Bessere Luft in der Hohenheimer Straße
OB Kuhn: „Ziel bleibt es, den Verkehr zu verflüssigen“
Die Luft in der Hohenheimer Straße ist erheblich besser geworden. So ist die Belastung mit Stickstoffdioxid tagsüber um rund 20 bis 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gesunken. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW).
Grenzwerte seltener überschritten
Auch werden die gesetzlichen Grenzwerte wesentlich seltener überschritten. So wurden an der Hohenheimer Straße bislang nur zwölf Überschreitungsstunden gemessen (Stand 9. Oktober). Im Vorjahr waren es noch 196 Stunden. Der Vergleich zum Neckartor zeigt die Dimension des Rückgangs: Dort wurden bis heute 43 Überschreitungsstunden gezählt, im Vorjahr waren es 69. Der Grenzwert für das Stundenmittel beträgt 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, bei 18 zugelassenen Überschreitungen pro Kalenderjahr.
Gute Zusammenarbeit
Oberbürgermeister Fritz Kuhn: „Die Werte in der Hohenheimer Straße zeigen, was eine gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Regierungspräsidium und Land bewirken kann. Wenn wir an unserem Ziel festhalten, den Verkehr zu verflüssigen, senken wir die Luftbelastung für die Anwohner und den Stress für die Autofahrer. Auf diesen Erfahrungen werden wir aufbauen, sie bestärken uns in der Umsetzung unseres Aktionsplans zur nachhaltigen Mobilität in Stuttgart.“
Änderungen für den Verkehr
Die Verbesserungen in der Hohenheimer Straße resultieren aus einem Bündel von Verkehrsmaßnahmen. So ist seit knapp einem Jahr auf beiden stadtauswärts führenden Fahrspuren nur noch Tempo 40 erlaubt, das Parken auf dem rechten Fahrstreifen ist erst nach 21 Uhr erlaubt und die Ampelschaltungen wurden angepasst. Diese Änderungen gelten zwischen der Olgastraße und der Neuen Weinsteige.
Verkehr nun flüssiger
Zählungen zeigen, dass der Verkehr nun flüssiger läuft und keinesfalls, wie zuvor befürchtet, auf umliegende Straßen ausweicht. Stadtverwaltung, Regierungspräsidium und Land hatten sich auf eine versuchsweise Anordnung von Tempo 40 verständigt. Sie sehen sich durch die nun vorliegenden Ergebnisse in ihrem Vorgehen bestätigt.
„Nachhaltig mobil in Stuttgart“
Die Stadtverwaltung plant, Tempo 40 auf weiteren Steigungsstrecken im Stadtgebiet einzuführen. Ihre Pläne wird sie demnächst mit dem Gemeinderat diskutieren. Die Verflüssigung des Verkehrs ist zentraler Baustein des „Aktionsplans Nachhaltig mobil in Stuttgart“, den OB Kuhn im Juli vorgelegt hatte. Er hatte dazu neun Handlungsfelder identifiziert, mit dem gemeinsamen Ziel für Stuttgart „weniger Schadstoffe, weniger Lärm, weniger Staus, weniger Stress, was nichts anderes bedeutet als: mehr Lebensqualität für Stuttgart“, wie der Oberbürgermeister bei der Vorstellung erklärte. Um die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxiden am Neckartor zu senken, wird der Verkehr in der Cannstatter Straße probeweise über elektronische Geschwindigkeitsanzeigen gesteuert.
Info Stadt Stuttgart
Archivfoto, Sabine