Deutsche Post – Unbefristete Streiks werden fortgesetzt
PM, Ver.di 11.06.2015
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt die unbefristeten Streiks bei der Deutschen Post AG fort. Am heutigen Donnerstag (11. Juni 2015) sind bundesweit weitere 1.500 Zusteller aus der Paket- und der Verbundzustellung in den Dauerstreik getreten. Bundesweit befinden sich damit rund 16.000 ver.di-Mitglieder im Ausstand. Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag hatte die Gewerkschaft in den 83 Briefverteilzentren zum Streik aufgerufen. Seitdem wird der Arbeitskampf schrittweise auf die Paketzustellung in den Ballungsräumen und die so genannte Verbundzustellung im ländlichen Raum ausgeweitet.
ver.di hatte in der vergangenen Woche mit einem umfassenden Angebot versucht, die Post ungeachtet ihres Vertragsbruchs von einer einvernehmlichen Lösung zu überzeugen und vom Konfliktkurs gegen die Beschäftigten abzubringen. Das Gesamtpaket sah unter anderem eine Rückführung der von der Deutschen Post AG für die Zustellung gegründeten 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG vor, eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe, den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufsteigen würden. Die Deutsche Post AG hatte dieses Angebot nicht angenommen. Für diesen Fall hatte die zuständige ver.di-Konzerntarifkommission das Scheitern der Verhandlungen erklärt.
Foto, Klaus