Lesermeinung zur Einstellung der Buslinie 64
SSB ist Verstand zu wünschen
Kritik an den Plänen der SSB zur Einstellung der Buslinie 64
Der von der SSB beabsichtigten Einstellung des Probebetriebs der Buslinie 64 mit der Verlängerung von der Haltestelle Stelle über die Waldebene Ost zur Haltestelle Buchwald wohnt kein, Gemeinwohlorientierter Sinn inne. Der Probebetrieb erfordert, dass die SSB mit ihrem Marketinginstrumentarium dieses Serviceangebot offensiv und langfristig zusammen mit den Stadtteilakteuren Gewerbe- und Handelsverein, den Sportvereinen und den Waldheimen sowie dem Bezirksbeirat Ost in de Bevölkerung propagiert. Was zig Jahre verabsäumt wurde, kann nicht mit wenigen Betriebsmonaten eine Verhaltensveränderung bei den Bürgern bewirken. Stattdessen verfolgt die SSB das, was sie nicht sollte, indem sie versucht, dass das beim Versuch herauskommt, was sie von Anfang an nicht wollte. Eine ausschließlich fiskalische Betrachtung wird von einer nicht monetären, ökologischen, volkswirtschaftlichen Betrachtung um ein Vielfaches ausgeglichen. Dem Gemeinderat mit seinen SSB-Aufsichtsräten dürfte es schwer fallen, der Bürgerschaft zu vermitteln, dass für fragwürdige Laubwände und Laubbänke Hunderttausende von Euro im öffentlichen Raum wirkungslos vertrocknen, während für eine im Stadtbezirk Ost demografie- und überlebensnotwendige ÖPNV-Infrastrukturmaßnahme keine Haushaltsmittel zur Verfügung stehen sollen. Der SSB ist der Vorstand der Verständigen zu wünschen und dem Gemeinderat die Erkenntnis von Cicero in Erinnerung zu rufen, dass das Wohl der Bürger im drittgrößten Stadtbezirk oberstes Anliegen ist.
Peter Launer, Stuttgart Ost
Foto, Blogarchiv Klaus
Siehe auch: Buslinie 64