10.000 Beschäftigte der Deutschen Post AG im Arbeitskampf
PM Ver.di
Mit einem Schwerpunkt in der Zustellung hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am heutigen Samstag (2. Mai 2015) bundesweit rund 10.000 Beschäftigte der Deutschen Post AG in den Warnstreik gerufen. Betroffen sind alle 16 Bundesländer. Bereits am Donnerstag war es bundesweit zu Arbeitsniederlegungen gekommen. „Einen weiteren Stillstand der Verhandlungen nehmen wir nicht hin. Wir erwarten, dass die Deutsche Post AG in der bevorstehenden Runde auf unsere Tarifforderung zum Vertragsbruch eingeht. Ansonsten legen wir noch eine Schippe oben drauf“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
ver.di fordert für die 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen Post AG begangenen Vertragsbruch zu kompensieren. Ein zwischen ver.di und der Deutschen Post AG geschlossener Vertrag legt fest, dass das Unternehmen maximal 990 Zustellbezirke an Dritte vergeben darf. Für diesen Schutz vor Fremdvergabe verzichten die Beschäftigten auf Kurzpausen und freie Tage. Durch den Aufbau eines flächendeckenden Zustellnetzes über 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung bricht die Post AG den Vertrag und entzieht damit den Beschäftigten die Sicherheit.
Bisher gab es drei Verhandlungsrunden, die von bundesweiten Warnstreiks mit einigen Zehntausend Beschäftigten begleitet waren. Die vierte Verhandlungsrunde ist für den 8./9. Mai in Berlin angesetzt.
Berichte im SWR, warnstreik-bei-der-post-in-bw-briefe-und-pakete-muessen-warten
Foto, Klaus