Rohracker Maifest – Sehnsucht nach dem sonnigem Wonnemonat
Traditionelles Maifest wegen Regen in Rohracker Kelter verlegt
In der Geschichte des Rohracker Maifests war es eine Premiere: Weil es am Freitagabend dauerhaft regnete, mussten die OrganisatorInnen der traditionellen Freiluftveranstaltung das Festprogramm vom Kelterplatz in die Kelter verlegen.
Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Um 18.30 Uhr waren die Sitzbänke bereits fast komplett besetzt, Dutzende Eltern und Kinder standen zudem rings um den Bereich, auf dem sich die Bläserinnen des Musikvereins Hedelfingen-Rohracker und der Chor der Tiefenbachschule aufgestellt hatten. „Auch wenn es draußen regnet“ begrüßte Michael Weber, der Vorsitzende des Gewerbe- und Handelsverein Hedelfingen-Rohracker, die Gäste. Sein Dank galt zuvorderst Dorothee und Edgar Veith, der Frauengruppe des Obst- und Gartenbauvereins und den vielen Helfern, die das Fest trotz der Widrigkeiten auf die Beine gestellt hatten. Der Wunsch vieler Besucher war schwer zu erraten: etwas mehr Sonnenschein, angenehmere Temperaturen, dem tristen Winter den Rücken kehren und einen sonnigen Wonnemonat freudig begrüßen.
Der Chor der Tiefenbachschule und der Musikverein Hedelfingen-Rohracker brachten Frühlingsstimmung in die Kelter. Mit „der Kuckuck und der Esel“, „Bruder Jakob“, „ein Vogel wollte Hochzeit feiern“ und anderen Frühjahrsliedern erwärmten die jungen Sängerinnen und Sänger die Herzen der Zuhörer und der Musikverein animierte die Gäste ins Rohracker Heimatlied einzustimmen. Natürlich durften dazu die Kehlen nicht trocken sein.
Die Mitglieder der Weingärtnergenossenschaft Steilwerk schenkten ihre Tröpfchen aus und der Förderverein Alte Schule lieferte dazu die habhaften Begleiter: Kräuterkäsbrote, Wurst- und einen leckeren Linsensalat. Wer Lust auf etwas Warmes hatte, mussten sich am Stand der Freiwilligen Feuerwehr Rohracker entscheiden: eine Rote vom Grill, Pommes Frites mit feurig-scharfer Spezialsoße oder beides? Und als dann nach einer Stunde die Regenwolken aufrissen, erfüllte sich die Sehnsucht der BesucherInnen etwas: hellblauer Himmel, Sonnenuntergangs-Schäfchenwolken und ein Hauch vom Wonnemonat Mai.
Text und Fotos: Mathias Kuhn