Bonde: „Regionale Spezialitäten sind Land- schaftspflege mit Messer und Gabel“
„Regional erzeugte Lebensmittel sind im Trend. Sie bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern kurze Transportwege, mehr Frische und oft den direkten Kontakt zum Erzeuger. Regionale Spezialitäten aus unseren Naturparken und aus unseren PLENUM-Regionen sind gleichzeitig Landschaftspflege mit Messer und Gabel. Denn der Verkauf der Produkte trägt dazu bei, die Einkommenssituation der Landwirtinnen und Landwirte zu verbessern“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde beim Naturpark-Brunch in Waldkirch-Buchholz (Landkreis Emmendingen).
Verbundenheit mit der Region
Immer mehr Verbraucher bevorzugen regionale Lebensmittel und Produkte. „Regionale Spezialitäten bringen uns die vielfältigen Landschaften und Regionen Baden-Württembergs in unverwechselbarer Weise nahe. Über den Genuss kann so eine Verbundenheit mit der Region entstehen. Unsere Kulturlandschaften sind damit ein Stück kulinarische Heimat“, so Bonde. Unter den Vermarktungskonzepten der Naturparke sei der Brunch auf dem Bauernhof ein besonderer Sympathieträger. Weitere Vermarktungskonzepte der Naturparke wie die Naturpark-Märkte, die die Naturpark-Wirte oder die Messe „Echt Schwarzwald genießen“ seien gelungene Verbindungen von Produktqualität und Regionalität.
Enormes Engagement aller Beteiligten
Bei regionalen Produkten stünden jedoch nicht nur die Gaumenfreuden im Mittelpunkt, sondern auch die enge Verbindung zwischen den Leistungen des Landwirts als Erzeuger und als Landschaftspfleger. „Bis ein regionales Produkt auf dem Tisch steht, ist bei allen Beteiligten enormes Engagement notwendig. Dieses Engagement lässt sich mit Geld gar nicht aufwiegen und ist eine gesellschaftliche Leistung, die nicht genug wertgeschätzt werden kann“, lobte Bonde, der am Vortag (3. August) den Regionalmarkt auf dem Marktplatz in Freiburg eröffnet hatte. Sowohl PLENUM Kaiserstuhl als auch der Naturpark Südschwarzwald stünden für bewährte und moderne Instrumente zur nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume. Sie seien Impuls- und Ideengeber für die Region. „PLENUM Kaiserstuhl und Naturpark Südschwarzwald engagieren sich schon lange mit der Bevölkerung vor Ort für unsere schöne Kulturlandschaft“, so Verbraucherminister Bonde. Vertreten waren knapp 30 Aussteller aus dem Schwarzwald und dem Kaiserstuhl, die über ihre Produkte informierten. Neben kulinarischen Köstlichkeiten wurden Filz- und Drechselarbeiten angeboten, Kerzen, Seifen und Weinsteinschmuck. Interessierte Besucher erhielten allerlei Informationen und Hintergrundwissen zu den Produkten, den Betrieben sowie zur Motivation der Menschen, die sich in der Region engagieren.
PLENUM-Gebiete und Naturparke
Finanziert werden die PLENUM-Gebiete und die Naturparke durch das Land, in den meisten Fällen ergänzt durch Mittel der EU. Die Naturparke erhalten zusätzlich Gelder aus der Glückspirale. Es gibt derzeit sieben Naturparke und sechs PLENUM-Gebiete. PLENUM ist ein Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt in naturschutzfachlich ausgewählten Premium-Gebieten des Landes. Die Naturparke sind nach Landes- naturschutzgesetz großräumige Gebiete, die als vorbildliche Landschaften für eine naturnahe Erholung einheitlich zu planen, zu entwickeln und zu pflegen sind. Einmal im Jahr, am ersten Sonntag im August, findet der Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof statt. Dieses Jahr waren über 70 Höfe aus sechs der sieben Naturparke des Landes beteiligt. Allein hier, im Naturpark Südschwarzwald, wurden über 3.000 Besucher erwartet, landesweit sind es bis zu 15.000.
Quelle, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Archivfotos, Sabine und Klaus