Streik bei der Wasser- und Schifffahrts- verwaltung ab Montag
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg Stuttgart, 5. September 2013
Am kommenden Montag wird auch bei den baden-württembergischen Wasser- und Schifffahrtsämtern der Streik wieder- aufgenommen. Mit Beginn der Frühschicht ruft ver.di in den Ämtern in Stuttgart, Heidelberg und Freiburg sowie am Bauhof in Heilbronn die Beschäftigten nach mehreren Wochen Unterbrechung erneut zu Streiks auf, weil es noch immer keine verbindliche Zusage der Bundesregierung zur Absicherung der Beschäftigten in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gibt. Die Bundesregierung könne die erheblichen Folgen der Streiks für die Nutzer der Wasserstraßen aber jederzeit verhindern, so Markus Kling von ver.di Baden-Württemberg.
Gestreikt wird nächste Woche in Baden-Württemberg an den Wasserstraßen Rhein und Neckar. Mit Behinderungen ist insbesondere an zahlreichen Schleusen des Neckars zu rechnen, eine Streikversammlung auf der Schleuse in Heidelberg findet am Montagvormittag statt (Kontakt: Annelie Schwaderer 0151 61372880). In Stuttgart treffen sich die Streikenden ab 7:30 Uhr im DGB Haus.
Die Streiks sollen die gesamte kommende Woche fortgesetzt werden, am Mittwoch ist eine landesweite Aktion der Streikenden in Heidelberg und am Donnerstag in Stuttgart-Aldingen jeweils ab zehn Uhr geplant.
Markus Kling: „Wir hatten gehofft, dass das Ministerium die Sommerpause zum Nachdenken und Einlenken nutzt. Das war nicht der Fall. Offenkundig ist noch mehr Druck nötig. Denn gibt es nun ab Montag.“
Hintergrund: ver.di ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Beschäftigte der weiteren Behörden des Bundesverkehrsministeriums ab Montag bundesweit wieder zu mehrtägigen Streiks auf. Die Beschäftigten kämpfen um einen Schutz vor den Folgen des Umbaus der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Nach den Plänen des Bundes ist von 12.000 Stellen mittelfristig ein Viertel von Abbau bedroht.
In Baden-Württemberg sind rund 1.400 Beschäftigte von der Reform betroffen.
Siehe auch den Bericht des SWR Streiks vertagt – Schleusen trotzdem dicht
Foto, Klaus