von Dienstleistungen wie z.B. der Schließung von Bürgerbüros kommt. Die Beschäftigten und die Bürgerinnen und Bürger sind gleichermaßen von dem Problem betroffen“, so Udo Lutz, Stadtrat und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion.
Für Katrin Steinhülb-Joos, Co-Vorsitzende der SPD Stuttgart ist klar: „Wer seinen Beschäftigten nach einer tariflichen Vereinbarung die tarifliche Stuttgart-Zulage bezahlt, muss dies als Steigerung beim städtischen Zuschuss bezahlt bekommen. Somit kommt die Zulage auch den vielen eschäftigten bei den freien Trägern zu Gute.“
Die Tarifpartner ver.di und die Stadt sind die Experten, die jetzt eine gute zukunftssichernde Lösung verhandeln müssen. Mit dem Antrag „Tarifliche Stuttgart-Zulage jetzt!“ der SPD-Gemeinderatsfraktion, der am nächsten Mittwoch, 5. Juli 2023 im Verwaltungsausschuss zur Abstimmung steht, werden diese Verhandlungen mit einem guten und schnellen Ergebnis gefordert.
„Bei der Abstimmung im Verwaltungsrat wird sich auch zeigen, ob es bei der einen oder anderen Partei oder Gruppierung nur eine Sonntagsrede war“, so Udo Lutz abschließend.
Durch Einkommen, die in Stuttgart oft nicht zum guten Leben reichen, verliert der Arbeitgeber Stadt seine Attraktivität. Dringend benötigte Bewerbungen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben aus, weil es für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber bessere Angebote mit günstigeren Lebenshaltungskosten im Umland gibt. Für Stuttgart ist das eine fatale Situation, gerade im Hinblick auf den Generationenwechsel und die steigenden Aufgaben z.B. im KITA-Bereich, Meldebörde, Baurechtsamt und vielen weiteren Dienststellen. Deshalb ist es an der Zeit, die tarifliche Stuttgart-Zulage von der Sonntagsrede in die Realität zu holen. München hat die tarifliche München-Zulage mit guten Erfahrungen schon länger. Dies ist auch keine Besserstellung gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Verwaltungen, sondern ein Ausgleich der höheren Lebenshaltungskosten.
Den Beschäftigten wird angesichts der aktuellen Preissteigerungen eine finanzielle Entlastung zuteil.
Für die Stadt wird die Chancengleichheit bei der Bewerberlage verbessert und sowie Wechselabsichten in günstigere Gemeinden entgegengesteuert.
Archivfoto