Berichte zum Streik gestern von Redakteuren der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten auf dem Schlossplatz jetzt online:
fluegel.tv
Offizielle Pressemitteilung zur Veranstaltung:
In die Tarifverhandlungen kommt langsam Bewegung: Der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger will mit den Journalistengewerkschaften DJU in Verdi und DJVSondierungsgespräche aufnehmen. „Der Verlegerverband will uns seine Eckdaten nennen“, sagte Gerd Manthey, bei Verdi-Landesverband Baden-Württemberg verantwortlich für den Bereich Medien, am Mittwoch bei einer Streikveranstaltung der Redakteure von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung.
In Baden-Württemberg hatte sich eine überwältigende Mehrheit der Redakteure der 20 an der Urabstimmung beteiligten Tageszeitungen für Streik ausgesprochen. Die Ergebnisse im Einzelnen: DJU in Verdi 98,3 Prozent bei einer Beteiligung von 85 Prozent, DJV 98,6 Prozent bei einer Beteiligung von 78 Prozent. „Das ist das Signal, dass ab Donnerstagfrüh unbefristet weitergestreikt wird“, so Manthey.
Die Redakteure der Stuttgarter Zeitungen haben am Mittwochnachmittag mit befreundeten Künstlern, darunter der Musiker Roland Baisch, der rockende Tänzer Eric Gauthier und der Schriftsteller Wolfgang Schorlau, den Tarifkonflikt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Die Redakteure wehren sich „gegen den verantwortungslosen Ausverkauf des Qualitätsjournalismus“, sagte der Moderator Joe Bauer, Kolumnist der Stuttgarter Nachrichten. Der Streiktag am Mittwoch war bereits der fünfzehnte seit Mai: „Einen derartig langen Arbeitskampf haben wir noch nie geführt“, sagte Susanne Benda, Kulturredakteurin der Stuttgarter Nachrichten und Verdi-Mitglied. „Wir wollen nicht, dass unser Berufsstand zum Billiglohnsektor verkommt.“