Wegfall der verbindlichen Grundschul- empfehlung wird von Eltern und Schulen sehr begrüßt

Posted by Klaus on 13th März 2012 in Allgemein

An den Grundschulen werde der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung klar begrüßt. Sowohl die Lehrerinnen und Lehrer als auch die Eltern seien sehr damit zufrieden, dass die neue Landesregierung die Verbindlichkeit abgeschafft und gleichzeitig die Beratung ausgebaut habe. Dies werde jetzt von einer Umfrage des Ministeriums an allen Staatlichen Schulämtern bestätigt, nachdem die Beratungsgespräche der Klassenlehrerinnen und -lehrer mit den Eltern geführt worden sind, erklärte Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer: „Es zeigt sich jetzt, dass wir es mit dieser Entscheidung geschafft haben, den Druck auf Kinder, Eltern und Schulen wesentlich zu vermindern. Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrkräften hat sich dadurch erheblich verbessert.“

Die jetzige Abfrage bei den Regierungspräsidien und Staatlichen Schulämtern mache deutlich, dass die vorherige Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung Kinder, Eltern und Schulen stark belastet habe. Nur wenige Eltern hätten jetzt gefordert, auf den alten Weg zurückzukehren. So kommt vom Staatlichen Schulamt Göppingen die Meldung, die Eltern seien „erleichtert, endlich selber bestimmen zu dürfen“. Aus Pforzheim heißt es: Die Eltern seien „erfreut“, die Regelung „entlastend“. Aus Konstanz: „Die Eltern sind zufrieden und beurteilen die neue Regelung positiv“, aus Heilbronn: „sehr entspannt“. Das Staatliche Schulamt Rastatt stellt zudem fest, dass „ganz besonders auch Eltern mit Migrationshintergrund den Wegfall der Verbindlichkeit begrüßen“.

Manche Eltern seien zwar verunsichert gewesen, jetzt selbst die Verantwortung für den weiteren schulischen Weg ihrer Kinder zu tragen, heißt es. Umso wichtiger sei die intensive Beratung durch die Grundschule empfunden worden. Auch hier habe sich die Entscheidung positiv ausgewirkt. Eltern und Lehrkräfte hätten sehr begrüßt, dass die Gespräche ohne die Belastung geführt werden konnten, hinterher vielleicht über eine verbindliche Empfehlung streiten zu müssen.

Der Tenor der Gespräche zwischen Eltern und Lehrkräften wird vom Staatlichen Schulamt Rastatt als „sachlich, freundlich und informativ“ bezeichnet, vom Staatlichen Schulamt Karlsruhe als „offen und konstruktiv“. „In Abgrenzung zu früheren Jahren“ verliefen die Gespräche „zielorientiert und konfliktfrei“, fügt das Staatliche Schulamt Donaueschingen hinzu. Aus Markdorf heißt es: „Die Beratungsgespräche wurden gut und gerne angenommen. Das Gesprächsklima war deutlich entspannter und mehr auf Augenhöhe.“ Auch die Schulen seien zufriedener, da es „weniger Spannungen“ mit den Eltern gegeben habe, schreibt das Schulamt Nürtingen. Aus Albstadt heißt es: „Bei der Erstellung der Empfehlung durch die Klassenkonferenz wurde mehr Zeit für die Beratung über Arbeitsverhalten, Leistungsbereitschaft, persönliche Kompetenzen des Kindes verwendet, weil die Noten nicht mehr in dem Maße wie bisher im Vordergrund stehen.“ Das Staatliche Schulamt Freiburg stellt fest: „Eltern fragen intensiver nach, wollen alle Alternativen und Möglichkeiten kennenlernen.“

Die Ämter berichteten in dieser Umfrage allerdings auch, dass sich die Eltern Sorgen machten über Standortschließungen bei Werkrealschulen/Hauptschulen, über große Klassen an Realschulen und Gymnasien sowie darüber, dass ihr Kind nicht an der gewünschten weiterführenden Schule unterkommen könnte. Wie die Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen ausfallen, stehe allerdings erst Ende Mai endgültig fest, heißt es im Ministerium.

Das Kultusministerium wertet den reibungslosen Ablauf der Grundschulempfehlung auch als Hinweis auf die erfolgreiche Arbeit der Staatlichen Schulämter, die den Schulleitungen der Grundschulen die neue Gesetzeslage in Dienstbesprechungen nahe gebracht hätten.

Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Foto, Archiv GKB

One Response to “Wegfall der verbindlichen Grundschul- empfehlung wird von Eltern und Schulen sehr begrüßt”

  1. stratkon sagt:

    Hallo,

    nun können also Hinzi und Kunzi ins Gymnasium stürmen. Da sind dann die Klassen voll und nach vier Wochen wird deutlich, dass weder das gebotene Niveau gehalten, noch der angebotene Stoff zügig behandelt werden kann.

    Die Minderleister behindern die Lernfortschritte der Klasse und sind, in Ermangelung von Erfolgserlebnissen, frustriert. Die Performer sind frustriert, weil sie eben immer auf die „Deppen“ warten müssen und sich langweilen.

    Die Minderleister tun mir schon heute leid, denn es ist wahrlich keine kleine Sache die Summe solcher Fehlschläge zu verarbeiten. Bleibt zu hoffen, dass sich die Lust am Lernen in der Realschule wieder einstellt.

    stratkon

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.