Adventskonzerte ergeben eine Spende von 2.500 Euro für das Orchester vom Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe
Klassik im Kloster Bad Herrenalb ( Autor „Redaktion“)
Am zweiten Adventswochenende zeigte sich erneut die beeindruckende Präsenz der Klassik im Kloster Konzerte: Beifallstürme für den philharmonischen Chor und das Orchester 1 vom Helmholtz-Gymnasium in Karlsruhe, sowie stehende Ovationen und drei Zugaben für das international besetzte Trio, das mit einem Französischen Weihnachtsfest in die besinnliche Weihnachtszeit entführte, ergaben eine Spendensumme von 2.500 Euro an das Orchester vom Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe.
„Das ist nicht nur eine Anerkennung für die Leistungen der jungen Nachwuchstalente“, so Sabine Zoller Organisatorin der Konzertreihe, „sondern zudem eine Belohnung von einem begeisterten Konzertpublikum, das die musikalischen Talente unterstützt.“ Die Spende unterstützt die für 2024 geplante Konzertreise des Orchesters nach Tallinn und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern nicht nur eine einzigartige kulturelle Erfahrung, sondern „stärkt zudem die Bedeutung des kulturellen Austauschs“, so Sabine Zoller, die seit zehn Jahren internationale Ensembles engagiert, um Weihnachtsklänge aus anderen Ländern in der Klosterkirche erklingen zu lassen. Und das mit Erfolg. Gäste aus nah und fern freuen sich auf diese Besonderheiten und Besucher aus Schönmünzach waren nach der die Irischen und der schwedischen Weihnacht nun erneut bei Klassik im Kloster präsent, um sich mit Klängen und Komponisten aus dem Nachbarland in die Weihnachtszeit einstimmen zu lassen. „Die Besucher haben dafür eigens eine Übernachtung gebucht, um entspannt das Adventskonzert zu genießen“, berichtet Zoller, die zudem Gäste aus der Region wie Bad Liebenzell, Karlsruhe, Durmersheim und Rastatt begrüßen konnte.
Mit einer musikalischen Reise durch die Jahrhunderte startete das festliche Weihnachtskonzert am 9. Dezember, bei dem die jungen Nachwuchstalente vom Helmholtz-Gymnasium die Konzertbesucher zu Orten berühmter Komponisten entführten. Die Reise beginnt im London des 18. Jahrhunderts mit dem majesta?tisch-feierlichen ersten Satz aus Josef Haydns Symphonie Nr. 104 in D-Dur. Vom kurfu?rstlich-sa?chsischen Hofkapellmeister Johann David Heinichen in Dresden ging es nach Italien und Antonio Vivaldi. Chor und Orchester beeindruckten mit vier Sa?tzen aus dem Gloria in D-Dur und entfalteten dabei eine grandiose barocke Klangwelt. Herzergreifend war „Maria durch ein Dornwald ging“, „Stille Nacht“ oder „Vom Himmel hoch“ mit Solistinnen der Schule, sowie das Finale „Tollite hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint Sae?ns.
Mit den Grußworten von Michael Mack, Honorarkonsul der Republik Frankreich und Geschäftsführender Gesellschafter des Europa Parks in Rust startete Zoller den zweiten Konzertnachmittag: „Unabhängig von sprachlichen Barrieren, schafft Musik das, was reine Worte oft nicht können. Sie schafft Emotionen, ohne dass Sprache verstanden werden muss. Sie verbindet Menschen unterschiedlichster Länder.“ Worte, die treffender nicht hätten gewählt werden können, zumal diese durch den Applaus für die Bacarole von Jacques Offenbach bestätigt wurden. Offenbach, dem es gelang, als Rheinländer in Paris zum musikalischen König der „Belle Époque“ aufzusteigen, öffnete mit dem gefühlvoll vorgetragenen Duett von Emmanuelle Chimento (Sopran), Frazan Kotwal (Bariton) die Herzen der Besucher. Mit Olga Wien am Flügel waren Kompositionen von Frédéric Chopin, André Messager und Maurice Ravel zu hören und stimmungsvolle Weisen wie das „Ave Maria“ von Charles Gounod, sowie “Douce Nuit” von Franz Xaver Gruber und „Minuit, chrétiens“ von Adolphe Adam berührten das Publikum, das mit stehenden Ovationen und tosendem Applaus nicht nur eine, sondern insgesamt drei Zugaben einforderte. Damit wurde auch der zweite Konzerttag von Gastgeberin Sabine Zoller erneut zu einem Konzerterlebnis der besonderen Art. „Es war für mich die bisher schönste Einstimmung auf Weihnachten“, so eine Besucherin aus Freiolsheim und Barbara Schmidtke aus Bad Liebenzell betonte, dass sie nun „ganz beseelt nach Hause“ geht. Mit einem bislang unglaublichem Spendenvolumen, das 15.000 Euro beim Sommerkonzert für Kinder in Not in Indien erzielte und nun 2.500 Euro für junge musikalische Talente in Karlsruhe, ist Klassik im Kloster ein sichtlicher Beweis dafür, dass die Konzerte viele Menschen begeistern.
Foto: Klaus Eppele
Zum zehnten internationalen Weihnachtskonzert gab es bei „Klassik im Kloster“ ein „Franzo?sisches Weihnachtsfest“ mit einem bunten Melodienreigen am Flu?gel und beru?hrenden Duetten. Von links: Sabine Zoller (Moderation und Veranstalter), Frazan Adil Kotwal (Bariton), Emmanuelle Chimento (Sopran) und Olga Wien (Pianistin).