Tarifkonflikt Deutsche Post AG: Über 10.000 Zustellerinnen und Zusteller bundesweit im Warnstreik
01.04.2015 Pressemeldung Ver.di
Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Post AG sind heute (1. April 2015) über 10.000 Zustellerinnen und Zusteller dem Aufruf von ver.di gefolgt und haben die Arbeit zeitlich befristet niedergelegt. „Die Beschäftigten der Deutschen Post AG sind sauer. Anstatt in den Tarifverhandlungen ein ernsthaftes Angebot zu unterbreiten, bedroht der Postvorstand die Beschäftigten mit der Auslagerung von Arbeitsplätzen. Das ist unerträglich und wir halten den Druck aufrecht“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. In der Verhandlungsrunde vom 19. März 2015 hatte die Deutsche Post AG kein Angebot vorgelegt. Hintergrund des Tarifkonflikts ist der Bruch des Vertrags zum Schutz vor Fremdvergabe und die Flucht der Deutschen Post AG aus dem Haustarifvertrag durch die Gründung von 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung.
ver.di hatte in allen 16 Bundesländern zu Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung aufgerufen. Die Gewerkschaft kündigte an, die Warnstreiks auch am Donnerstag (2. April 2015) fortzusetzen.
Siehe hierzu einen Bericht des SWR Streik bei Post in Baden-Württemberg – Osterpäckchen bleiben liegen
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