Grüne Landtagsabgeordnete begrüßen Daimler-Rückzug
Pressemitteilung
STUTTGART – Die Landtagsabgeordneten Thomas Poreski (Reutlingen) und Daniel Lede Abal (Tübingen) begrüßen die Entscheidung der Daimler AG, den Einsiedel bei Kirchentellinsfurt bei der Suche nach einem Standort für das geplante Testzentrum zurückzustellen.
„Die Argumente für den Schutz des Hofguts Einsiedel waren offenbar so überzeugend, dass von dem Projekt Abstand genommen wurde“, vermutet Thomas Poreski. Auch Daniel Lede Abal freut sich: „Der Naturpark Schönbuch darf bleiben, wie er ist – das haben wir nicht zuletzt auch den engagierten Protesten der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu verdanken.“ Beide betonten, dass es nicht darum gehe, Industrieansiedlungen generell zu verhindern. Diese müssen aber ökologisch verträglich und nicht gegen den Willen der Bevölkerung vor Ort geschehen.
Poreski: „Für den Bau einer Testanlage gibt es sicherlich deutlich geeignetere Flächen, zum Beispiel auf ehemaligen Militärgeländen, für die zur Zeit dringend neue Nutzungen gesucht werden. Wir gehen davon aus, dass die Daimler AG auch bei der Untersuchung weiterer Standorte auf die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner hören wird und die Anliegen von Umwelt- und Naturschutz berücksichtigt.“ „Das Beispiel Einsiedel zeigt auch, dass wir dringend funktionierende Vorgehensweisen brauchen, damit Gesellschaft, Staat und Wirtschaft auf der Grundlage gemeinsam geeignete Standorte finden können. Konversionsflächen spielen dabei eine wichtige Rolle, weil so zum Beispiel möglichst wenig neue Flächen versiegelt und zugebaut werden“, ergänzte Lede Abal.
Die beiden Abgeordneten geben außerdem zu bedenken, dass die Daimler AG dem Standort Einsiedel noch keine endgültige Absage erteilt hat. „Wir werden die Standortsuche für das Testzentrum daher weiterhin aufmerksam verfolgen“, sagte Lede Abal.
Thomas Poreski MdL
Sozialpolitischer Sprecher Fraktion GRÜNE im Landtag
Siehe auch SWR/nachrichten/Einsiedel kein Standort für Teststrecke von Daimler