ver.di legt der Deutschen Post umfassendes Gesamtangebot zur Lösung des Tarifkonfliktes vor
Presseinfo 02.06.2015
Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Post AG zu Arbeitszeit und Entgelt für die rund 140.000 Tarifkräfte hat ver.di der Deutschen Post AG in der aktuell laufenden sechsten Verhandlungsrunde ein umfassendes Tarifangebot unterbreitet und ihr eine Erklärungsfrist zur Annahme bis Donnerstag, 4. Juni 2015, 16 Uhr, eingeräumt.
Das von der Gewerkschaft vorgelegte Gesamtpaket umfasst eine Rückführung der von der Deutschen Post AG für die Zustellung gegründeten 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG, eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe, den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufstiegen.
„Wir brauchen eine Lösung des Konfliktes. Nachdem sich die Deutsche Post AG über sechs Verhandlungsrunden nicht in der Lage sah, auf die Beschäftigten zuzugehen, haben wir ein umfassendes Angebot auf den Tisch gelegt. Dieses Gesamtpaket ist für uns in der Frage des Entgeltes sehr schmerzhaft. Aber ohne eine Rückführung der 49 DHL Delivery GmbHs unter das Dach der Deutschen Post AG gibt es keinen Frieden im Betrieb und deshalb gehen wir diesen Schritt“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Die zuständige Konzerntarifkommission wird am morgigen Mittwoch (3. Juni 2015) über das weitere Vorgehen beraten. Im Falle einer Annahme des Angebotes durch die Deutsche Post AG ist der Tarifkonflikt beendet.
Foto, Klaus