Wer zieht denn endlich die Notbremse für S21

Posted by Klaus on 23rd November 2009 in Allgemein, Fotos, Stuttgart, Veranstaltungen - TV - Tipps - Kuriositäten

Stuttgart HauptbahnhofStuttgart HauptbahnhofStuttgart Hauptbahnhof

Nach neuesten Zeitungsberichten verspätet sich der Baubeginn und die Kosten ufern immer mehr aus. Wenn man dann noch bedenkt was so langsam an die Öffentlichkeit kommt, Tunnel zu klein (Sicherheitsrisiko), Baugenehmigungen fehlen, die Verlegung der Bahnsteige um 120 Meter verteuert sich, da und dort sollen jetzt schon Abstriche gemacht werden u.s.w.

Ob da noch irgendjemand durchblickt bezweifeln wir.

Warum wird nicht endlich die Notbremse gezogen und der Bahnhof NEU geplant
, in Ausmaßen die auch bezahlbar sind.
Dass der Bahnhof erneuert werden muss steht außer Zweifel, doch nicht um diesen Preis.

Stuttgart ist eben nicht Katar wo das Geld im Überfluss vorhanden ist.

Wir sind uns auch bewusst, dass dieser Beitrag wieder eine Diskussion hier im Blog auslösen wird. Sachliche Kommentare werden auch gerne veröffentlicht

Zeitungsberichte: Stuttgarter-Zeitung/-stuttgart-21-auftakt-zeit-und-kostenplan-ueberholt
Siehe auch unseren Bericht s21-die-bagger-sollen-im-februar-2010-anruecken
Fotos, Sabine und Klaus

4 Responses to “Wer zieht denn endlich die Notbremse für S21”

  1. Thomas Rudolph sagt:

    Ich stehe weiter dazu. Es wird Zeit das endlich die Bagger rollen. Den Bahnhof neu zu planen, würde wieder 20 Jahre dauern.(Genehmigungsverfahren) In dieser Zeit würde die Bahnhofshalle zusammenbrechen. Die Brückenkonstruktionen im Gleisvorfeld machen es auch nicht mehr lange. Ganz zu schweigen von den mindestens 2 benötigten 2 neuen Gleisen die dringend gebraucht werden.
    Wenn die Generationen vor uns auch so zauderlich gewesen wären, würden die Züge heute noch in der Bolzstraße einfahren und die Straßenbahn mitten durch die Königsstraße und sonstige Straßen fahren
    S21 wird für die nächste Generation gebaut.
    Ich bin 38, ich werde es hoffentlich noch erleben, daß der erste Zug in den unterirdischen Bahnhof einfährt.

  2. Klaus sagt:

    @Thomas,
    so wie das Ganze zurzeit abläuft war es wohl vor 15 Jahren auch nicht geplant. Die Zeitverzögerung treibt die Kosten wahnsinnig in die Höhe, wenn man dann noch die reine Bauzeit (10 Jahre???) des Projektes rechnet, werden die Kosten ins Unendliche steigen.
    Es kann wohl niemand genau sagen was es am Schluss kostet.
    Dies bereitet uns große Sorgen und deshalb sind wir auch gegen dieses Projekt.

    Wie ich Stratkon kenne wird Er sich auch bald zu Wort melden.

    So eine Diskussion, sachlich geführt belebt auch diesen Blog.

    Grüßle Klaus

  3. Thomas Rudolph sagt:

    Hallo Stratkon,
    buche schon mal das Träuble! Baubeginn Mitte Februar.

  4. stratkon sagt:

    Die Rankbachbahn oder auch S 60 BB-Renningen.

    Hallo,

    da meine Ansicht offensichtlich gefragt ist antworte ich wie folgt. Die Rankbachbahn hat eine Streckenlänge von 14, 6 km. Die Baukosten haben sich von geplanten 166 Mio. € auf ca. 265 Mio. € erhöht.

