Tarifkonflikt Deutsche Post AG: 18.000 Beschäftigte im Dauerstreik
PM Ver.di
In der Tarifauseinandersetzung um Arbeitszeit und Einkommensbedingungen für die rund 140.000 Tarifkräfte bei der Deutschen Post AG setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di ) den unbefristeten Arbeitskampf fort. Mittlerweile (Samstag, 13. Juni 2015) befinden sich rund 18.000 Beschäftigte der bundesweit 83 Briefsortierzentren und der Zustellung im Dauerstreik. Im Bereich der Zustellung liegt der Schwerpunkt in der Paket- und der sogenannten Verbundzustellung im ländlichen Raum. „Wir haben dem Unternehmen ein umfassendes Angebot unterbreitet, das in der Lage ist, den Betrieb zu befrieden und damit den Tarifkonflikt zu beenden. Die Deutsche Post AG hat das zurückgewiesen. Aber die Beschäftigten erwarten eine Lösung“; sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
ver.di hatte in der sechsten Verhandlungsrunde am 2. Juni mit einem umfassenden Angebot versucht, die Post von einer einvernehmlichen Lösung zu überzeugen und vom Konfliktkurs gegen die Beschäftigten abzubringen. Das Gesamtpaket sah unter anderem eine Rückführung der von der Deutschen Post AG für die Zustellung gegründeten 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG vor, eine Verlängerung der Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe, den Verzicht auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufsteigen würden. Die Deutsche Post AG hatte dieses Angebot nicht angenommen. Für diesen Fall hatte die zuständige ver.di-Konzerntarifkommission das Scheitern der Verhandlungen erklärt.
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