Neues Quartier in Obertürkheim
Presse LHS
In Obertürkheim soll das Gebiet rund um den Güterbahnhof entwickelt und städtebaulich neu geordnet werden. Dazu wird die Firma Aurelis Asset GmbH in Absprache mit der Stadt und der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) einen nicht offenen städtebaulichen Planungswettbewerb ausloben.
Das Wettbewerbsgebiet liegt im Süden des Bahnhofs Obertürkheim. Da der Großteil des Geländes planungsrechtlich der Bahn gewidmet war, wurde bereits Ende 2020 ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst. Das Areal mit einer Fläche von 2,6 Hektar erstreckt sich auf 575 Meter entlang der Bahntrasse.
Der nördlichste Grundstücksteil grenzt unmittelbar an den Bahnhof sowie an das Zentrum des Ortsteils an. Das Areal war von der Deutschen Bahn nicht mehr benötigt worden, es wurde freigestellt und an die Firma Aurelis verkauft. Nach einer Zwischennutzung durch ein Transportunternehmen liegt das Gebiet inzwischen brach.
Foto, LHS
Das für den Wettbewerb relevante Plangebiet besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen. Für den südlichen Anteil ist ein Gewerbegebiet vorgesehen, das vom Eigentümer, der Firma Aurelis, entwickelt wird. Dafür soll ein Planungskonzept mit einer möglichst weiten und flexiblen Bandbreite von Nutzern und Nutzungen, wie etwa Büros, Handwerk, Forschung und Entwicklung, Produktion und Lager erstellt werden.
Das südlichste Teilstück im Geltungsbereich des zukünftigen Bebauungsplans soll dabei als artenschutzrechtliche Ausgleichsfläche dienen und für die weitere Planung unangetastet bleiben.
Gebiet mit Schwerpunkt auf Wohnnutzung
Im nördlichen Teil des wettbewerblichen Plangebiets soll ein gemischtes, urbanes Gebiet mit einem Schwerpunkt auf Wohnnutzung entstehen, mit einem Bezug zum angrenzenden Bahnhofsvorplatz und zum Obertürkheimer Ortskern. Dieses soll sich als zeitgemäßer Wohnstandort mit Quartierscharakter und Angeboten für unterschiedliche Lebensmodelle präsentieren.
Neben dem Schwerpunkt Wohnnutzung können am Standort auch Büroräume sowie eine Kindertagesstätte untergebracht werden, zum Bahnhofsvorplatz im Norden auch publikumsintensivere Nutzungen zur Belebung der Erdgeschosszonen, wie etwa Co-working oder Meetingräume. Aufgrund der Lage nahe der Ortsmitte und des Bahnhofs eignet sich der Gebietsanteil für ein differenziertes Wohnungsangebot: Wohnungsgrößen und -gemenge sollen möglichst vielfältig angelegt werden.
Nachdem für die Entwicklung des Gebiets ein Bebauungsplan zur Schaffung von Wohnbaufläche notwendig wird, erfolgt das Verfahren nach den Grundsätzen des Stuttgarter Innenentwicklungsmodells (SIM). Dabei müssen 30 Prozent der für das Wohnen neu geschaffenen Bruttogeschossfläche für die Wohnbauförderung gesichert werden.