Leonhardsviertel in Stuttgart-Mitte
Antrag der Stadträtinnen/ Stadträte – Fraktion Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
In den letzten Jahren hat sich die Situation im Leonhardsviertel stark verändert. Wesentlich dazu beigetragen haben die Armuts-und Beschaffungsprostitution mit all ihren unschönen Begleiterscheinungen. Eine vernünftige und für alle Beteiligten tragbare Lösung soll im dazu geschaffenen Unterausschuss erarbeitet werden.
Auch unsere Fraktion erhielt umfangreiche Unterlagen zur Situation im Leonhardsviertel von den Eigentümern Heer und Mazis.
Darin werden viele Fragen aufgeworfen und auch schwerwiegende Behauptungen aufgestellt. Es geht um Duldung und Langzeit-Duldung von nicht genehmigten Bordellen. Es hat den Eindruck, dass in Stuttgart in Sachen Baurecht mit
verschiedenem Maß gemessen wird. Dies kann nicht sein.
In der Landeshauptstadt Stuttgart hat der Brandschutz eine hohe Priorität.
Schaut man sich die baulichen Gegebenheiten im Leonhardsviertel an, taucht schon die Frage auf, ob der Brandschutz zum Schutz der Bewohner und Gäste in allen Häusern (Bordelle, Laufhäuser und Terminwohnungen) konsequent
eingehalten wird.
Die in den Unterlagen aufgeworfenen Fragen müssen beantwortet bzw. geklärt werden. Gravierende Missstände behoben werden.
Ziel muss sein das Quartier Leonhardsviertel so zu gestalten, dass Prostitution in Grenzen möglich bleibt, und dennoch eine städtebauliche Aufwertung entwickelt werden kann.
Wir beantragen:
Die Behandlung dieser Unterlagen werden nicht öffentlich im Unterausschuss Leonhardsviertel unter Einbeziehung der Referate ST, RSO und WFB diskutiert, denn die dargestellten Themen müssen von der Stadtverwaltung und vom Gemeinderat aufgegriffen, behandelt und anstehende Aufgaben verteilt werden.
Die Brandschutzdirektion soll in die Diskussion und die Klärung der sie betreffenden Fragen einbezogen sein.
Unterzeichnet:
Jürgen Zeeb Fraktionsvorsitzender , Rose von Stein, Ilse Bodenhöfer-Frey
Foto aus unserem Archiv