‚Morgenflimmern’ mit ‚Nach der Stille’
Die Dokumentation ‚Nach der Stille’ von Stephanie Bürger und Jule Ott steht beim Schulkino `Morgenflimmern’ vom Filmbüro Baden?Württemberg am Mittwoch, 15. Mai 2013, ab 9.30 Uhr, im Metropol Kino in der Stuttgarter Bolzstrasse auf dem Programm.
Die 2011 entstandene Dokumentation behandelt das Thema Nahostkonflikt.
Mit der neuen Kinoreihe ‚Morgenflimmern’ holt das Filmbüro Baden?Württemberg einmal im Monat sehenswerte Filmbeiträge aus dem großen Archiv der Filmschau Baden?Württemberg zurück auf die Leinwand. Jedes ‚Morgenflimmern’ steht unter einem besonderen Thema, zu dem sich nach dem Film eine Diskussion mit Experten anschließt. Materialien zur Vorbereitung im Unterricht werden auf www.filmbuerobw.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es auch das Anmeldeformular, das spätestens eine Woche vor der jeweiligen Vorstellung im Filmbüro vorliegen muss.
Die Eintrittspreise: 4 Euro pro Person/Schüler, zwei Begleitpersonen pro Schulklasse frei. Für alle weiteren Interessierten kostet ein Ticket 7 Euro.
Zum Planen die nächsten Termine und Themen 2013:
Mittwoch, 19. Juni: Alter und Demenz
Donnerstag, 18. Juli: Vorstellung im Rahmen des 10. Indischen Filmfestivals Stuttgart
Mittwoch, 16. Oktober: Drogen und Gewalt
Anfang Dezember: Vorstellung im Rahmen der Filmschau Baden?Württemberg MATERIAL zu ‚Nach der Stille’
Nach der Stille (2011, Doku, 82 Min)
Synopsis:
Er war Pazifist und Humanist, kämpfte für Verständigung und glaubte an den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern – der Israeli Dov Chernobroda, der am 31. März 2002 durch ein Selbstmordattentat in Haifa ums Leben kam. Der 24?jährige Palästinenser Shadi Tobassi aus dem Westjordanland sprengte sich in dem arabischen Restaurant in die Luft, in dem Dov gerade zu Mittag aß.
Warum geht ein junger Mann morgens aus dem Haus, wie an jedem anderen Tag, und zündet ein paar Stunden später den Sprengstoffgürtel unter seinem Shirt? Acht Jahre nach dem Attentat versuchen die beiden jungen Regisseurinnen Stephanie Bürger und Jule Ott zu verstehen, was unvorstellbar scheint. Wie leben die Menschen mit diesem Konflikt? Was weiß die eine Seite vom Leid der anderen?
Die beiden Filmemacherinnen treffen die Israelin Yaël Armanet?Chernobroda, Dovs Witwe. Yaël möchte Dovs Lebenswerk, die Verständigung der beiden Völker, fortsetzen.
Sie bringt den Mut auf, die Familie des Attentäters in dem besetzten Gebiet zu besuchen.
Die Familie Tobassi traut sich, die Israelin in ihr Wohnzimmer nach Jenin einzuladen.
Der Film erzählt die schrittweise Annäherung zweier Familien, die das gleiche Schicksal teilen: Sie müssen ein Leben nach dem 31. März 2002 führen, nach dem Tod, nach dem Schock, nach der Stille.
Vita:
Stephanie Bürger, 1982 in Aalen geboren, studierte Kommunikationswissenschaften in Augsburg. Im Oktober 2009 schloss sie gleichzeitig mit Jule Ott den Masterstudiengang Medienwissenschaft?Medienpraxis an der Universität Tübingen ab. Seitdem arbeitet sie mit Jule Ott zusammen für die Cinema Jenin Production und die Filmperspektive GmbH im Westjordanland und in Tübingen.
Jule Ott, 1982 in Rheda?Wiedenbrück geboren, studierte Germanistik und Spanische Studien in Konstanz und Córdoba.
Mit ‚Nach der Stille’ feierten beide ihr gemeinsames Regiedebüt.
Credits:
Regie:
Stephanie Bürger,
Jule Ott
Produzent:
Marcus Vetter, Fakhri Hamad
Drehbuch:
Stephanie Bürger,
Jule Ott
Kamera:
Mareike Müller
Schnitt:
Stephanie Bürger,
Jule Ott
Musik:
Sven Kaiser
Ton:
Aljoscha Haupt