Heute ca. 500 Streikende im Einzelhandel Baden-Württemberg
Presseinfo ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 11. Mai 2013
An den heutigen Warnstreiks im Einzelhandel Baden-Württemberg beteiligten sich landesweit ca. 500 Beschäftigte. Die Gewerkschaft ver.di hatte wieder zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Den Schwerpunkt bildete die Region Mannheim-Heidelberg mit ca. 250 Streikenden. Zudem fanden Streiks in Stuttgart, Esslingen, Pforzheim und Göppingen statt.
Betroffen waren heute die Unternehmen Kaufhof, Real, Kaufland, H & M, Zara und Esprit.
Die Streikbeteiligung in den zum Ausstand aufgerufenen Betrieben ist sehr gut – z. T. 80 bis 90% -, die Stimmung unter den Streikenden ist entschlossen und sehr kämpferisch. „Für deutlich höhere Tarife und für den Erhalt des Flächentarifvertrages!“ ist das Motto der Streikenden. Die Proteste richten sich insbesondere gegen die bundesweite Kündigung der Manteltarifverträge durch die Arbeitgeber.
Die Kündigung der Manteltarifverträge durch die Arbeitgeber hat viele Beschäftigte in den letzten Monaten dazu veranlasst, bei ver.di Mitglied zu werden. Und etliche von ihnen beteiligen sich bereits an den Warnstreiks. „Die Kolleginnen in den Betrieben wissen, worum es geht. Sie kämpfen um nicht weniger als den Erhalt des Flächentarifvertrages“, so ver.di-Sekretärin Sabine Möller aus Mannheim.
ver.di wird auch in den kommenden Tagen zu Warnstreiks aufrufen.
Die Tarifvertragsparteien des Einzelhandels Baden-Württemberg trafen sich bisher zu einer Verhandlungsrunde (2. Mai), die jedoch zu keiner Annäherung führte; die Arbeitgeberseite legte noch kein Angebot vor.
Die zweite Verhandlungsrunde wird am 4. Juni stattfinden.
ver.di fordert für die rund 220.000 Beschäftigen im baden-württembergischen Einzel– und Versandhandel eine Lohn- und Gehaltserhöhung um einen Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 Euro im Monat steigen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen.
Hallo,
es wäre mir viel lieber, wenn für einen Mindestlohn gestreikt werden würde. Dieser sollte nicht unter 10,50 € / h liegen und somit den „Aufstockungsmist“ obsolet machen.
stratkon