Archive for Juni, 2024

Gesuchter Straftäter leistet bei Festnahme Widerstand – Zwei Polizisten leicht verletzt – Zeugen gesucht

Posted by Klaus on 2nd Juni 2024 in In und um Gablenberg herum

Ostheim

Polizeibericht 2.06.2024

Bei der Festnahme eines 21-jährigen Deutschen am Samstag (01.06.2024) gegen 14.20 Uhr am Ostendplatz erlitten zwei Polizeibeamte leichte Verletzungen. Die Streifenbesatzung hatten den polizeibekannten Mann, gegen den insgesamt vier Haftbefehle vorlagen, am Ostendplatz erkannt und ihm die Festnahme erklärt. Hierauf rannte er sofort davon, konnte aber eingeholt werden, woraufhin er die Beamten mit gezielten Schlägen attackierte. In dem folgenden Gerangel stürzten die drei Personen zu Boden und dem 21-Jährigen gelang es, einen Einsatzstock der Polizisten zu ergreifen. Dieser konnte ihm aber mit einfacher körperlicher Gewalt wieder abgenommen werden. Mit Hilfe von zwei unbekannten Passanten gelang es, den weiterhin widersetzlichen Randalierer bis zum Eintreffen weiterer Einsatzkräfte auf dem Boden festzuhalten. Eine 32-jährige Polizeibeamtin und ihr 28 Jahre alter Kollege zogen sich dabei u.a. Schürfwunden an den Armen und Beinen zu. Da sich der Festgenommene möglicherweise ebenfalls Verletzungen zugezogen hatte und sich übergeben musste, wurde ein Rettungswagen angefordert. Der 21-Jährige wurde in einem Krankenhaus untersucht und verblieb dort stationär unter Bewachung durch Polizeibeamte bis Sonntagmorgen. Nachdem ein Arzt die Haftfähigkeit bescheinigt hatte, wurde der Festgenommene gegen 08.30 Uhr in den Polizeigewahrsam eingeliefert und soll dem Haftrichter vorgeführt werden.

Zeugen des Geschehens am Ostendplatz, insbesondere die beiden helfenden Passanten, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +4971189903500 mit dem Polizeirevier 4 Ostendstraße in Verbindung zu setzen.

Archivfoto

Ihr Stadtteil aktuell – Ausgabe 5 · Juni 2024 ist online

Posted by Klaus on 2nd Juni 2024 in In und um Gablenberg herum

Monatsmagazin für Berg • Frauenkopf • Gablenberg • Gänsheide • Gaisburg • Ostheim • Stöckach • Uhlandshöhe

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Termine ab Seite 4

 

Foto, Ihr Stadtteil

Ortsmuseum Rotenberg – Eine Königin kehrt zurück 2.6.2024

Eine Königin kehrt zurück Stammburg.Rotenberg.Grabkapelle.Katharinas Ruhestätte seit 200 Jahren

Es war der Lieblingsplatz der jungen Königin, diese mittelalterliche Burg Wirtemberg auf dem Rotenberg mit der Aussicht ins liebliche Neckartal. Dort wollte sie einmal begraben werden. Sie konnte nicht ahnen, wie schnell aus dem Wunsch traurige Wirklichkeit werden sollte. So beginnt die romantische Geschichte der Zarentochter Katharina Pawlowna und ihrer letzten Ruhestätte in der Grabkapelle, dort wo einst die Stammburg des Hauses Württemberg stand. Diese Geschichte erzählt die neue Ausstellung des Bürgervereins im Heimatmuseum in Rotenberg.

Eine Liebesheirat soll es gewesen sein – sehr unüblich in den Adelskreisen des 19. Jahrhunderts. Auf dem Wiener Kongress hatten sich die junge Witwe – Mutter zweier Söhne, gebildet und politisch interessiert – und der Württembergische Kronprinz Wilhelm kennengelernt. Sie war 27, er 34 und wieder ein freier Mann, nachdem eine erste Ehe mit einer Bayernprinzessin wegen ausbleibendem Kindersegen annulliert worden war. In Petersburg wurde eine rauschende Hochzeit gefeiert, im April 1816 kam das frischvermählte Paar in Stuttgart an, in ein Land, in dem das Volk im „Jahr ohne Sommer“ unter der schlimmsten Hungersnot des Jahrhunderts litt. Katharina engagierte sich sofort: Viele Einrichtungen, die es noch heute in Stuttgart gibt, gehen auf ihre Initiative zurück: Das Katharinenstift für die Mädchenbildung, die Sparkasse, als Vorsorge für arme Leute und – quasi als Denkmal nach ihrem Tod – das Katharinenhospital.

Ihr Tod nur drei Jahre später war der Anfang einer Legende. Sie sei an einer Grippe und gebrochenem Herzen gestorben, weil sie in einer eisigen Winternacht in offener Kutsche dem untreuen Gatten nach Scharnhausen nachgejagt sei, um ihn in flagranti mit der Geliebten zu erwischen. Neueste Forschungen belegen jedoch, dass die nach zwei Schwangerschaften in drei Jahren erschöpfte junge Frau an einer Blutvergiftung starb; ausgelöst durch eine Entzündung im rechten Mundwinkel – sie war im dritten Monat schwanger.

Der trauernde Gatte wollte Katharina an ihrem Lieblingsort ein Mausoleum bauen und ließ dafür die Stammburg der Familie aus dem 11. Jahrhundert abreißen. Aber wie sollte es aussehen, das Grabmal auf dem Berg? Wilhelm stellte sich etwas „teutschgothisches“ vor und beriet sich mit Leo von Klenze, dem Münchner Star-Architekten. Aber Giovanni Salucci, sein eigener Hofbaumeister war schneller, präsentierte seinem Chef einen Tempel nach antikem Vorbild – und der König war begeistert. Eineinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung stand der Rohbau, 120 Handwerker und Bauarbeiter schafften auf der Baustelle. Als das prächtige Grab im Frühjahr 1824 fertig war, wurde die tote Königin in den frühen Morgenstunden des 5. Juni aus der Stiftskirche an ihre letzte Ruhestätte überführt. 40 Jahre später wurde auch ihr Mann dort bestattet.

Öffnungszeiten des Ortsmuseums in Rotenberg, Württembergstraße 312
So 2. Juni 2024                              14-16 Uhr
jeden 1. Sonntag Mai-Sep.    14-16 Uhr
So 6. Oktober 2024                  11-16 Uhr – Führungen 11 + 14 Uhr

Anmeldung für Gruppenführungen
info@bv-untertuerkheim.de – 0711-338689
 FLYER als pdf

Siehe auch: Katharina Pawlownas Umlegung in die Grabkapelle am 5.6.1824