ver.di fordert deutliche Verbesserungen in der frühkindlichen Bildung – KiTa-Ausbau darf nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg
Stuttgart, 27. Januar 2014
ver.di hat in einem Bündnis mit weiteren Akteuren die Landesregierung und die Fraktionen im Landtag aufgefordert, die Rahmenbedingungen für eine gute Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsqualität in den baden-württembergischen Kindertagesstätten deutlich zu verbessern.
In einem Schreiben, dass heute die zuständige Staatssekretärin Marion v. Wartenberg im Kultusministerium sowie die Fraktionsvorsitzenden Edith Sitzmann (Grüne), Claus Schmiedel (SPD), Peter Hauk (CDU) und Hans-Ulrich Rülke (FDP) erhalten, weist das Bündnis nachdrücklich daraufhin, dass das befristete Flexibilisierungspaket U3, die Regelungen zur Anrechnung der pädagogischen Fachkräfte in Ausbildung (PiA) auf den Stellenschlüssel und der erweiterte Fachkräftekatalog im KiTa-Gesetz des Landes die hohe Qualität der pädagogischen Arbeit gefährden und die Belastbarkeitsgrenzen der pädagogischen Fachkräfte enorm strapazieren.
Diese jüngst verabschiedeten Regelungen, die die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen KiTa-Platz und den aktuellen Fachkräftemangel in den Griff bekommen sollen, sind für ver.di und die anderen Bündnispartner in dieser Form nicht hinnehmbar. ver.di will deshalb mit Ministerium und Fraktionen möglichst bald Gespräche aufnehmen.
Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Der Ausbau der KiTa-Plätze darf nicht auf Kosten der Qualität in den Tageseinrichtungen für Kinder gehen. Das Ziel stimmt, der Weg ist falsch. Leidtragende sind die Beschäftigten, die schon jetzt an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen sind.“
Petra Fritsch und Christel Ulmer-Walz fordern für das KITA-Bündnis Baden-Württemberg: „Die ersten Bildungsjahre unserer Kinder sind entscheidend welchen Bildungserfolg wir langfristig verbuchen können. KiTas brauchen verlässlich qualitativ hochwertige Rahmenbedingungen und deshalb müssen sich die Bedingungen den Kindern anpassen und nicht die Kinder den Bedingungen.“
Neben ver.di und dem KiTa Bündnis Baden-Württemberg haben Mitarbeitervertretungen bei kirchlichen Trägern diese gemeinsame Resolution verabschiedet: bawue.verd//download/Resolution.pdf