    Finanzierung:

    Der Ausbau der S60 ist im Bundesprogramm des GVFG mit Gesamtkosten von 93,5 Mio. € und zuwendungsfähigen Kosten von 72,9 Mio. € verankert. Ein Erhöhungsantrag für die Gesamtsumme des GVFG auf 149 Mio. € bei zuwendungsfähigen Kosten von 116,8 Mio. € (vgl. VA vom 30.4.2008, 140/2008) wurde von der DB Netz AG am 28.10.2008 beim Eisenbahnbundesamt gestellt. Der gegenwärtige Stand der Prüfung lässt eine Genehmigung dieses Kostenrahmens erwarten. Ein endgültiger Zuwendungsbescheid des BMVBS wird im Frühsommer 2009 erwartet. Die Kostenermittlung für den 3. Abschnitt ist auf der Grundlage der hohen Ausschreibungsergebnisse des 2. Abschnitts in 2007 erfolgt und lässt daher
    – die vorhersehbare Entwicklung der Baupreise vorausgesetzt – den endgültigen Kostenrahmen erwarten.

    Dies sind Tatsachen – ungeschminkt; wie wird es denn mit S21 aussehen? Die Äusserungen von Herrn Drexler sind nicht ernst zu nehmen, denn Herr Drexler leidet an Ejaculatio praecox mentalis.

    Zur Zeit wird die Sinnhaftigkeit der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm geprüft. Nach den bisherigen Plänen kann die Strecke NUR durch ICE nicht wirtschaftlich befahren werden. Also muss auch Güterverkehr auf die Strecke. Nur geht das bei den Steigungsgraden allenfalls mit Doppeltraktion.

    Aber nur DIESE Strecke wird von der EU bezuschusst; der S-Hbf interessiert die EU überhaupt nicht.

    Das PERFIDE und politisch völlig UNAKZEPTABLE ist, dass bereits die völlige Risikovorsorge in die Baukosten eingerechnet ist. Und man wird uns diesen Betrag auch präsentieren und mit dem Bau beginnen. Ein Ausstieg danach ist bei S21 nicht mehr möglich.

    Bei den unausbleiblichen Kostensteigerungen wird hier interessierten Kreisen Tür und Tor geöffnet. Für die ausführenden Firmen wird sich S21 mehr als rechnen – für die Bürger nicht, denn diese dürfen dann die Malaise bezahlen.

    Aber neben den bereits in einem anderen Beitrag festgestellten Zusatzkosten für die STADT, zur Zt. rund 600.000.000 €, wird es weitere erhebliche Kosten geben.

    Die Bauarbeiten werden EU-weit ausgeschrieben. Die Bauarbeiter werden in Container-Siedlungen untergebracht und es werden bis zu 5.000 Arbeiter auf dieser Baustelle arbeiten. Es werden keine deutschen Mitbürger sein. Die Löhne werden im Heimatland bezahlt – hier gibt es einen Abschlag – Doppelbesteuerungsabkommen.

    Wenn bis zu 5.000 Männer kaserniert sind, die für ihre Bedürfnisse wenig Geld ausgeben können, ist kriminelles Verhalten vorprogrammiert. Es wird Billig-Prostitution geben, Gewalttätigkeiten durch Alkohol und Drogen. Eine Hundertschaft Polizei reicht nicht – wer trägt die Kosten für die öffentliche Sicherheit?

    Möglich, dass S21 kommt. Aber wenn, dann nur mit Lug und Trug, mit der bewussten Täuschung der Vertragspartner – die Bürger haben zu bezahlen und den Mund zu halten.

    Zum Schluss gebe ich noch zu bedenken, dass die Stadt London über 15 bestens funktionierende Kopfbahnhöfe verfügt – erstklassif restauriert.

    Wir werden um Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen und die historische Bedeutungen für viele Bürger gaben, letztendlich betrogen – weil dann in der ursprünglichen Form nicht mehr existent.

    Den Befürwortern von S21 rufe ich ganz leise zu: “ Esset koin Gaisburger Marsch mehr, ganget zum McKotz – oder so!“

    Besorgte Grüße
    stratkon

    Ich verschließe mich nicht der Zukunft

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