Bürgermeisterin Eisenmann tauft neuen Bibliotheksbus „Moritz“
Max hat wieder seinen Moritz: Nachdem bereits 2009 der neue Bibliotheksbus „Max“ seine Fahrt aufgenommen hat, löst nun auch der zweite Bibliotheksbus „Moritz“ seinen in die Jahre gekommenen Vorgänger ab.
Die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, hat am Freitag, 13. September, den neuen Bibliotheksbus auf den Namen „Moritz“ getauft. Bei einem bunten Programm auf dem Marktplatz unterhielten der Sprecher Götz Schneyder mit der musikalisch-literarischen Collage „Der Bus und die Liebe“, die Vorlesepaten des Leseohren e.V. und das Sportmobil der Württembergischen Sportjugend e.V. die „Taufgäste“.
„Mit seiner Entscheidung, auch den zweiten, in die Jahre gekommenen Bus zu ersetzen, hat der Gemeinderat 2011 ein wichtiges Zeichen in die Stadtbezirke gesetzt, die keine Stadtteilbibliothek vor Ort haben“ sagte Bürgermeisterin Eisenmann. „Außerdem leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fahrbibliothek einen wertvollen Beitrag zur Stuttgarter Bildungspartnerschaft, indem sie Kinder auf ihrem Bildungsweg von klein auf begleiten und unterstützen.“
Der Vorgänger von Moritz hatte schon seit 1987 seine Runden durch die Stadtteile ohne ortsfeste Stadtteilbibliothek gedreht. Mit großer Vorfreude hatten die Mitarbeiter der Stadtbibliothek auf den neuen Bus gewartet. Mit seinen bunten Foto-Motiven auf silbernem Grund ist der neue Bus ein Hingucker im Straßenbild. Das Fahrzeug der Marke Setra wurde von der Firma Berger Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main gebaut. Wie sein Kompagnon „Max“, ist auch „Moritz“ mit heller Inneneinrichtung, umweltfreundlicher Dieselmotor-Antriebstechnik (nach Euro 5) und moderner Präsentationstechnik für das Leseförderungskonzept ausgestattet. Der Verwaltungsausschuss hatte im September 2012 der Anschaffung zum Gesamtpreis von 530 000 Euro zugestimmt.
Derzeit werden 18 Schulen betreut, für deren Klassen spielerische Einführungen in die Bibliotheksnutzung mit Suchspielen, Ralleykarten, Bilderbuchkinos und Vorlesestunden angeboten werden. Klimaanlage, Standheizung, Innenbeleuchtung und EDV-Geräte werden durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Busses betrieben.
An den Nachmittagen sind die Busse jede Woche an 22 Haltestellen in Stadtteilen ohne ortsfeste Stadtteilbibliothek präsent. Die Fahrbibliothek der Stadtbibliothek Stuttgart fährt mit zwei Bibliotheksbussen an den Vormittagen zu insgesamt 32 Schulen und Kindergärten. Dabei werden jährlich insgesamt etwa 340 bibliothekspädagogische Aktionen, darunter Bibliothekseinführungen, Bilderbuchshows, Vorlesestunden und Buchvorstellungen, in den Bussen angeboten. Darüber hinaus werden weitere 21 Kindergärten und sieben Schulen im Stadtgebiet regelmäßig mit thematisch individuell zusammengestellten Medienpaketen versorgt.
Die Bibliotheksbusse sind auch Bestandteil vieler Kinder- und Stadtteilfeste. In jedem Bus stehen ständig 5000 Medien zur Verfügung, die aus dem Depot von zirka 40 000 Medien regelmäßig aktualisiert werden. Da der Bibliotheksbus für viele Kinder eine große Faszination ausstrahlt, gelingt es der Fahrbibliothek, gerade Kinder aus buch- und lesefernen Milieus für das Lesen zu motivieren. Auch älteren, weniger mobilen Mitbürgern bietet der Bibliotheksbus einen wohnortnahen Zugang zu Medien und zur Information.
Die „Flotte“ der Fahrbibliothek wird am Samstag, 14. September, von 11 bis 17 Uhr unter dem Motto „Die fahrenden Bibliotheken – Reinschauen und Ausleihen“ vor der neuen Stadtbibliothek am Mailänder Platz zu besichtigen sein.
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Fotos Klaus