„Musik und Poesie“ am 14.12.2014 – Berger Kirche
Unter Gottes Dach
Im Leben eines jeden Menschen kommt irgendwann ein Moment, in dem man nicht mehr alleine eine Situation meistern kann. Dann sucht man Unterstützung bei Bekannten, Verwandten, Freunden, und wenn alles andere nicht mehr hilft, betet man vielleicht auch mal wieder ein Stoßgebet zu Gott oder geht in die Kirche, und manchmal findet man dort dann auch wieder Ruhe, neue Kraft weiterzuleben, einen neuen Sinn. Manchmal kann aber auch die umgekehrte Situation passieren: Gottes Haus braucht unsere Unterstützung. Und wenn man sieht, dass jemand oder etwas Hilfe braucht, wie kann man dann weitergehen und nicht helfen?
In Stuttgart-Ost gibt es eine Kirche, die in und am Berg steht, und einen spitzen Turm aus Stein hat, weithin sichtbar als Wahrzeichen, wenn man von der B10 nach Stuttgart hineinfährt. Sie ist im neo-gotischen Stil, hat eine wundervolle Akustik und eine treue Gemeinde. Sie hat dazu aber Probleme: Der Turm muss saniert werden, was etwa knapp eine Million Euro kosten wird. Es fehlt an beidem: an Geld zur Sanierung und an mehr Menschen, denen diese Kirche am Herzen liegt.
Ich komme aus Russland, einem Land, wo man schon viele Kirchen verkauft hat, und ich weiß genau, welche Folgen das am Ende hat: Die Kirchen, die dann als Museum des Atheismus dienten, waren in bestem Zustand. Schlimm war es um diejenigen bestellt, die als Sportclub oder Schulen genutzt wurden, und am schlechtesten waren die dran, die als Schwimmbad oder Warenlager benutzt wurden oder die, die wegen Neubau ganz zerstört worden waren. Aber auch in einem atheistischen Land konnte man nicht mehr als fünfzig Jahren ohne Kirche leben, und danach hat man viele Kirchen wieder als Kirchen zurückhaben wollen. Nun entstand aber das Problem, wie kann man so viele Kirchen wiederherstellen? Seit dreißig Jahren geht diese Bewegung in Russland zurück zu den Gottes-Häusern, und ein Ende ist nicht abzusehen: Etwas aus einem schlechten Zustand in einen guten zu bringen, ist schwerer als einfach alles in einem guten Zustand zu halten.
Ja, eine Million Euro für die Berger Kirche ist schon viel, wenn eine Gemeinde allein dafür aufkommen muss, aber wenn jeder der 600.000 Einwohner in Stuttgart nur zwei Euro dafür spenden würde, wird unsere Kirche nicht mehr verkauft.
Am dritten Advent startet darum in der Berger Kirche unser Projekt „Unter Gottes Dach“: Musik und Kultur in der Berger Kirche mit dem Ziel, die Kirche sanieren zu können. Das traditionelle Konzert „Musik und Poesie“ am 14.12.2014 um 17 Uhr in der Berger Kirche bildet die Auftaktveranstaltung dazu. Wir laden sehr herzlich dazu ein und auch zu allen folgenden Veranstaltungen, die im Rahmen dieses Projektes stattfinden werden (Informationen über weitere Veranstaltungen auf www.heilandskirche-stuttgart-berg.de). Der Eintritt für alle diese Konzerte und Veranstaltungen (Ausstellungen, Lesungen etc.) wird kostenlos sein, wir sind sehr dankbar für jede Unterstützung, sei es nun Geld oder Gebet für unser Projekt!
Ekaterina Porizko, Organistin an der Berger Kirche und der Heilandskirche
Info: Gemeindebüro der Ev. Heilandskirchengemeinde S-Berg
Fotos, Blogarchiv
tolle Aktion, Ekaterina! Viele zahlungskräftige SpenderInnen dafür. Ich schmeiß auch was in den Topf! Mir ist aufgefallen, dass vom 3. Advent die Rede ist, aber auch vom 14.11(November). Könnte da eine Verwechslung stattgefunden haben?
Herzlichen Gruß
@Steffi E.,
Das traditionelle Konzert „Musik und Poesie“ am 14.11.2014 um 17 Uhr und am dritten Advent startet darum in der Berger Kirche unser Projekt „Unter Gottes Dach“: Musik und Kultur in der Berger Kirche mit dem Ziel, die Kirche sanieren zu können.
OK??
Klaus