Schnellerer Stromnetzausbau nötig
In einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat sich Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller für ein baldiges Bund-Länder-Treffen ausgesprochen, um den Netzausbau zur Stromübertragung voran zu bringen.
„Wir brauchen moderne und neue Über- tragungsnetze, um die Stromversorgung der Bevölkerung und der Industrie auch im nächsten Jahrzehnt zuverlässig gewährleisten zu können. Bislang geht der Ausbau aber eindeutig zu langsam voran“, so Untersteller,
Untersteller schlägt vor, die von SuedLink betroffenen Länder zu einem Leitungsbau-Gipfel unter Führung des Bundes- wirtschaftsministeriums zusammenzurufen. Der Gipfel solle die Dringlichkeit einer schnellen Planung und Genehmigung dieses Netzausbauvorhabens unterstreichen und ein klares politisches Bekenntnis für das Projekt abgeben: „SuedLink ist durch die jüngsten Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen in Sachen Erdverkabelung im laufenden Verfahren erheblich zurückgeworfen worden. Diesen Zeitverlust gilt es durch erhöhte Effizienz möglichst wettzumachen.“
Ihn treibe die Sorge um, dass die großen Ausbauvorhaben in Verantwortung der Bundesnetzagentur, wie zum Beispiel die SuedLink-Trasse, zum „Flaschenhals der Energiewende“ werden könnten, führte Untersteller aus. Gleichzeitig räumte er aber ein, dass es auch auf Länderebene Nachholbedarf beim Netzausbau gebe. „Es ist höchste Zeit, auf allen Ebenen beim Netzausbau Tempo zu machen“, so der baden-württembergische Umweltminister. Gefordert seien da zunächst die Übertragungsnetzbetreiber. In Baden-Württemberg gehe es im Übertragungsnetz konkret um 220 Leitungskilometer, von denen bisher nur 25 fertig gestellt worden seien, bei den anderen warte man darauf, dass die Netzbetreiber genehmigungsfähige Antragsunterlagen einreichen.
Quelle, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Foto, Klaus