Bewegungspark in der unteren Klingenbach-anlage offiziell eröffnet
Wir berichten ja schon seit Beginn der Sanierung in der unteren Klingenbachanlage, nun ist die Sanierung beendet und die Anlage feierlich eröffnet worden.
Presseinfo der Stadt Stuttgart
Sportlich aktiv im Osten
Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Matthias Hahn, hat am Montag, 1. Oktober, in der Unteren Klingenbachanlage, Stadtteil Gaisburg im Osten, einen Bewegungspark für alle Generationen eröffnet.
Im dicht besiedelten Stuttgarter Osten – zwischen Tal-, Hornberg- und Landhausstraße – stehen den Bürgerinnen und Bürgern damit insgesamt 4 800 Quadratmeter Grünfläche für Sport, Spaß und Freizeit zur Verfügung. Hahn zeigte sich von der vielfältigen Anlage begeistert: „Hier ist ein idealer Platz, um sich zum Sport zu verabreden. Ich hoffe, die Bürgerinnen und Bürger werden dies genauso sehen“, sagte er bei der Eröffnung.
Entlang eines Spazierwegs warten sechs verschiedene Bewegungsstationen auf sportlich Interessierte. Die dort aufgebauten Fitnessgeräte fördern Herz und Kreislauf, die Balance sowie die körperliche Kraft. Auch für Kinder wurden attraktive Spielmöglichkeiten geschaffen: eine Hangrutsche, ein Kletterfelsen und eine ebene Wiesenfläche stehen zum Spielen und Toben bereit.
Zwei Zugänge in der Talstraße führen in die Anlage: ein oberer Eingang zwischen den Hausnummern 64 und 68 sowie ein zweiter unterhalb des Hauses Nummer 72. Die Stadt hat das Projekt im Rahmen der Sanierung Stuttgart 24 -Ost realisiert. 60 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 390 000 Euro werden aus dem Bund-Länder-Sanierungs- und Entwicklungsprogramm bezuschusst.
Die Planung sah vor, ausgehend von der mit Bäumen überstellten Platz- und Aufenthaltsfläche im Norden, einen stufenlosen Weg in Richtung Süden zu schlängeln. An ihm entlang reihen sich in unterschiedlichen Abständen verschiedene Stationen mit Fitness und Spielgeräten für alle Generationen. Der Höhenunterschied zur südlich angrenzenden Kleingartenanlage wird anschließend durch 3er-Stufenpakete überwunden. Der Weg und die einzelnen Stationen werden von lockeren Kleinbaumgruppen begleitet, Übergangsbereiche zu Privatgrundstücken werden durch Rahmenpflanzungen und Zaunanlagen abgeschirmt.
Die bestehenden Geländeverhältnisse müssen auf den festgelegten Wegeverlauf im Gelände angepasst und abgestimmt werden. Durch die notwendige Geländemodellierung im Hangbereich Talstraße und in den Wegebiegungen des neu angelegten Weges wurden bis zu 500M3 Boden bewegt. Weitere Einschnitte in vorhandenes Gelände wurden vornehmlich im Bereich der Treppenanlagen und der Platzfläche nötig.
Der Oberflächenbelag im Bereich der Platzfläche und an der vorhandenen Eiche sowie auf den Wegeflächen in Richtung Norden besteht im Wesentlichen aus Betonpflaster (haufwerksporig). Um ein Befahren der Wegeflächen für Pflegefahrzeuge zu ermöglichen, wird vor dem beginnenden Treppenanstieg zur Kleingartenanlage eine- Wendemöglichkeit eingeplant. Die Wendenfläche sowie die Wegerandbereiche werden aus befahrbarem Schotterrasen hergestellt, die einzelnen Stationen für die Geräte werden in Rasenfugenpflaster (Naturstein-Großpflaster mit 3cm Rasenfuge) ausgeführt. Weiche Oberflächenbeläge, aus Kies um den Kletterfelsen und Rindenmulch an der Hangrutsche, binden die Bewegungselemente an die befestigten Wege an.
Im Bereich der Aufenthaltsflächen am Platz kommen aufgrund der beengten Verhältnisse am Bestandskanal Gabionen zum Einsatz, die sich im Gegensatz zu trocken aufgesetzten Mauern konstruktiv miteinander verbinden lassen. Die Ansichtsflächen werden geschichtet.
Die erforderlichen Treppen werden aus Beton-Blockstufen gefertigt. Im Verlauf der südlichen Treppenpakete sichern diverse Blocksatzkanten aus Muschelkalkquadern den Hang in unterschiedlichen Abständen. Am Aufgang vom Platz zur Talstraße werden zudem Handläufe und Absturzsicherungen aus verzinktem Stahl notwendig. Abgrenzungen zu den Nachbargrundstücken im Osten des Planungsgebiets werden aus ca. 140 cm hohen Maschendrahtzäunen hergestellt.
Wesentlichste Einbauten sind die insgesamt sechs unterschiedlichen Bewegungsstationen (Outdoor-Fitnessgeräte) entlang des gepflasterten Weges, die sich auf die Themenbereiche Kraft, Herz-Kreislauf und Balance beziehen. Sie werden an geeigneten Stellen von den Spielgeräten (Kletterfelsen und Hangrutsche) ergänzt. Neben den Bewegungs- und Spielgeräten werden am Weg entlang Sitz- und Aufenthaltsflächen angeordnet, an denen die Nutzer zur Ruhe kommen können. Im östlichen Hangbereich des Klingenbachtals findet zudem ein über acht Meter langes Kunstwerk (Betongussrelief „Kuhherde“ von Prof. Otto Baum, ehemals an der Fassade des Schlachthofgebäude) seinen neuen Standort.
Der vorhandene Baumbestand soll weitgehend erhalten bleiben. Entlang der Talstraße wird das Klingenbachtal durch Ahorn-Bäume sowie Hainbuchenhecken abgeschirmt. Die vorhandene Eiche wird als Großgehölz integriert. In den Hangbereichen zur Talstraße soll die Begrünung mittels einer pflegeextensiven Wiesenansaat erfolgen. Der neue Platz wird von einem Baumdach aus vier Traubenkirschen überstellt und beschattet. Vom Platzbereich ausgehend begleiten locker eingestreute Birken den Bewegungspark und bieten so immer wieder abwechslungsreiche Perspektiven im Wegeverlauf.
Die neu eingebrachten Zäune am Westrand des Planungsgebiets werden vor allem mit Heckenpflanzungen aus Liguster kaschiert. Lücken im vorhandenen Vogelschutzgehölz werden durch Rahmenpflanzungen aus freiwachsenden, heimischen Gehölzen ergänzt. Übriggebliebene Flächen werden mit einer strapazierfähigen Rasenansaat versehen.
Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Hahn gings dann an die Bewegungs- und Spielgeräte und die Besichtigung des Parks.
Lagenplan „Unteres Klingenbachtal“ Firma kunder-landschaftsarchitektur
Bewegungs- und Spielgeräten art-outside-gmbh Hags
Fotos, Klaus